Warum ist es realistischer, dass ...
Es geht um eigene Meinungen. Bitte mit respektlos reagieren und nicht als Tatsache abtun :)
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7 Antworten
Dass nach dem Tod nichts mehr kommt ist für Weltmenschen offenbar realistischer, wenn man sieht, wie heute gelebt wird. Dieser Realismus steht unter dem Motto "Gottlos glücklich".
Dass es ein Leben nach dem Tod gibt, setzt die Existenz Gottes als Schöpfer und Erhalter des Seins voraus, denn wer sollte dieses Leben sonst geben? Für Christen ist es insofern Realität, weil sie an Christus glauben, der diese Verheißung gegeben hat. Darüber hinaus ist ein Weiterleben nach dem Tod auch realistisch, weil sonst das Leben ohne Sinn wäre und ebenso die Liebe, die nur endlich wäre und zu keinem Wiedersehen führt.
Wir sind unendliche Seelen insofern, als die Seele unsterblich ist und nach dem Tod ihrem ewigen Ziel mit oder ohne Gott entgegengeht. Wir sind nicht "unendliche Seelen", wenn damit eine esoterische Wiedergeburt gemeint ist, in der Gott als Person keine Rolle spielt, sondern alles göttlich ist. Letzteres ist unrealistisch, weil es jemanden geben muss, der diese Wiedergeburten ermöglicht und der überhaupt Seelen erschaffen hat. Ohne Gott kaum denkbar.
Der Tod ist für Christen nur insofern das Ziel, weil er der Durchgang zum wahren Leben ist. Einen anderen Sinn hat der Tod nicht und deshalb wäre dann auch das Leben ohne Sinn.
Der Tod selbst ist das wahre Leben nicht, er ist das Ende unseres irdischen Lebens. Das wahre Leben kommt nach dem Tod und das bedeutet, dass der Tod uns nicht schrecken muss.
Genau genommen dürfte man keinem Kriterium zustimmen. Aber man kann ja erahnen, was Du meinst.
Den Tod - im Sinne einer Nichtexistenz - gibt es (für mich) nicht. Es gibt auch kein «unendlich». Der Begriff muss durch «ewig» ersetzt werden. Wir sind geistige Wesen, die zwar vorübergehend ihren Zustand ändern, nämlich von geistig in physisch, die aber ewig existieren. Richtigerweise müsste man sagen, wir koppeln den Geist an einen physischen Körper, was als «Inkarnation» bezeichnet wird. Der Geist geht ins Fleisch (Carne = Fleisch).
«Unendlich» ist ein zeitlicher Begriff und damit ist er an den physischen Raum gekoppelt; «Raum» im Sinne von Weltraum. «Ewig» ist aber durch Zeitlosigkeit definiert. Deshalb können Menschen, bei denen sich Geist und Körper (vorübergehend) getrennt haben, Ereignisse wahrnehmen, die in der Vergangenheit und Zukunft stattgefunden haben bzw. stattfinden werden.
Gruß Matti
Glauben heisst nicht Wissen. Eines ist klar, niemand kann es definitiv wissen, sondern sein Glaube kann ihm eventuell die Angst davor etwas nehmen oder auch tröstend wirken, wenn ein geliebtes Wesen stirbt.
Selber bin ich Agnostikerin. So weiss ich nur, meine Materie wird wiederverwertet und geht hier in den Kreislauf der Natur über.
Ich brauche keine Belohnung, nur weil ich sorgsam mit allen Wesen, dazu zähle ich auch Pflanzen umgehe und sorge zur Umwelt trage. Denn es ist mir ein persönliches Anliegen, das sicher nicht verkehrt ist.
Also erhoffe ich mir keinen Platz im Paradies, wenn ich ja hier schon staunend in Eden lebte.
Das ist nur reine Spekulation.. ich orientiere mich eher an Messdaten, alles andere ist für mich eben nur eine Hypothese.
Und wenn ich hier einen Igel laut schmatzend höre und danach aus sehe, wie er eine Schnecke frisst, die sonst meinen Salatsetzling verlustriert hätte, dann weiss ich, die Natur hier im eigenen Garten, hält sich die Balance..
Mein Fressen wurde ein Stück weit geschützt und so hat es für jeden was, denn natürlich wird mir trotzdem dies und jenes Zartes aus dem Garten radikal weg gefressen.
Der Glaube, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und wir ewig bestehende Seelen sind, ist realistischer, weil er auf tiefgehenden philosophischen, spirituellen und teilweise erfahrungsbasierten Argumenten basiert. Unser Bewusstsein (also die Fähigkeit zu denken, zu fühlen und uns selbst wahrzunehmen) kann nicht alleine durch physikalische Prozesse im Gehirn erklärt werden. Das deutet sehr stark darauf hin, dass unsere Existenz eine immaterielle Dimension hat, die über den Tod des Körpers hinaus fortbesteht.
Auch Berichte von Nahtoderfahrungen, in denen Menschen während eines klinischen Todes Zustände wie das Verlassen ihres Körpers, das Erleben von Lichtwesen oder das Wiedersehen mit Verstorbenen beschreiben, legen sehr offensichtlich nahe, dass es ein Leben jenseits der physischen Existenz gibt. Diese zahlreichen Erfahrungen in aller Welt sind unmöglich allein mit neurologischen und psychologischen Prozessen zu erklären und geben daher klare Hinweise auf eine Weiterexistenz. Hinzu kommt, dass der Wunsch nach einem Leben nach dem Tod in allen Kulturen tief verwurzelt ist. Diese universelle Sehnsucht unabhängig von Kulturen zeigt, dass es sehr wahrscheinlich mehr als bloßes Wunschdenken ist und weist daher auf eine tiefere Wahrheit hin.
Religiöse und philosophische Traditionen, insbesondere das Christentum, sehen die Seele als etwas Unvergängliches an. In der Bibel wird der Mensch als Ebenbild Gottes beschrieben, was bedeutet, dass wir eine spirituelle Dimension haben, die nicht mit dem Tod endet. Außerdem macht die Vorstellung eines ewigen Lebens moralisch und logisch Sinn: Ohne eine Weiterexistenz wäre vieles im Leben, insbesondere in Bezug auf Gerechtigkeit, völlig bedeutungslos. Moralische Werte wären dann eine bloße Illusion des menschlichen Gehirns und es gäbe kein gut und böse. In der Praxis sehen und fühlen wir alle aber, dass es nicht so ist und dass moralische Werte sehr wohl als universelle Tatsache in der Welt bestehen. Solche moralischen Gesetzmäßigkeiten im gesamten Universum können ausschließlich von einem bewussten Schöpfer stammen. Ungerechtigkeiten, die im irdischen Leben nicht aufgelöst werden, können in einer ewigen Existenz der menschlichen Seelen durch göttliche Gerechtigkeit ihren Ausgleich finden.
Auch für mich persönlich ergibt die Idee eines Lebens nach dem Tod sowohl philosophisch als auch spirituell sehr viel Sinn. Sie gibt Hoffnung, einen höheren Sinn und eine Perspektive, die über das rein Materielle hinausgeht. Zu glauben, dass alles auf die kurze Zeit unseres biologischen Daseins beschränkt ist, erscheint nicht nur kurzsichtig, sondern auch unlogisch, da es in der Praxis unserem menschlichen Erleben und den beobachtbaren Geschehnissen und Moralitäten in der Welt widerspricht. Die Existenz der Seele und ein Leben nach dem Tod sind für mich nicht nur wahrscheinlich, sondern zweifellos eine tief verankerte Wahrheit.
Hallo penshining,
aus einer heutigen Sicht können wir plausibel unsere Seele als unser Sein frei von Raum und Zeit darstellen. Weiterhin plausibel ist im Moment nur, dass unsere Seele mit unserem Leben beginnt, aber von da an zwar an unser Leben und dessen Raumzeit gebunden raum- und zeitlos - in näherung unendlich und ewig - ist.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Ich habe hier auch lediglich vom Glauben gesprochen und von den individuellen Auffassungen was realistischer ist:)