Steuereinnahmen steigen trotz Wirtschaftskrise. Findet ihr es auch sensationell?
Deutschland ist immer noch in der Rezession. Null Wachstum, stagnierende Arbeitslosenquote,sinkende Produktivität, Rückgang im Export ... trotzdem sind die Steuereinnahmen im ersten Halbjahr um satte 8% gestiegen. Findet ihr das auch sensationell? Deutschland stellt ökonomische Gesetze auf den Kopf.
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5 Antworten
Ist doch lange bekannt, dass wir kein Einnahmenproblem haben. Die Ausgaben sind komplett aus dem Ruder gelaufen.
Dass bei immer mehr und immer höheren Steuern die Wirtschaft leidet, ist auch klar.
Nicht nur die Menge ist entscheidend, sondern auch wofür das Geld rausgeht
Auch das hat sich im Wesentlichen nicht groß geändert. Es gibt zwar eine leichte Tendenz zu einer höheren Sozialleistungsquote, aber das ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die gesetzliche Rentenversicherung immer mehr Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt benötigt.
Bald kassiert Deutschland noch mehr Geld dank Boomer Soli
Wir haben seit jahren immer wieder Rekordeinnahmen bei Steuern, interessanterweise brauchte die Regierung trotzdem Schulden.
Wenn ich so ein verhalten bei ner Privatperson sehen würde (ständig höherer lohn und trotzdem steigende Schulden) währe es besorgniserregend.
Man findet auch leicht heraus warum: Das Wirtschaftswachstum wird inflationsbereinigt. Welch bahnbrechende Erkenntnis, dass bereinigte Zahlen und rohe Zahlen nicht vergleichbar sind.
Wenn man Steuern erhöht, steigen die Einnahmen. Was soll daran gut sein? Wir sehen doch, wohin das führt, oder siehst du die steigenden Insolvenzen und Betriebsschließungen nicht?
Aber im negativen Sinne in diesem Fall. Wenn ich es richtig verstanden habe, kommen die Mehreinnahmen aus tariflichrn Lohnerhöhungen und i direkten Steuer.
Nein, das ist nicht richtig.
Die Staatsausgabenquote ist in der BRD seit den 70er Jahren mit minimalen Schwankungen sehr stabil und pendelt sich immer irgendwo zwischen 45% und 50% ein. Dass die Ausgaben in absoluten Beträgen natürlich steigen, liegt am nominalen Wirtschaftswachstum und der Inflation. Die Ausgabenlast für den Staat ist heute aber nicht höher als vor 10, 20, 30, 40 oder 50 Jahren.