Ruft der Koran zur Tötung Andersgläubigen auf?
Kann mir das einer vllt erklären?
Ich beschäftige mich eine gewisse Zeit schon mit dem Koran und bin sehr schockiert. Ich bin bei der Sure 9 Vers 5:
,,Wenn nun die Schutzmonate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, ergreift sie, belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf! Wenn sie aber bereuen, das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig."
Quelle: https://islam.de/13827.php?sura=9
Fazit: Man soll die Ungläubigen, wo immer man sie findet töten! Viele Muslime sehen das als Verteidigung und nur im Krieg geltend, doch wenn wir uns bestimmte authentische Tafisire anschauen, dann sehen wir was genau gemeint ist
Hier sagt bei Ibn Al Kathir wird dieser Vers kommentiert und wie folgt erklärt:
(dann bekämpft die Mushrikin (ungläubigen), wo immer ihr sie findet), bedeutet auf der Erde im Allgemeinen, mit Ausnahme der heiligen Gebiete, denn Allah sagte
فَاقْتُلُواْ الْمُشْرِكِينَ حَيْثُ وَجَدتُّمُوهُمْ
Mushrikin = Andersgläubige!
Fazit: Es wird kein Kriegszustand direkt gemeint, da im Islam immer Krieg ist, solange die Religion Allahs nicht die einzige auf der Welt ist!!
Aber es ist egal wo gemeint! Auf der gesamten Welt, zu jedem Zeitpunkt,außer bei den Schutzmonaten (Ramadan vermutlich)
Anhang:
Durch einen sehr kompetenten User, wurde mir noch das hier nähergebracht, wo alles noch klarer definiert wird.
Sure 9,29
Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen – von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde –, bis sie den Tribut aus der Hand entrichten und gefügig sind!
46 Stimmen
7 Antworten
Ja, das ist leider der Fall.
OFFENSICHTLICH! - Steht doch da!
Islam-Apologeten und Islamweißweichspüler argumentieren, dass das nur für die Kriegssituation der damaligen Zeit gelte - Das ist nichts als Augenwischerei, weil da ja nichts von "Gilt-nur-im-Krieg" steht!
Zudem widersprechen sich Moslems, die das verteidigen, selbst, wenn sie sagen "Der Koran gilt immer, jederzeit und für alle Muslime!" - und dann behaupten "aber diese Sure, die gilt nur für die damalige Zeit!" - Das ist doch ganz offfenkundige Augenwischerei!
So weit ich diese Zeilen verstehe, ist das ein Tötungsaufruf. Ja, erschreckend.
Die Bibel steht dem nicht nach:
Ex 22;17-19 Eine Hexe sollst Du nicht am Leben lassen. Jeder der mit einem Tier verkehrt, soll mit dem Tod bestraft werden. Wer einer Gottheit außer Jahwe Schlachtopfer darbringt, an dem soll die Vernichtungsweihe vollstreckt werden.
Oder:
Deut 22; 18 Wenn der Vorwurf aber zutrifft, wenn sich keine Beweise für die Unberührtheit des Mädchens beibringen lassen, soll man das Mädchen hinausführen und vor die Tür ihres Vaterhauses bringen. Dann sollen die Männer ihrer Stadt sie steinigen und sie soll sterben;
Die religiösen Bücher enthalten schreckliche Stellen. Darum ist es so wichtig, nicht stur und mechanisch allen Aussagen zu folgen. Solche sehr alten und zum Teil metaphorischen Bücher wörtlich zu nehmen, ist ein furchtbarer Fehler.
Kann mir das einer vllt erklären?
Welche Art von Erklärung suchst du? Gewaltbereite Religionen haben sich eher durchgesetzt. Die Zeiten früher waren weniger aufgeklärt als wir heute - inklusive den Muslimen. Wir erleben es ja jeden Tag, das die allermeisten Muslime nicht bereit sind andersgläubige zu töten.
Das halte ich für eine schlechte Rückfrage. Ich finde die genannten Aussagen im Alten Testament. Im Neuen Testament finden sich die gleichen Aussagen zwar nicht, aber ein "das alte Testament gilt nicht mehr" finde ich dort auch nicht.
Wichtig ist aber nicht, ob es in der Bibel steht (und das tut es), sondern dass Christen sich nicht mehr diesen Ideen verbunden fühlen. "Du sollst nicht töten" kommt im Neuen Testament viel überzeugender rüber als im Alten, in dem dieses Gebot aber genauso gültig ist.
Die hier Benannten aus der eigenen Religionsgemeinschaft verstießen gegen die Regeln. Die mussten also falsch handeln und deshalb mit ihrem Leben sühnen. Mit dem Neuen Bund und dem Kreuzesopfer Jesu konnte das entfallen. Das gehörte auch eher zu den menschengemachten Regeln, weil Jesus schon verzieh.
Die Grausamkeiten der heutigen Kriege und Morde übertreffen alles.
Ich denke, dass auch vor 5000 Jahren Menschen unterwegs waren, die Nachsicht und Weisheit kannten. Störrische Söhne wurden auch damals nicht alle erschlagen, denn sie waren zu wertvolle Teile der Familie. Stattdessen konnte man ihnen die Konsequenzen ihres Handelns vor Augen halten.
Empfängnisverhütung wurde auch damals schon betrieben. Natürlich hatte Jungfräulichkeit bei der Hochzeit den unbestreitbaren Vorteil Geschlechtskrankheiten zu umgehen. Wir kennen aber alle die Biologie und Instinkte der Menschen. Es wird immer Jugendliche gegebene haben, die Regeln umgingen. Nur dumme Eltern haben das ignoriert oder mit dem Tode bestraft.
Gesunder Menschenverstand hat religiöse Regeln in den meisten Fällen begleitet, auch vor Jesus.
Eine Nation, die sich als tief christlich wahrnimmt, hat Atomwaffen gebaut und genutzt. Deutschland hat mit seiner christlichen Prägung Völkermord und Kriege mit dutzenden Millionen Toten zu verantworten. Es kommt nicht darauf an, welches religiöse Buch man im Regal stehen hat, sondern was wie man handelt.
Empfängnisverhütung wurde auch damals schon betrieben.
Die hat bis zu Pillenknick wenig funktioniert und auch heute kommt es immer noch viel zu oft zu unerwünschten Schwangerschaften.
Eine Nation, die sich als tief christlich wahrnimmt, hat Atomwaffen gebaut und genutzt.
Wer weiß, wie es ohne gelaufen wäre.
Deutschland hat mit seiner christlichen Prägung Völkermord und Kriege mit dutzenden Millionen Toten zu verantworten.
Da wurde zu wenig gebetet. Mit seinem Werk "Von den Juden und ihren Lügen" lieferte Luther Jahrhunderte vorher die Rechtfertigung.
Einer der Hauptfehler ist, die Schuld immer bei anderen zu suchen. Da ist doch die Beichte schon deswegen eine gute Übung, auch bei sich Schuld zu suchen und zu bekennen.
Es kommt nicht darauf an, welches religiöse Buch man im Regal stehen hat, sondern was wie man handelt.
Es spielt schon eine Rolle, ob man da Rechtfertigung für Verstöße etwa gegen die Nächstenliebe findet.
Die Gleichnisse im NT geben Beispiele für dummes Handeln, das viele für klug halten, weil sie nur irdisch denken.
Mit dem gesunden Menschenverstand ist das so eine Sache, weil auch die meinen ihn zu haben, die da Minderleister sind.
[Empfängnisverhütung] Die hat bis zu Pillenknick wenig funktioniert
Welche Informationen hast du über Empfängnisverhütung vor 5000 Jahren? Mit dem Pillenknick hat das jetzt ja nun nichts zu tun.
Wer weiß, wie es ohne gelaufen wäre.
Das weiß natürlich niemand.
Da wurde zu wenig gebetet.
Das ist eine seltsame Ansicht. Ich denke, es wurde zu viel Hass verbreitet und gemordet.
Mit seinem Werk "Von den Juden und ihren Lügen" lieferte Luther Jahrhunderte vorher die Rechtfertigung.
Diese These ist kaum haltbar. Immerhin hat gerade Luther die gewaltfreie Judenmission und gesellschaftliche Integration gefordert (Link). Als Rechtfertigung für den Massenmord der Nazis wird Luther eher weniger als Rechtfertigung verwendet.
Da ist doch die Beichte schon deswegen eine gute Übung, auch bei sich Schuld zu suchen und zu bekennen.
Die Gruppe der beichtenden Christen ist in der jüngeren Geschichte nicht durch Gewaltverzicht oder besondere Selbsterkenntnis aufgefallen.
Irdisch zu denken bietet den Vorteil, einen Bezug zur Realität zu haben. Wer dagegen sein Handeln nach dem Jenseits ausrichtet, ist in der Gefahr abgehoben zu argumentieren.
Der Ausdruck "Minderleister" ist befremdlich und urteilend. Im Allgemeinen ist er doch recht gut von ungesundem Menschenverstand zu unterscheiden.
Welche Informationen hast du über Empfängnisverhütung vor 5000 Jahren?
Methoden gab es zu allen Zeiten.
https://www.europeana.eu/de/exhibitions/the-pill/contraception-in-ancient-history
Das ist eine seltsame Ansicht.
Für dich ja, weil du dich mit
Die Gruppe der beichtenden Christen ist in der jüngeren Geschichte nicht durch Gewaltverzicht oder besondere Selbsterkenntnis aufgefallen.
Woher kommt diese Erkenntnis? Zur gültigen Beichte gehört der Vorsatz, die begangenen Sünden in Zukunft möglichst zu vermeiden. Schaden an anderen muss, soweit es dem Sünder möglich ist, wieder gut gemacht werden.
Irdisch zu denken bietet den Vorteil, einen Bezug zur Realität zu haben.
Nur bei der für viele Menschen wahrnehmbaren Realität. Das ist ein gewisses Horizontdenken, das meint, was sich meiner Wahrnehmung entzieht, ist nicht.
Es gibt aber immer wieder auch Wirkungen aus der unsichtbaren, gewöhnlich nicht wahrnehmbaren Welt.
Im Allgemeinen ist er doch recht gut von ungesundem Menschenverstand zu unterscheiden.
Schön, wenn du das kannst. Waren die Amerikaner, die Trump wählten, oder die Russen, die Putin wählten, bei gesundem Menschenverstand?
Was mit denen, der nicht mit der Weiterexistenz der Seele nach dem Sterben rechnen.
Mir hat schon eine Frau persönlich erzählt, wie sie während einer OP wie durch einen Sog aus ihrem Körper gezogen wurde. Als sie wieder zurück musste, obwohl sie das in dem Moment nicht wollte, war für sie schlimmer.
Dem Arzt habe sie davon nichts erzählt.
Wie kann man sich das vorstellen, wenn im NT geschrieben steht, Blinde sehen?
Für dich ja, weil du dich mit
Da fehlt etwas.
Woher kommt diese Erkenntnis?
Ich schließe das aus der Liste von sexuellem Missbrauch an Kindern bei Würdenträgern der katholischen Kirche. Seit den 1970er Jahren höre ich, dass das Problem bekannt ist und nun endlich aufgearbeitet ist. In den 80er, 90er, 2000ern, 10er und 20ern geschieht das aber immer noch. Selbsterkenntnis ist da zu dünn gesät.
In "irdischem Denken" sehe ich den Vorteil, dass man sich auf etwas bezieht, von dem man etwas weiß und wissen kann. Ansichten über das Jenseits sind dagegen prinzipiell spekulativer Natur.
Es gibt aber immer wieder auch Wirkungen aus der unsichtbaren, gewöhnlich nicht wahrnehmbaren Welt.
Dazu zähle ich soziales Verhalten, Gemeinsinn, Liebe, Solidarität und Mitgefühl. Das ist allerdings für gesunde Menschen durchaus wahrnehmbar.
Was mit denen, der nicht mit der Weiterexistenz der Seele nach dem Sterben rechnen.
Man kann über Dinge, die niemand weiß, beliebige Meinungen haben. Nahtod-Erfahrungen sind wissenschaftlich gut erklärbar.
Wie kann man sich das vorstellen, wenn im NT geschrieben steht, Blinde sehen?
Damit kommen wir endgültig zu weit weg vom Thema der Frage.
Der feine Unterschied ist, dass dies im alten Bund für Ordnung sorgte (für die Israeliten) und mit uns Christen nix zutun hat.
Wichtiger Unterschied. Die muslimischen Texte zählen heute noch!
Das alte Testament gilt nicht mehr?
Die Evangelikalen betrachten sich auch als Christen. Die Leute, die die Kugelgestalt der Erde verneinen beziehen sich ebenfalls auf die Bibel.
Wie kommt es, dass so viele gläubige Muslime Tag für Tag keine Andersgläubigen töten? Moderne Menschen interpretieren, was sie in ihren religiösen Büchern lesen.
Das AT war für die Israelis und das war der Bund des gesetztes, wir sind im Bund der Gnade und wir gehören nicht dazu! Die 10 Gebote sind wichtig, aber alles andere ist nicht zu dazugehörig!
Wir sollen lieben und verzeihen.
Jesus sagte:
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. “
In diesen 2 Geboten wird niemand umkommen!
Echte Muslime kommen aus dem Nahen Osten und richten dort das Unheil an. Schau dir nicht unsere Schein-Muslime an.
Das alte Testament gilt nicht mehr?
Es gilt noch, jedenfalls bedingt:
Im Neuen Testament (NT) wird die Todesstrafe weder direkt erlaubt noch verboten. Stellen wie Joh 19,10 f. EU und Röm 13,4 EU setzen ein durch Gottes Reich befristetes und begrenztes Recht der Staatsvertreter über Leben und Tod voraus. Jesus von Nazaret ordnete das Vergeltungsgebot (Gen 9,6 EU) dem Bewahrungswillen Gottes (Gen 8,21f. EU) unter und begründete damit sein Gebot der Feindesliebe (Mt 5,44 EU): Diese sei die Gottes geduldiger Gnade gemäße Form der Vergeltung. Demgemäß entkräftete er nach Joh 8,7 EU die in der Tora vorgesehene Todesstrafe für Ehebruch mit dem Hinweis: „Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Der indirekt gebotene Rechtsverzicht (da niemand ohne Sünde ist, führe niemand die Todesstrafe aus) delegitimiert die damaligen Autoritäten, zielt auf Selbsterkenntnis und Vergebung.[138] Daran anknüpfend, fanden die Urchristen in Jesu Kreuzestod das stellvertretende Erleiden der dem Rechtsbrecher zustehenden Todesstrafe (Gal 3,13 EU; Röm 8,3 EU und öfter). Gott habe seinen Sohn „dahingegeben“ und damit allen Menschen ihre Schuld vergeben, um sie von der Sünde zu befreien. So habe Jesus Versöhnung mit Gott geschaffen und ermöglicht (2 Kor 5,14 EU).[139] Tödliches Vergelten war daher für die Urchristen ein Rückfall in den Unglauben; kultische Vorschriften, für deren Nichteinhaltung die Tora Todesstrafen androht, waren für sie hinfällig.[140]
Jesus selbst führte keine Kriege, behandelte Frauen wie Männer usw.
Das AT war für die Israelis und das war der Bund des gesetztes, wir sind im Bund der Gnade und wir gehören nicht dazu! Die 10 Gebote sind wichtig, aber alles andere ist nicht zu dazugehörig!
Jeder kann sich nach Belieben aussuchen, welche Stellen der Bibel für ihn gültig sind und welche nicht. Das machen Atheisten ja auch so. Es gibt ja auch nicht "die eine" christliche Lehre, sondern ein ganzes Spektrum verschiedener Sichtweisen.
Wir sollen lieben und verzeihen.
Das sollten wir. Wichtig ist es dabei, nicht beim Sollen zu bleiben, sondern es wirklich auch zu tun. Liebe und verzeihe.
Echte Muslime kommen aus dem Nahen Osten und richten dort das Unheil an. Schau dir nicht unsere Schein-Muslime an.
Echte Muslime sind also die, die deinem Bild von echten Muslimen entsprechen. Mit einer Migration nach Europa, oder einem Aufenthalt zum Studium, werden sie deiner Ansicht nach zu "Schein-Muslimen". Damit machst du die das Urteilen leicht: Wer nicht ins Bild passt, ist nur Pseudo.
Wie auch immer, übe dich im Lieben und Verzeihen. Viel Erfolg dabei!
Nein, Jesus hat das entschieden. Nicht wir! Er hat Gesetze verändert.
Jesus selbst führte keine Kriege, behandelte Frauen wie Männer usw.
Im Gegenteil. Sein Gleichnis vom "Werfen des ersten Steins" ist auch heute noch eine weise und soziale Idee, der man gar nicht genug folgen kann. Auch das Hinhalten der anderen Wange ist friedliebend.
Nun wird man auf GF von den Zeugen Jehovas gekreuzigt, wenn man bei Jesus eine pazifistische Einstellung vermutet. Egal, für welche Details der Bibel man sich entscheidet, es wird immer eine christliche Glaubensrichtung geben, die einem deshalb exkommunizieren möchte.
In Deutschland ist die Todesstrafe verboten. Insofern gilt hier das Alte Testament nicht mehr. Auch überzeugte Christen, die die Einführung der Todesstrafe fordern, wirken vollkommen aus der Zeit gefallen. Wir töten heute weder Bräute, die vorher Sex hatten, noch Homosexuelle oder Tierschänder, weder störrische Söhne und auch keine Andersgläubigen - weder im Auftrag der Bibel noch des Strafgesetzbuchs.
Nach meiner persönlichen Interpretation des Neuen Testaments ist Jesus friedliebend, großherzig, pazifistisch und respektvoll. Vergebung bringt die Menschheit weiter als Verurteilung. Das finde ich überzeugend, selbst wenn man nicht mal an irgendetwas Übernatürliches glaubt.
Ich werde misstrauisch, wenn Menschen arg zu sehr darauf vertrauen, dass sie besser wissen, was Jesus meinte und wollte.
Jesus entscheidet nicht, ob ich töte, vergebe und liebe. Das entscheide ich selbst.
Lies den Kommentar von BelfastChild.
Es ist aber so. Jesus griff bestimmte Gesetze auf und deutete sie um, wie das Auge und Auge.
Bibel: Matthäus 5,38-39
Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« 39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. 40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel.
Und das war nicht das einzige Gesetze, was er ,,umgewandelt" hat, denn wir sind nun im Bund der Gnade !
Hier kannst du mehr lesen:
Jesus griff bestimmte Gesetze auf und deutete sie um, wie das Auge und Auge.
Ja, Auge um Auge ist passé. Zum Glück. Wir kennen das Desaster von Kulturen, in denen Blutrache gilt. Umso befremdlicher finde ich es, dass das Alte und Neue Testament sich auf den gleichen Gott beziehen.
[...] denn wir sind nun im Bund der Gnade !
Wenn ich mich so umschaue, ist seit 2000 Jahren niemand im Bund der Gnade. Leider.
Ich bedauere, dass auf GF religiöse Fragen sehr häufig ein Ungleichgewicht zwischen Selbst- und Fremdkritik bieten. Wie befremdlich, dass jemand deinen Kommentar downvotet: Es ist ein inhaltlich genau zu meinem Kommentar passende Aussage, mit Quelle, und der Inhalt sollte jeden überzeugen, der Blutrache für überholt und asozial hält. Kann man denn in diesem Land, in dem Religionsfreiheit herrscht nicht frei über den Glauben sprechen?
Von mir also ein +1 für deinen sachlichen Kommentar. Man kann ja noch mal unterschiedliche Sichtweisen haben, ohne das einer falsch liegen muss.
9:5 wird soweit ich mich erinnere auch in Tafsirs (Exegese) mit dem Verteidigungsfall gegen die Heiden in Verbindung gebracht.
9:29 hingegen löste die islamische Expansion aus, 120 Jahre lang Krieg von Arabien bis hoch nach Wien und Spanien. Gestartet von den Sahaba (Gefährten) und den "rechtgeleiteten Kalifen" ohne Verteidigungskontext.
Dazu eine ältere Antwort von mir:
-----☆☆☆-----
Hier bzgl. der Kuffar (Ungläubigen):
Im islamischen Recht werden drei Arten von Kuffār unterschieden:
Dhimmis, die mit eingeschränkten Rechten, jedoch geschützt, unter islamischer Herrschaft leben.
Ḥarbīs, die ohne Rechte, auch ohne Recht auf Leben, außerhalb des islamischen Herrschaftsgebiets leben.
Musta'mins, denen durch einen zeitweiligen Schutzvertrag (Amān) ähnliche Rechte gewährt werden wie den Dhimmis, damit sie das islamische Herrschaftsgebiet betreten können. Der Status des Musta'min ist immer zeitlich begrenzt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/K%C4%81fir#Unterscheidungen_im_islamischen_Recht
So, unter was davon fallen wir hier in Deutschland?
Unter das zweite, die Ḥarbīs:
Der arabisch-islamische Rechtsbegriff Harbī (arabisch حربي, DMG ḥarbī) bedeutet wörtlich übersetzt „zum Kriege gehörend“ und bezeichnet alle nicht unterworfenen Nichtmuslime, was nach klassischer islamischer Lehre auf alle außerhalb des muslimischen Machtbereichs lebenden Nichtmuslime zutrifft.[1]
Das klassische islamische Recht kennt vier Menschengruppen: Muslime, Musta'min, Dhimmis und Ḥarbīs. Die Länder der Ḥarbīs werden als Dār al-Harb („Haus des Krieges“ bzw. Kriegsgebiet) bezeichnet.
Eine nichtmuslimische Region zählt als Dār al-Harb, wenn kein Nichtangriffs- oder Friedensvertrag mit ihr abgeschlossen wurde. Da Ḥarbīs potenziell als Feinde der Muslime gelten, ist theoretisch der Kampf gegen sie, der Dschihad, der Normalzustand.
Ein Friedensvertrag ist nach klassischem islamischen Recht nicht möglich, lediglich ein maximal zehnjähriger, hudna genannter Waffenstillstand.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Harb%C4%AB
Wobei der erwähnte Vertrag
("Haus des Vertrags" Dār-al-ahd / Dār-as-Suhl)
von Madhahib als sogenannte "Neuerung" (Bid'a) strikt abgelehnt wird:
Der arabische Begriff dār al-Harb دار الحرب dār al-harb, DMG dāru l-ḥarb heißt wörtlich übersetzt „Haus des Krieges“ oder „Gebiet des Krieges“ und bezeichnet alle Gebiete der Welt, in denen der Islam nicht Staatsreligion ist, die kein Dār-al-ahd („Gebiet des Vertrages“, „Gebiet des Übereinkommens“) sind.
(...)
Kriegszüge gegen die Dār al-Harb werden aus traditioneller Sicht des Islam nicht als Kriege betrachtet und deshalb auch nicht als solche bezeichnet, sondern als „Öffnungen“ (فتوحات Futuhat).
Nach traditioneller islamischer Auffassung kann es keinen Salām („ Frieden“) mit der Dār al-Harb geben, sondern nur eine zeitlich begrenzte Hudna („ Waffenstillstand“).
Kriege gegen die Dār al-Harb werden traditionell als Dschihad bezeichnet.
(...)
In späterer Zeit wurden Begriffe wie Dar as-Sulh („Gebiet mit Friedensvertrag“) und gleichbedeutend Dar al-'Ahd geschaffen. (...) Diese späteren Begriffe sind aber umstritten, da die islamischen Madhahib etwa seit dem 11. oder 12. Jahrhundert jegliche Neuerungen ablehnen. Genaueres über Neuerungen steht im Artikel Fiqh.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/D%C4%81r_al-Harb
Begründet wird die Djihad-Doktrin, die Eroberung nichtislamischer Länder, der ständige Krieg mit anderen Völkern sowie die islamische Expansion, hiermit:
In Sure 9:29 [17] findet sich schließlich eine direkte Aufforderung zum Kampf gegen die Ungläubigen unter den Ahl al-kitāb:
„Kämpft gegen diejenigen von denen, denen das Buch gegeben wurde, die nicht an Gott und den Jüngsten Tag glauben, die das, was Gott und sein Gesandter verboten haben, nicht verbieten, und nicht der wahren Religion angehören, bis sie erniedrigt die Dschizya aus der Hand entrichten.“
Der Kampf gegen diese Gruppe unter den Ahl al-kitāb wird damit begründet, dass diese sich „ihre Gelehrten und Mönche sowie Christus, den Sohn der Maria, an Gottes Statt zu Herren genommen haben“, obwohl ihnen befohlen wurde, nur einem Gott zu dienen (Sure 9:31). Islamische Rechtsgelehrte haben später aus diesem Vers abgeleitet, dass in dem Fall, dass die Ahl al-kitāb die Dschizya zahlten, es nicht mehr erlaubt war, diese weiter zu bekämpfen. [18]
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ahl_al-kit%C4%81b#Kampf_gegen_die_ungl%C3%A4ubigen_Ahl_al-kit%C4%81b_und_Einf%C3%BChrung_der_Dschizya
Dashier lesen wir bei ibn Kathir (danke dafür an BelfastChild):
Diese ehrenvolle Ayah wurde mit dem Befehl offenbart, gegen die Leute der Schrift zu kämpfen.
Nachdem die Heiden besiegt worden waren, traten die Menschen in großer Zahl der Religion Allahs bei und die Arabische Halbinsel wurde unter der Kontrolle der Muslime gesichert.
Allah befahl Seinem Gesandten, im neunten Jahr der Hijrah gegen die Menschen der Heiligen Schrift, Juden und Christen, zu kämpfen...
http://m.qtafsir.com/Surah-At-Taubah/The-Order-to-fight-People-of-t---
Al-Maududi schreibt ganz klar, worum es in 9:29 geht - und das ist NICHT die Verteidigung gegen Angreifer:
(9:29) Und diejenigen, die nicht an Allah und den Jüngsten Tag [26] glauben – auch wenn ihnen die Schriften gegeben wurden – und die nicht das für verboten erklären [27] , was Allah und Sein Gesandter für verboten erklärt haben, und die der wahren Religion nicht folgen –, jene müsst ihr bekämpfen, bis sie Tribut aus ihrer Hand entrichten und völlig unterworfen sind. [28]
Obwohl die Leute des Buches vorgaben, an Allah und das Jenseits zu glauben, glaubten sie in Wirklichkeit an keines von beiden.
Denn nur derjenige glaubt wirklich an Allah, der Ihn als den einzigen Gott und den einzigen Herrn anerkennt und Ihm in seinem Wesen, seinen Eigenschaften, seinen Rechten und seiner Macht und Autorität keinerlei andere zur Seite stellt. Doch gemäß dieser Definition von Schirk waren sowohl die Christen als auch die Juden des Schirk schuldig, wie in den folgenden Versen deutlich gemacht wird: Daher war ihr Glaubensbekenntnis an Allah bedeutungslos. Ebenso glaubten sie nicht wirklich an das Jenseits, obwohl sie an die Auferstehung glaubten. Denn das ist nicht genug: Man muss auch glauben, dass an jenem Tag absolute Gerechtigkeit auf der Grundlage des eigenen Glaubens und Handelns herrschen wird. Man sollte auch glauben, dass an jenem Tag kein Lösegeld und keine Sühne und keine spirituelle Beziehung zu irgendeinem Heiligen von Nutzen sein werden. Ohne dies ist es absolut bedeutungslos, an das Jenseits zu glauben.
Und die Juden und Christen hatten ihren Glauben beschmutzt, weil sie glaubten, dass solche Dinge sie an diesem Tag vor der Justiz schützen würden.
27. Der zweite Grund, warum der Dschihad gegen sie geführt werden sollte, ist, dass sie das Gesetz, das Allah durch seinen Gesandten herabgesandt hatte, nicht angenommen haben.
28. Dies ist das Ziel des Jihad mit den Juden und Christen und es geht nicht darum, sie zu zwingen, Muslime zu werden und die islamische Lebensweise anzunehmen. Sie sollten gezwungen werden, Dschizya zu zahlen, um ihre Unabhängigkeit und Vorherrschaft zu beenden, damit sie nicht Herrscher und Souveräne im Land bleiben. Diese Macht sollte ihnen von den Anhängern des wahren Glaubens entrissen werden, die die Souveränität übernehmen und andere auf den rechten Weg führen sollten, während sie ihre Untertanen werden und Dschizya zahlen sollten.
Dschizya wird von jenen Nichtmuslimen gezahlt, die als Zimmis (Schützlinge) in einem islamischen Staat leben, im Austausch für die Sicherheit und den Schutz, die ihnen von diesem gewährt werden. Dies ist auch symbolisch für die Tatsache, dass sie selbst zustimmen, als seine Untertanen darin zu leben. Dies ist die Bedeutung von „sie zahlen den Tribut aus (ihrer) Hand“, das heißt „mit vollem Einverständnis, sodass sie freiwillig Untertanen der Gläubigen werden, die die Pflicht der Stellvertreter Allahs auf Erden erfüllen.“
Zunächst galt dieses Gebot nur für Juden und Christen. Dann weitete der Prophet (Friede sei mit ihm) es selbst auch auf die Zoroastrier aus. Nach seinem Tod wandten seine Gefährten diese Regel einstimmig auf alle nichtmuslimischen Nationen außerhalb Arabiens an.
https://myislam.org/surah-taubah/ayat-29/
Hier erfahren wir also:
Grund 1 für den Krieg in 9:29
Sie glauben nicht korrekt an Allah und das Jenseits.
Grund 2 für den Krieg in 9:29
Sie befolgen nicht den Islam, folgen nicht Mohammed.
Die klassische Lehre bezog sich hierbei nicht auf diejenigen Koranverse, die eine nur defensive Ausrichtung gegen Angriffe erkennen lassen,
sondern betrachtete diese durch die „Schwertverse“ in Sure 9,29 ff. als abrogiert (vgl. zur Abrogation oben II.I).
Das islamische Recht: Geschichte und Gegenwart von Prof. Dr. Mathias Rohe, 3. Auflage 2011, Seite 149
Lies mal Vers sechs und sieben derselben Sure. Es geht um die Heiden, die den Vertrag mit den Muslimen einseitig brachen. Früher sagte man indes, dass dieser Vers andere Verse abrogiert hätte:
Die meisten muslimischen Autoren der Moderne sehen ausschließlich Kriege als legitim an, die der Verteidigung islamischer Staaten und der Freiheit der Muslime dienen, den Islam außerhalb dieser zu verkünden, sowie diejenigen zum Schutz von Muslimen unter nicht-islamischer Herrschaft.[17] So beziehen sie den Schwertvers auf die Quraisch, die ihr Waffenstillstandsabkommen mit Mohammed gebrochen hatten, und interpretieren ihn somit – entgegen klassischer Korankommentare – nicht als Gebot zu einem allgemeinen Kampf gegen Andersgläubige.[18] Die maßgeblichen Koranverse für die Beziehung von Muslimen mit Nicht-Muslimen seien solche wie zum Beispiel 8:61, die die frühen Koranexegeten als abrogiert ansahen.[19]
Was mich da verwundert, dass dort steht überall auf der Welt (laut ibn Al Kathir)
Die Sure hat eine klare Struktur und Reihenfolge und wenn ich das so lese, dann sehe ich nicht,dass es dort nur um diese Götzendiener geht, die den Vertrau gebrochen haben, sondern ehr so:
,,Tötet sie und verfolgt sie,aber wenn sie bereuen und das Gebet verrichten, dann lasst sie gehen und wenn sie euch um Schutz bitten, dann bietet es ihnen und schließt einen Vertrag ab und wenn der dann gebrochen wir, dann kämpft gegen sie"
Die Chronologie ist doch da anders und nicht erst: ,,sie haben den Vertrag gebrochen und deswegen kämpft gegen sie"
Und ein wichtige Frage: Was genau ist der Vertrag und ich bin ja laut denen ein Andersgläubiger? Muss ich zahlen oder konvertieren?
Quelle:
Sure 9 Vers 5-x
5Wenn nun die Schutzmonate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, ergreift sie, belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf! Wenn sie aber bereuen, das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
6Und wenn jemand von den Götzendienern dich um Schutz bittet, dann gewähre ihm Schutz, bis er das Wort Allahs hört. Hierauf lasse ihn den Ort erreichen, wo er in Sicherheit ist. Dies, weil sie Leute sind, die nicht Bescheid wissen.
7Wie sollte es denn für die Götzendiener bei Allah und bei Seinem Gesandten einen Vertrag geben, außer (für) diejenigen, mit denen ihr bei der geschützten Gebetsstätte einen Vertrag abgeschlossen habt? Solange sie sich euch gegenüber recht verhalten, verhaltet (auch) ihr euch ihnen gegenüber recht. Gewiß, Allah liebt die Gottesfürchtigen.
8Wie (sollte es einen Vertrag geben), wo sie doch, wenn sie die Oberhand über euch bekommen, euch gegenüber weder Verwandtschaftsbande noch (Schutz)vertrag beachten? Sie stellen euch mit ihren Mündern zufrieden, aber ihre Herzen weigern sich. Und die meisten von ihnen sind Frevler.
9Sie haben die Zeichen Allahs für einen geringen Preis verkauft und damit von Seinem Weg abgehalten. Gewiß, wie böse ist, was sie zu tun pflegten.
10Sie beachten gegenüber einem Gläubigen weder Verwandtschaftsbande noch (Schutz)vertrag. Das sind die Übertreter.
11Wenn sie aber bereuen, das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, dann sind sie eure Brüder in der Religion. Wir legen die Zeichen ausführlich dar für Leute, die Bescheid wissen.
12Wenn sie ihre Eide aber nach Vertragsabschluß brechen und eure Religion schmähen, dann kämpft gegen die Anführer des Unglaubens – für sie gibt es ja keine Eide –, auf daß sie aufhören mögen.
13Wollt ihr nicht gegen Leute kämpfen, die ihre Eide gebrochen haben und vorhatten, den Gesandten zu vertreiben, wobei sie zuerst gegen euch (mit Feindseligkeiten) anfingen? Fürchtet ihr sie? Aber Allah hat ein größeres Anrecht darauf, daß ihr Ihn fürchtet, wenn ihr gläubig seid.
14Kämpft gegen sie! Allah wird sie durch eure Hände strafen, sie in Schande stürzen, euch zum Sieg über sie verhelfen und die Brüste von gläubigen Leuten heilen
Hier kommt wie gesagt die Abrogationslehre ins Spiel. Sure 9,29 abrogiert aber mit Konsens andere Verse:
Bereits in den frühen Werken zum islamischen Recht wurde eine grundsätzliche Zweiteilung der Welt entwickelt, die bis ins 20. Jahrhundert hinein mit Modifikationen Grundlage der Erörterungen war. Dem islamischen Herrschaftsgebiet (dar al-Islam, „Haus des Islam“), auf dem die Normen der Scharia durchgesetzt werden, stand der grundsätzlich als feindlich und rechtlos angesehene Rest der Welt als „Haus des Krieges“ (dar al-harb) gegenüber. Dauerhafte Friedensschlüsse ließ die klassische Doktrin nicht zu, sondern nur zeitlich begrenzte Waffenstillstände im Falle der eigenen Unterlegenheit. Im Übrigen blieb der – von den Schriftgelehrten zweifellos vor allem militärisch verstandene – Einsatz zur Ausbreitung der der Religion (Dschihad) im Sinne der Erweiterung muslimischen Herrschaftsterritoriums religiöse Pflicht einer hierfür hinreichenden Zahl von Gläubigen (fard kifaya). Einschränkungen des Dschihad auf diejenigen von Nicht-Muslimen beherrschten Gebiete, die sich im Konflikt mit der islamischen Herrschaft befanden, konnten sich nicht durchsetzen. Die klassische Lehre bezog sich hierbei nicht auf diejenigen Koranverse, die eine nur defensive Ausrichtung gegen Angriffe erkennen lassen, sondern betrachtete diese durch die „Schwertverse“ in Sure 9,29 ff. als abrogiert (vgl. zur Abrogation oben II.I). Wohl nicht zufällig wurde diese Lehre in der Zeit militärischer Expansion unter den Umaiyaden und den frühen Abbasiden entwickelt.
Die Verse, die zu einem Kampf gegen die "Ungläubigen" bzw. "Bilderverehrer" aufrufen, werden heute allgemein als (nur) auf die heidnischen Mekkaner zu Lebzeiten Muhammads bezogen angesehen. Das vorhandene Schriftmaterial bedarf der Interpretation, wobei die Haltung der Interpreten von entscheidender Bedeutung ist, die maßgeblich von den unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt wurde und wird.
Quelle: Das islamische Recht: Geschichte und Gegenwart von Prof. Dr. Mathias Rohe, 3. Auflage 2011, Seite 149
Juden und Christen sollen sich also fügen, dürfen dann aber nicht getötet werden. Die Jurisprudenz erklärte andere als zum Abschuss freigegeben, obwohl der Koran dies so nicht konkret fordert:
Im islamischen Recht werden drei Arten von Kuffār unterschieden:
Dhimmis, die mit eingeschränkten Rechten, jedoch geschützt, unter islamischer Herrschaft leben.
Ḥarbīs, die ohne Rechte, auch ohne Recht auf Leben, außerhalb des islamischen Herrschaftsgebiets leben.
Musta'mins, denen durch einen zeitweiligen Schutzvertrag (Amān) ähnliche Rechte gewährt werden wie den Dhimmis, damit sie das islamische Herrschaftsgebiet betreten können. Der Status des Musta'min ist immer zeitlich begrenzt.
Eine andere rechtliche Unterscheidung wird im klassischen islamischen Recht zwischen dem Murtadd, dem vom Islam abgefallenen, und dem Kāfir aslī, dem „ursprünglichen Ungläubigen“, vollzogen: Ein Murtadd war, wenn er nicht heimlich abgefallen ist, nach einer Wartefrist zu töten; ein Kāfir aslī (كافر أصلي) konnte in Kriegsgefangenschaft entweder getötet oder versklavt werden.[4] Die islamische Praxis der Erklärung von Muslimen zu Ungläubigen heißt Takfīr.
Allgemein sahen damalige Rechtsbestimmungen der islamischen Jurisprudenz im Falle von Schriftbesitzern die Wahl zwischen der Annahme des Islam, der Annahme des Dhimmi-Status oder dem Kampf vor; Andersgläubige, die nicht unter die Kategorie von Schriftbesitzern fielen, hatten die Wahl zwischen der Konversion zum Islam oder dem Kampf. Im Zuge der islamischen Expansion wurde das Angebot der Dhimma auch auf Religionsgemeinschaften, die nicht Schriftbesitzer im eigentlichen Sinne waren, ausgeweitet, so dass fast allen Nicht-Muslimen die Möglichkeit des Verbleibes in der eigenen Religion im Gegenzug zur Zahlung der Dschizya möglich wurde.[5]
Das hört sich noch schrecklicher an und verallgemeinert alles oder:
Sure 9,29
Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen – von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde –, bis sie den Tribut aus der Hand entrichten und gefügig sind!
Damit bin ich und du gemeint 🤣 Toll! Noch schlimmer. Kurz Hoffnung gehabt, dass es doch nicht so schlimm ist. Danke für den Aufwand.
von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde
Ja, die "Leute der Schrift" sind Juden und Christen:
In Sure 9:29[17] findet sich schließlich eine direkte Aufforderung zum Kampf gegen die Ungläubigen unter den Ahl al-kitāb: „Kämpft gegen diejenigen von denen, denen das Buch gegeben wurde, die nicht an Gott und den Jüngsten Tag glauben, die das, was Gott und sein Gesandter verboten haben, nicht verbieten, und nicht der wahren Religion angehören, bis sie erniedrigt die Dschizya aus der Hand entrichten.“ Der Kampf gegen diese Gruppe unter den Ahl al-kitāb wird damit begründet, dass diese sich „ihre Gelehrten und Mönche sowie Christus, den Sohn der Maria, an Gottes Statt zu Herren genommen haben“, obwohl ihnen befohlen wurde, nur einem Gott zu dienen (Sure 9:31). Islamische Rechtsgelehrte haben später aus diesem Vers abgeleitet, dass in dem Fall, dass die Ahl al-kitāb die Dschizya zahlten, es nicht mehr erlaubt war, diese weiter zu bekämpfen.[18]
Lass uns einfach wegrennen! 💀 Und das ist nicht das einzige was hier brutal ist. Es gibt noch mehr.
Danke dir.
Gerne.
Die drakonischen Strafen sind in der Tat heftig, etwa Sure 5,33:
Alle Koranexegeten sind sich einig, dass der Vers in Medina offenbart wurde. Unterschiedliche Auffassungen hingegen gibt es über den Anlass für die Herabsendung. Manche meinten, der Vers sollte dem Propheten Mohammed mitteilen, wie er mit Juden und anderen Besitzern eines Heiligen Buchs zu verfahren habe, die ihre Vereinbarungen mit ihm gebrochen hätten. Andere Koranexegeten meinten, die Offenbarung habe mit Heiden zu tun gehabt, die Mohammed bekämpft hätten.
Am weitesten verbreitet ist derweil die Geschichte einiger arabischer Stammesangehöriger. Sie hatten den Islam für sich angenommen, doch das Leben in Medina gefiel ihnen nicht. So erteilte ihnen Mohammed die Erlaubnis, in die Wüste zu ziehen. Dort besaß er eine Kamelherde. Als die Araber diese erreichten, töteten sie den Viehhüter und nahmen die Tiere in Besitz.
Als die Männer gefangen genommen wurden, bestrafte sie der Prophet hart – härter als es die Strafen in Koranvers 5:33 vorsehen. Mohammed stach ihnen die Augen aus und setze sie zum Sterben der Sonne aus. Darauf hin wurde der Vers offenbart, um ihn über die korrekte Art der Bestrafung in solchen Fällen zu informieren.
5:33-34 - Wir haben mit den Bestimmungen dieses Verses einige Züge aus dem islamischen Strafrecht: Wer die Gesellschaft terrorisiert und verunsichert, der hat in der Tat Allāh und Seinem Gesandten den Krieg erklärt. Anas (r) berichtete von den Leuten aus dem Stamm ‘Uqāl und ‘Uraina, die zum Propheten (a.s.s.) kamen und ihre Bekennung zum Islam angaben. Der Prophet stellte ihnen aus Gastfreundschaft einige Kamelstuten als Versorgung zur Verfügung und forderte sie auf, ihr Zeltlager am Stadtrand von Al-Madīna aufzuschlagen. Als sie damit weggezogen waren, zeigten sie ihre wahre Absicht als Lügner und Räuber: Sie stachen den Hirten, die sie im Auftrag des Propheten begleitet hatten, die Augen aus, töteten sie, verstümmelten ihre Leichen und nahmen die Kamelherde als Beute mit. Als der Prophet (a.s.s.) dies erfuhr, schickte er eine Reitertrupp nach ihnen, die die Übeltäter zu ihm zurückholte. Als er sie für ihr Verbrechen an die friedfertige Bevölkerung bestrafen wollte, wurden diese Verse offenbart. (Aus den ḤadīṯÜberlieferungen bei Bu, Ha, Mu).
Quelle (S. 220)
Und das tolle ist, dass die Muslime den einen Vers darüber meist als friedlichen Vers nennen!
,,Wer einen tötet, hat die ganze Welt getötet"
Der Kontext bezieht sich da auf das was den Juden gesagt wird und es reicht nur einen Vers weiterzuschauen und dann kommt das was du gerade angesprochen hast:
Sure 5 Vers 33
33Der Lohn derjenigen, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und sich bemühen, auf der Erde Unheil zu stiften, ist indessen (der), daß sie allesamt getötet oder gekreuzigt werden, oder daß ihnen Hände und Füße wechselseitig abgehackt werden, oder daß sie aus dem Land verbannt werden. Das ist für sie eine Schande im Diesseits, und im Jenseits gibt es für sie gewaltige Strafe,
Das ist so erschreckend.
Es ist allerdings Sure 5, nicht 9. Reine Wegelagerei wird mit Verbannung bestraft. Kommt Diebstahl hinzu, werden Hand und Fuß wechselseitig abgehackt. Bei einem Raubmord wird der Täter gekreuzigt.
Huh, gerade noch so ändern können. War so sehr auf Sure 9 fokussiert.
Was ich auch brutal finde, wo Aisha den Spermafleck vom Propheten abwischen musste, Auch so heftig.
Es macht mir echt angst, da ich es mir kaum vorstellen kann!
1️⃣ Sahih al-Bukhari, Buch 4, Hadith 229:
Aisha (r.a.) berichtet:
"Ich habe den Samen (Sperma) von den Kleidern des Propheten (ﷺ) mit meiner Hand abgekratzt, und er betete mit diesen Kleidern."
Ja, ich kenne solche Hadithe:
0230 - ... Sulaimān Ibn Yasār berichtete:� ”Ich fragte ‘Ā’iša über die Spermaflecken,68 welche in die Kleidung gelangen, und� sie sagte:� »Ich pflegte, diese von der Bekleidung des Gesandten Allāhs, Allāhs Segen und� Friede auf ihm, auszuwaschen, und er ging damit hinaus zum Gebet, während die� gewaschenen Stellen noch durch Wasserspuren in seinem Kleid erkennbar� waren.«“
Quelle (S. 60)
Ich bin so froh,dass wir Jesus Christus folgen! ✝️
So ein Vorbild ist einmalig und wir müssen uns da nicht mit sowas rumschlagen, da wir nicht so ein Vorbild haben.
....und wo findest Du eine solche Stelle im Neuen Testament?