Recht auf (Aus)Bildung sowie fair-vergütete Arbeit in Deutschland?
Würdet ihr so etwas befürworten?
Mit Recht auf (Aus)Bildung meine ich, dass (evtl. statt der Schulpflicht) ein Recht auf Bildung eingeführt wird. Jeder sollte entsprechend seiner Bildung ab einem gewissen Alter, eine Berufsausbildung oder einen entsprechenden Ersatz zur Verfügung gestellt bekommen, sofern man aus eigener Kraft Schwierigkeiten hat, eine Ausbildung zu bekommen.
Mit Recht auf fair-vergütete Arbeit meine ich, dass sich der Staat verpflichtet, jedem der keine Arbeit hat, einen nach Mindestlohn vergüteten Arbeitsplatz am 1. Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen. Unternehmen sollen verpflichtet werden, diverse Menschen zu beschäftigen.
Das sollte z. B. so in der Art ablaufen, dass ein arbeitloser Bürgergeldbezieher zum Amt geht, und sagt, dass er gerne eine Arbeit als Verkäufer hätte. Das Amt wäre dann verpflichtet, ihm binnen einer kurzen Frist eine Arbeit im Verkauf (z. B. H&M oder Lidl) zur Verfügung zu stellen. Wird die Arbeit während der Probezeit angemessen ausgeführt, sollte eine unbefristete nach Mindestlohn vergütete Beschäftigung möglich sein.
Das alles sollte an ein gewisses Maß an Mindestanforderungen gebunden sein. Jeder sollte Mitspracherecht haben und selbst entscheiden können, in welchem Bereich er tätig werden möchte.
Was meint ihr dazu?
13 Stimmen
4 Antworten
Mit Recht auf (Aus)Bildung meine ich, dass (evtl. statt der Schulpflicht) ein Recht auf Bildung eingeführt wird. Jeder sollte entsprechend seiner Bildung ab einem gewissen Alter, eine Berufsausbildung oder einen entsprechenden Ersatz zur Verfügung gestellt bekommen, sofern man aus eigener Kraft Schwierigkeiten hat, eine Ausbildung zu bekommen.
Wer keine Ausbildung bekommt schließt zu viel für sich aus. Es gibt bestimmte Sparten, die Händeringend Auszubildende suchen... da bewirbt sich halt keiner. Weil keiner Bock hat z.B. Fleischer zu machen.
Mit Recht auf fair-vergütete Arbeit meine ich, dass sich der Staat verpflichtet, jedem der keine Arbeit hat, einen nach Mindestlohn vergüteten Arbeitsplatz am 1. Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen. Unternehmen sollen verpflichtet werden, diverse Menschen zu beschäftigen.
Auch die gibt es. Man schließt halt zu viel für sich aus. Ich fühle mich dämlich das zu sagen, aber wer WIRKLICH einen Job will, der findet in aller Regel auch einen. Und klar, es gibt Ausnahmen, aber die stehen hinter der Mehrheit, bei der das deutlich zutrifft eindeutig zurück.
Das sollte z. B. so in der Art ablaufen, dass ein arbeitloser Bürgergeldbezieher zum Amt geht, und sagt, dass er gerne eine Arbeit als Verkäufer hätte. Das Amt wäre dann verpflichtet, ihm binnen einer kurzen Frist eine Arbeit im Verkauf (z. B. H&M oder Lidl) zur Verfügung zu stellen.
Die es aber ggf. nicht gibt. Es gibt nicht unendlich viele Stellen für Verkäufer, weißt du.
Der Staat sollte für einen JOB sorgen. Aber nicht für den WUNSCHJOB. Das ist nicht Aufgabe des Staates. Wer seine WÜnsche erfüllt haben will, muss sich halt auch dafür qualifizieren.
Jeder sollte Mitspracherecht haben und selbst entscheiden können, in welchem Bereich er tätig werden möchte.
Hat er ja auch. Er soll sich entsprechend ausbilden lassen, bewerben und dann die entsprechenden Anforderungen mitbringen. Dann bekommt er den Job auch, wenn es den gibt und er sich gegen entsprechende Bewerber durchsetzen kann.
Wenn nicht, dann hat er halt Pech gehabt. Das ist aber nicht Aufgabe des Staates.
Gerade in heutigen Zeiten ist es abwegig, einen Luxus-Staat zu fordern, der dem Bürger alle Belastungen abnimmt und ihn wie ein Kind päppelt. Das würde wieder astronomische Kosten verursachen, die sich der krisenhaft verschuldete Staat unmöglich leisten kann.
Arbeitsplätze kann man nicht einfach per Staatsverordnung schaffen. Ein Malermeister, der 2 Gesellen hat - der hat nun mal keine Arbeit für drei, weil die Aufträge nicht ausreichen. Man kann nicht einfach einem Betrieb Arbeiter aufdrängen und zu bestimmen: So, die mußt du nun entlohnen.
Viel besser wäre eine Ausbildungspflicht. Unser Problem ist nicht, daß wir zu wenig Ausbildungsplätze haben sondern, daß wir die bestehenden Ausbildungsplätze nicht besetzt bekommen.
Und was die Bezahlung anbelangt, die unterliegt der Tarifautonomie.
Das erfordert Planwirtschaft. Wer soll denn die Ausbildungplätze liefern? Unternehmer?
Woher sollen diese Plätze denn kommen? Du kannst einen Unternehmer nicht verpflichten, alle möglichen Leute einzustellen. Ich würde mich als Unternehmer in meinen rechten beschnitten fühlen.