Ist die dunkle Energie u. Materie, lediglich der neue Ether?
Früher meinte man, dass es einen Ether gibt, was ein Medium ist, durch den sich Licht ausbreitet.
Heute sagt man, dass es die dunkle Energie oder Materie ist, welche den Raum ausbreitet.
Dabei weiß keiner, was die dunkle Energie und Materie ist.
8 Stimmen
5 Antworten
1. sind dunkle energie und dunkle materie schonmal für sich komplett verschiedene dinge
2. was soll eines von den beiden mit einem trägermedium für elektromagnetische wellen zu tun haben????
Bis auf das Wort dunkel, was bedeutet dass sie nicht beobachtbar sind haben Dunkle Energie und Materie nichts gemein.
Mit der Äthertheorie haben sie auch nichts zu tun.
Dunkle Energie und Materie sind lediglich Platzhalter für eine eine Energie und für eine Quelle von zusätzlicher Gravitation wobei die eigentliche Quelle noch nicht identifiziert wurde.
Anders als beim Äther sind das bewusst Platzhalter Begriffe.
Hallo JuliaWint,
in Kürze: Nein, das sind alles völlig verschiedene Dinge. Dunkle Materie hat nichts mit Dunkler Energie zu tun. Und beides hat nichts mit dem längst widerlegten Lichtäther zu tun.
Und etwas ausführlicher:
Früher meinte man, dass es einen Ether gibt, was ein Medium ist, durch den sich Licht ausbreitet.
Äther. Nicht Ether. Ether gibt es und ist eine chemische Verbindung.
Der Begriff des Äthers stand zu Einsteins Zeit einerseits für ein ganz konkretes Modell, ("Lichtäther") - das dann durch mehrere Experimente widerlegt wurde. Warum ist der Lichtäther vom Tisch? Die Ergebnisse mehrerer Experimente zusammengenommen lassen keine andere Schlussfolgerung zu:
- Die von Bradley entdeckte Aberration. Sie zeigt, dass ein angenommener Äther unmöglich (vollständig) von der Erde mitgeführt wird. Die Erde kann also nicht relativ zum Äther ruhen : Aberration (Astronomie) – Wikipedia
- Das Experiment von Micholson-Morley findet aber keine Richtungsabhängigkeit - was nur funktioniert, wenn die Erde relativ zum Äther ruht.
Nach Bradleys Ergebnissen kann der Äther also nicht relativ zur Erde ruhen, nach Micholson-Morley muss er dagegen ruhen. Der Widerspruch löst sich auf, wenn kein Lichtäther existiert. (Und nur als Hinweis: manchmal liest man, Micholson-Morley allein würde den Äther widerlegen. Diese Darstellung ist aber falsch oder zumindest schlampig. Die Widerlegung erfolgt erst über die Ergebnisse beider Experimente.)
Heute sagt man, dass es die dunkle Energie oder Materie ist, welche den Raum ausbreitet.
Nein, sorry, das stimmt so nicht.
Dunkle Materie und Dunkle Energie haben lediglich gemeinsam, dass wir nicht genau wissen, worum es sich dabei handelt. beide Begriffe beschreiben aber völlig verschiedene Dinge.
Dunkle Materie ist eine unbekannte Materieform, die nicht elektromagnetisch wechselwirkt und deshalb "unsichtbar" ist. Sie zieht aber wie normale Materie andere Massen über die Schwerkraft an. Diese Einflüsse zusätzlicher Massen sind in mehreren Beobachtungen seit den 1930ern gut dokumentiert und es gelingt sogar eine Art Kartographierung der Dumklen Materie im All.
Dunkle Energie widerum wird auch nicht für die Ausdehnung des Universums verantwortlich gemacht, sondern nur für die Beschleunigung der Expansion, die man für die letzten gut 2 Milliarden Jahren misst. Es ist wenig über die Dunkle Energie bekannt.
Ist die dunkle Energie u. Materie, lediglich der neue Ether?
Nein. In der Physik muss man mit Begriffen genau umgehen. Dunkle Energie und Dunkle Materie werden nirgends in der Physik als notwendig für die Ausbreitung des Lichtes durch den Raum beschrieben. Die Begriffe beschreiben völlig verschiedene Dinge. Während der Äther widerlegt ist, gibt es klare Beobachtungsgründe, warum man DM und DE ins Standardmodell der Kosmologie eingeführt hat. Und falls DM und DE wirklich einmal obsolet werden sollten, dann nur, indem man etwas Neues ins Modell einführt, das diese Beobachtungen besser und schlüssiger erklärt. Der Äther kann das aber nicht - und bleibt vom Tisch.
Grüße
Es ist einfach ein Platzhalter für eine nicht definierte Substanz, Energie, die man noch nicht detailliert erklären kann, aber da sein muss.
Kannst es gerne Äther/Ether nennen, bis ein neuer offizieller Begriff gefunden wird nach mehr Erkenntnissen.
Welche Erkenntnisse hat du nun dadurch gewonnen, was verändert sich?
Es ändert sich für mich nicht viel, da ich bereits eine andere Sicht auf die Angelegenheit habe.
Also keine Wissenschaft, keine Forschung, nur persönliche Interpretation.
Dann ist deine Sicht nur ein Hirngespinst wert, welches Jeder zu jederzeit ohne Fakten sich zusammenbrauen kann.
Ich weiß, dass es arrogant klingt, doch ich gehe davon aus, dass du Wissenschaft nicht einmal definieren kannst.
Es klingt in der Tat arrogant, da du ohne wissenschaftliche Grundlage nur durch Änderung des Wordings ohne Methoden, Fakten, Messungen etc. eine Annahme machst, als wäre es die Weltformel.
Musst du wissen, nur ich kann deine Wortschöpfung Ether in Tenembra umbenennen, es für einen Fakt halten und siehe da, ich habe das Gleiche wie du getan, keine Fakten, nur ein Hirngespinst.
Für Jemanden, der mir mangelndes Verständnis von Wissenschaft vorwirft kann ich dir nur den Dunning-Krüger-Effekt ans Herz legen.
Den kenne ich, was aber bleibt, ist, dass du dich jetzt lediglich elegant vor der definierung von Wissenschaft gedrückt hast.
Ich meine aber nicht etwas zu wissen, sondern ich stelle etwas infrage bzw. eine Frage.
Vielleicht hilft es dir den Werdegang zu der Frage zu verstehen, wenn du dir die Frage von mir ansiehst.
Es kann nämlich gut sein, dass ich mich schlecht ausgedrückt habe.
Und es ist nicht der Fall, dass ich dir ein mangelndes Verständnis der Wissenschaft vorgeworfen habe, sondern sagte, dass du sehr wahrscheinlich nicht in der Lage bist, Wissenschaft zu definieren.
Es ist nämlich der Fall, dass wir sich in der Frage, nicht über die Wissenschaft unterhalten, sondern über die Physik oder Astrophysik.
Teil der Wissenschaft ist aber auch die Chemie, Biologie oder Geologie.
Willst du nun erklären, was genau es ist, was die Wissenschaft auszeichnet oder soll ich es tun?
Du kannst gerne Google anschmeißen, wenn du wissen willst, was Wissenschaft und der Dunning-Krüger-Effekt ist. Ich halte dich nicht auf.
Es kann gut sein, dass du persönlich werden willst, weil ich die Sollbruchstelle deiner These benannt habe.
Es ist nicht wirklich eine Sollbruchstelle, wenn du lediglich das Wort Ether, gegen ein anderes Wort tauscht.
Was ist das überhaupt das Tenembra?
Ich habe es in Googel eingetragen, aber nur etwas geliefert bekommen, was anscheinend zu Anime gehört.
Was ist nun, willst du aufzeigen, dass du verstanden hast, was die Wissenschaft ausmacht, indem du sie definierst oder soll ich es machen?
Es ist unbedeutend. Du kannst genauso auch statt Pudding Dupping sagen.
Wenn dir dir Wissen aneignen möchtest, lies dich ein oder erfinde einfach irgendetwas.
Es ist nämlich der Fall, dass wir sich in der Frage, nicht über die Wissenschaft unterhalten, sondern über die Physik oder Astrophysik.
Autsch!
Physik und Astrophysik (und Kosmologie...) sind Naturwissenschaften. Man spricht also sehr wohl über Wissenschaft, wenn man über Physik und Astrophysik (oder Kosmologie) spricht...
Was ist nun, willst du aufzeigen, dass du verstanden hast, was die Wissenschaft ausmacht, indem du sie definierst oder soll ich es machen?
Ich springe gerne ein.
Wissenschaft ist eine Methode. Sie ist die Methode des intersubjektiv überprüfbaren Erkenntnisgewinns. Speziell in der Naturwissenschaft - um die es hier ja geht - geschieht dies über das permanente Wechselspiel von Theorie und Beobachtung. Erklärungsmodelle müssen exakt genug formuliert sein, um an Beobachtungen scheitern zu können.
Eine Theorie bezeichnet in der Wissenschaft weder Spekulation, noch ungeprüfte Behauptung, sondern ein konkretes, geschlossenes Erklärungsmodell, an das gewisse Anforderungen gestellt werden. Zu diesen Kriterien zählen:
- Exaktheit - die Aussagen der Theorie müssen so exakt formuliert sein, dass sie sich überprüfen lassen (siehe Prüfbarkeit);
- innere Konsistenz - die Theorie darf nicht in interne Widersprüche laufen
- externe Konsistenz - das Modell darf nicht im Widerspruch zu Beobachtungen oder anderen gesicherten Daten stehen
- Erklärwert - das Modell schafft es, ohne dieses Modell logisch unverknüpfte Beobachtungen in einen gemeinsamen logischen Kontext zu stellen. Zum Beispiel, indem es sie als Ergebnis ein und desselben in der Natur ablaufenden gesetzmäßigen Prozesses beschreibt. Das Modell erklärt uns damit, __warum__ wir diese Beobachtungen gemacht haben.
- Vorhersagewert - das Modell macht konkrete Vorhersagen für den Ausgang durchzuführender Experimente oder für zukünftige Beobachtungen. Die Vorhersagen müssen dabei so exakt sein (siehe Exaktheit), dass man falsche Vorhersagen von richtigen unterscheiden kann (sihe Prüfbarkeit)
- Kritisierbarkeit - wissenschaftliche Modelle müssen durch rationale Gegenargumente und Beobachtungsdaten kritisierbar und widerlegbar sein
- Prüfbarkeit und Testerfolg - die Prüfbarkeit ist eines der wichtigsten Kriterien überhaupt: Eine Aussage/ein Modell wird allein dadurch wissenschaftlich, dass es konkret prüfbar ist und an dieser Überprüfung scheitern kann. Im Falle eines naturwissenschaftlichen Modells findet diese Überprüfung durch Beobachtung der Natur/Experiment statt: Eine naturwissenschaftliche Aussage ist nur dann eine solche, wenn sie an der Natur scheitern kann. Von einer belegten oder bestätigten Theorie reden wir dann, wenn sie diesen Test in bestimmten Bedingungen (Messgenauigkeit, Wertebereich,…) bestanden hat.
- Problemlösungspotential/Anwendungspotential - ergibt sich letztlich aus den anderen Eigenschaften
Noch Fragen?
Physik und Astrophysik (und Kosmologie...) sind Naturwissenschaften. Man spricht also sehr wohl über Wissenschaft, wenn man über Physik und Astrophysik (oder Kosmologie) spricht...
Du hast mich selbst zitiert.
Ich habe nicht gesagt, dass wir sich nicht über Wissenschaft unterhalten, sondern, dass wir sich nicht über DIE Wissenschaft unterhalten.
Was ist unter der Wissenschaft gemeint?
(ein begründetes, geordnetes, für gesichert erachtetes) Wissen hervorbringende forschende Tätigkeit in einem bestimmten Bereich
https://www.duden.de/rechtschreibung/Wissenschaft#google_vignette
Unterhalten wir sich nun, über eine Tätigkeit welche Wissen hervorbringt oder über dingliche Angelegenheiten wie dunkle Materie usw.?
Das Thema, jenes kann man gerne als wissenschaftlich bezeichnen, doch die dunkle Materie usw. ist die wirklich wissenschaftlich und wenn, was genau ist an ihr wissenschaftlich?
Man spricht also sehr wohl über Wissenschaft, wenn man über Physik und Astrophysik (oder Kosmologie) spricht...
Spricht man nicht weit aus eher über eine Wissenschaft, wenn man über Physik und Astrophysik (oder Kosmologie) spricht und nicht über die Wissenschaft?
Das Thema, jenes kann man gerne als wissenschaftlich bezeichnen, doch die dunkle Materie usw. ist die wirklich wissenschaftlich und wenn, was genau ist an ihr wissenschaftlich?
Das kannst Du anhand der Definition, die ich Dir gegeben habe, erschließen.
Selbstverständlich ist die Kosmologie - zu deren Gebieten eben auch die Frage der DM gehört - eine Wissenschaft. Aussagen über die Dunkle Materie sind wissenschaftlich, wenn sie die genannten Kriterien erfüllen. DM wurde ja gerade über konkrete Beobachtungsdaten in die Modelle eingebaut, deren Vorhersagen in der Folge wieder an Beobachtungen getestet werden. Das ist genau die wissenschaftliche Vorgehensweise.
Die Diskussion oben ging genau hierum. Etwas, was man sich einfach mal eben so ausdenkt, persönliche "Interpretationen" etc. sind nicht wissenschaftlich. Du kannst nicht für Dich persönlich festlegen, dass DE, DM und Äther dasselbe sind - und annehmen, dies sei ein wissenschaftlicher Gedanke.
aus https://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca03-3/dunkle.html
"Dunkle Energie dominiert unser Universum. Doch was genau die dunkle Energie ist, weiß niemand. Den Wissenschaftlern ist lediglich bekannt, dass sie sich in perfekter Gleichförmigkeit im Universum verteilt und dass ihr Druck negativ ist. Es könnte sich um Einsteins "kosmologische Konstante" handeln oder aber um ein dynamisches Quantenfeld, die Quintessenz. Dann wäre eine "fünfte Kraft" verantwortlich für die dunkle Energie."
Dunkle Materie ist nicht sichtbare Materie, die durch gravitative Wechelwirkungen nachgewiesen wurde. Als Möglichkeiten für Dunkle Materie wurden schon vermutet: "Schwarze Löcher, Neutrinos, Braune Zwerge, Bosonale Materie usw. "
Wenn du das so sagst, dann bleibt mir nicht über, dann nenne ich es ab jetzt Ether.