Hätte man unter der CDU niemals so spontan sein Geschlecht wechseln dürfen?
Also bezogen auf das Selbstbestimmungsgesetz.
37 Stimmen
6 Antworten
die Fragestellung ist nicht wirklich passend, weil man wechselt ja nicht mal eben spontan sein Geschlecht. Das überlegt man sich ja lange und auch wenn man sich sicher ist muss man auch mal warten bis man den Geschlechtseintrag ändern lassen kann
Aber die Gutachten fallen weg
Die jeweiligen Gutachter haben sich eigene Fragen und Antworten ausgedacht, an denen sie glaubten, das erkennen zu können.
https://www.reddit.com/r/germantrans/comments/uruu4a/best_of_dumme_fragen_die_ich_f%C3%BCr_mein_tsg/
Ja gut kann sein
Ist also beliebig.
Wenn man nur ein bisschen mit dem Thema vertraut ist, dann weiß man, welche Klischeevorstellungen abgefragt werden.
Der Gutachter wird vorher gegoogelt und in Foren konnte man anhand der Erfahrungsberichte dann spekulieren, was der Gutachter wohl hören möchte.
Für den einen Gutachter ist masturbieren okay, für den anderen schlecht. Auch davon abhängig, auf was (Verdacht auf Homosexualität oder Fetischismus).
Homöopathie hat mehr mit Wissenschaft zu tun, als diese Gutachten.
Und Gender Dysphoria ist nicht notwendig, um trans zu sein (!).
naja diese Kriterien waren offensichtlich nicht sehr sinnvoll. Falls du ernsthafte Interesse an dem Thema hast, hier ist ein ZDF Beitrag von vor zwei Jahren. Ab Minute 4:33 geht es um das Transsexuellengesetz (allein schon der Name ist komplett veraltert) und ab Minute 6:03 werden auch Fragen aus einem original Fragebogen aus solch einen psychologischen Gutachten gezeigt. Da wird dann schon schnell klar, dass das absolut nicht in Ordnung ist, was da teilweise gefragt wurde
Also wenn du keine Lust hast dir das anzuschauen, da wurde z.B. gefragt ob die Person sexuelle Wünsche nach unter 16jährigen hat oder ob es sie sexuell erregen würde mit einem Tier zu schlafen.
Zudem mussten sich Trans Personen bis 2008 scheiden lassen um halt den Geschlechtseintrag ändern zu können. Und das waren jetzt nur mal paar wenige Beispiele. Vielleicht verstehst du jetzt wieso es gut ist, dass es das neue Selbstbestimmungsgesetz gibt
ja aber der Punkt ist ja, dass es nicht notwendig ist, dass diese Personen leid durchmachen. Immerhin müssen sie so schon genug durchmachen, da muss man nicht auch noch verlangen ihr ganzes Sexleben vor völlig Fremden offen legen und absolut klischeehafte und stereotypsche Fragen zu bekommen
Ich meine Psychologisch
aber wie willst du das objektiv als außenstehende feststellen? Wieso trauen wir Personen nicht selbst zu, dass sie wissen welche Geschlechtsidentität sie haben? Wenn ich als Frau eine Frau heiraten möchte muss ich dafür ja auch nicht erst mal Beweisen dass ich lesbisch bin. Wieso wird das dann bei Trans Personen erwartet?
Ich meine Psychologisch
Der Psychologe fragt den Patienten. Die Selbstaussage ist der entscheidende Punkt.
Der Rest ist willkürlich. ZB "Patient muss 3 Jahre diesen Gedanken haben". Warum nicht 2 Jahre? Oder 1 Jahr? Oder 10 Jahre?
Gender Dysphoria ist von transgender unabhängig. Das ist also kein Kriterium.
Laut zB APA (American Psychiatric Association) müssen nicht alle trans Personen auch Gender Dysphoria haben:
Not all transgender people suffer from gender dysphoria and that distinction is important to keep in mind.
https://www.psychiatry.org/patients-families/gender-dysphoria/expert-q-and-a
Auch der Wunsch nach einer medizinischen Geschlechtsangleichung ist kein Kriterium.
Damit fällt unglaublich viel flach.
in dem Fall sind aber Cis Männer das Problem nicht Trans Frauen. Und diese warten keine drei Monate um einen Geschlechtseintrag ändern zu lassen nur um dann Frauen zu belästigen, dass machen die auch so ohne die Mühe. Abgesehen davon steht niemand vor der Frauentoilette und kontrolliert den Geschlechtseintrag, das heißt das allein ändern bringt sich nichts
Ich denke nicht, dass sich in absehbarer Zeit eine Mehrheit für ein solches Gesetz in einer Partei findet, deren Mitglieder sich u.a. den amerikanischen Republikanern mit ihrem abscheulichen Queerhass nahe sehen.
Spontan ist an einer solchen Änderung nicht.
Man kann das eigene Geschlecht nicht ändern. Das ist so wie es ist. Man kann nur den entsprechenden Eintrag dem angleichen. Aber das geht mit oder ohne CDU nicht spontan.
Die Union hat keine Werte, sie ist bauchgefühlsgeleitet (= konservativ). Und Bauchgefühle haben so lange Bestand bis sie spätestens dann hinterfragt werden, wenn man sich mehr und mehr mit seiner Meinung in der Minderheit befindet, weil die Gesellschaft sich an einem vorbei weiterentwickelt hat. Gerade eine politische Partei wird dann zwecks Machterhalt umschwenken.
Ich habe dennoch nicht die Option gewählt, dass es mit der Union ebenfalls früher oder später gekommen wäre, weil das diesen klerikal-wissenschaftsaversen Haufen verharmlosen würde.
Man kann sein Geschlecht nicht wechseln, nur den Geschlechtseintrag ;)
Aber da die CDU es wieder abschaffen will, hätte es das SBGG unter der CDU warscheinlich nie gegeben.
PS: so "spontan" geht das sowieso nicht, das dauert Monate.
Aber die Gutachten fallen weg, also kann man es ziemlich Spontan machen.