Missverständnis oder absichtliches falsch verstehen?
Hallo Community.
Eigentlich wollte ich das Thema Selbstbestimmungsgesetz nicht nochmal ansprechen, sehe mich aber dazu gezwungen.
Immer häufiger liest man Fragen wie "alle 12 Monate Geschlecht ändern?" Oder es wird sich schlichtweg darüber aufgeregt. Es wird dann behauptet, jeder könnte sein Geschlecht ändern und dann auch einfach so operieren lassen.
Und offensichtlich hat niemand den Gesetzestext überhaupt gelesen, denn sonst wären diese ganzen Fragen überflüssig. Es geht NUR um den Geschlechtseintrag und Namensänderung.
Die geplante Regelung sieht ausschließlich die Änderung des Geschlechtseintrags und der Vornamen vor. Die Frage, ob eine Person, die zusätzlich geschlechtsangleichende körperliche/medizinische Maßnahmen in Erwägung zieht, solche vornehmen kann, wird nicht durch das SBGG geregelt. In diesem Fall gelten wie bisher allein fachmedizinische Prüfkriterien.
Meine Frage:
Wird das absichtlich falsch verstanden, oder lesen die Menschen einfach nicht richtig?
Es kann doch nicht sein, dass so viele Menschen sich darüber aufregen bzw. Fragen dazu stellen, ohne den Text richtig zu lesen.
Das soll niemanden angreifen, aber mir fehlen wirklich langsam die Worte dafür.
Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen
5 Antworten
Ich denke, dass viele es absichtlich falsch verstehen, aber es gibt sicherlich auch genug Manschen, welche es falsch lesen oder anderen einfach das glauben und sich mit dem Thema gar nicht weiter beschäftigen.
Ich finde es allerdings einfach logisch, dass es nur um den Geschlechtseintrag geht und nicht um Geschlechtsangleichende Maßnahmen und dabei beschäftige ich mich mit dem Selbstbestimmungsgesetz nicht einmal richtig. Ich weiß ja auch nicht ob manche Menschen einfach nur Argumente dagegen suchen und ihnen vllt einfach nichts besseres einfällt, weil dieses Gesetz betrifft ja die Mehrheit der Menschen gar nicht.
Naja ich finde es ist das Hauptproblem, dass ab jetzt der diagnosepozess vollkommen umgangen werden kann und das halte ich für gefährlich.
Hormone konnte man auch vorher schon im Internet bestellen, OPs privat im Ausland machen und jetzt braucht man auch für die ausweis Änderung kein Gutachten mehr...
Aber ja, das thema ist für 99% der Bevölkerung so dermaßen unwichtig dass sie nicht mal den unterschied bgw Zusammenhang verstehen zwischen GAOP und Personenstandsänderung. Die glauben das ist ein Schalter den man umlegt und dann hat man das andere Geschlecht oder so.
Genauso wie leute zu dumm sind zu verstehen dass die bezahlkarte nur für asylWERBER gilt und nicht für bürgergeldbezieher mit fluchthintetgrund...
Ich denke, es ist eine Mischung. Einige verstehen es nicht, andere informieren sich nicht, und wieder andere wollen Stimmung machen.
, um die Diskussion dramatischer aussehen zu lassen, als sie eigentlich ist.
Zuzutreffend ist, dass man nun ohne Angabe von Gründen beim Standesamt seinen Geschlechtseintrag jedes Jahr ändern kann. Umgangssprachlich „Geschlecht ändern“.
Die Leute verstehen es also schon richtig und halten es mehrheitlich für absurd.
Das stimmt so nicht.
Volljährige Menschen sollen durch eine Erklärung gegenüber dem Standesamt die Änderung ihres Geschlechtseintrags und ihrer Vornamen bewirken können.
"Ohne Angabe von Gründen" ist Blödsinn.
Außerdem geht es nur um den Geschlechtseintrag. Ob man sich Operationen und Hormonen unterziehen darf, damit hat der Gesetz überhaupt nichts zu tun.
Doch. Es gibt keine Begründungspflicht. Es wird auch vom Standesamt nichts geprüft. Die Willenserklärung reicht aus.
Und selbst wenn, kann doch Außenstehenden völlig egal sein. Nochmal. Mit angleichenden Maßnahmen hat das Gesetz nichts zu tun.
Naja, nein. Für Hormone und OPs muss man weiterhin in ärztliche Behandlung, das regelt das Gesetz nicht. Es geht hier lediglich um den Geschlechtseintrag, nicht um irgendwelche OPs.