Glaubst du an die jungfräuliche Geburt Mariens?
Symbolbild religiös: wie dachte eigentlich Martin Luther über diese Angelegenheit? 🤔 Und wer ist eigentlich dieser Engel 👼?😸
28 Stimmen
4 Antworten
Hallo ExodiaX2C,
um die Frage nach der Jungfrauengeburt zu klären, wäre es gut, sich einmal etwas genauer mit dem Bericht aus der Bibel zu beschäftigen. Bevor Maria schwanger war, wurde der Engel Gabriel zu ihr gesandt. Er sagte zu ihr: "Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gunst bei Gott gefunden; und siehe, du wirst in deinem Schoß empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben." (Lukas 1:30, 31).
Maria, die zu diesem Zeitpunkt mit Joseph noch nicht verheiratet war, fragte den Engel verwundert: "Wie soll dies sein, da ich keinen ehelichen Verkehr mit einem Mann habe?“ Der Engel antwortete ihr und sprach: „Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Geborene heilig, Gottes Sohn, genannt werden." (Lukas 1:34, 35)
Wie aus diesem Bericht deutlich zu erkennen ist, wurde Maria nicht auf normalem Weg schwanger. Obwohl das, was bei Marias Empfängnis geschah, aus biologischer Sicht nicht völlig erklärt werden kann, steht soviel fest: Die Eizelle Marias wurde auf übernatürliche Weise befruchtet. Gott übertrug die Lebenskraft und das Lebensmuster seines himmlischen Sohnes in den Leib Marias.
Auch wenn man dies als ein Wunder bezeichnen muss, mag einem hierzu die folgende Überlegung helfen: Wenn es schon Menschen möglich ist, künstliche Befruchtungen durchzuführen, sollte es dann Gott, der über weit größere Fähigkeiten verfügt, etwa unmöglich sein, etwas Ähnliches in Bezug auf seinen Sohn zu vollbringen? Wir sollten auch das im Sinn behalten, was der Engel Gabriel zu Maria sagte: "...denn bei Gott wird keine Erklärung etwas Unmögliches sein“ (Lukas 1:37).
Dass die Zeugung Jesu Christi auf übernatürlichem Wege stattgefunden haben muss, zeigt sich auch daran, dass Jesus frei von der Erbsünde war. Im Gegensatz zu jedem anderen Menschen war Jesus vollkommen und sündenlos (das wäre er aber nicht gewesen, wenn er von einem menschlichen Vater gezeugt worden wäre). Darüber sagt die Bibel: "Denn als Hohenpriester haben wir nicht einen, der nicht mitfühlen kann mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem auf die Probe gestellt worden ist wie wir selbst, doch ohne Sünde." (Hebräer 4:15)
Manche belächeln die Jungfrauengeburt Marias, doch sollte man etwas, was nicht völlig erklär- und verstehbar ist, für unmöglich halten? Das würde letztendlich nur einen Mangel an Glauben in die Macht und Kraft Gottes verraten.
Auch manche Dinge in der materiellen Welt sind zwar wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt, werden jedoch dennoch für wahr gehalten. Sollte man daher im Hinblick auf die Zeugung Jesu andere Maßstäbe anlegen? Schließlich wurde die Jungfrauengeburt in einer Prophezeiung der Bibel Jahrhunderte im Voraus angekündigt. Sie lautet: " Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel" (Jesaja 7:14, Luther-Bibel).
LG Philipp
Eine Jungfrauengeburt ist überhaupt nicht notwendig für den Sohn Gottes.
Die Argumente kritischer Theologen (historisch-kritische Forschung) gegen die Jungfrauengeburt konnten mich nicht überzeugen. Ich bin daher von der Jungfrauengeburt überzeugt.
Luther stimmte dem Augsburger Bekenntnis (1530) von Melanchton zu. Dort steht in Artikel 3:
Ebenso wird gelehrt, daß Gott, der Sohn, Mensch geworden ist, geboren aus der reinen Jungfrau Maria, und daß die zwei Naturen, die göttliche und die menschliche, also in einer Person untrennbar vereinigt, ein Christus sind, der wahrer Gott und wahrer Mensch ist, wahrhaftig geboren, gelitten, gekreuzigt, gestorben und begraben, daß er ein Opfer nicht allein für die Erbsünde, sondern auch für alle anderen Sünden war und Gottes Zorn versöhnte, ebenso daß dieser Christus hinabgestiegen ist zur Hölle (Unterwelt), am dritten Tage wahrhaftig auferstanden ist von den Toten und aufgefahren ist in den Himmel;
https://www.ekd.de/Augsburger-Bekenntnis-13454.htm
Und wer ist eigentlich dieser Engel?
Die ikonografische Forschung vermutet, dass es sich um einen Engel von Gutefrage handelt, nämlich ExodiaX2C. 😁
die jungfräuliche Geburt Mariens?
Dass Maria von einer Jungfrau geboren wurde? Das glauben nicht mal Katholiken..
Kannst du mir das vielleicht kurz zusammen fassen deine Ansicht diesbezüglich? Ich merke schon du gehst den Sachen auf den Grund, auch wenn ich manch liebgewonnene Sache nicht aufgeben mag 🙈
Ich finde dieser Text trifft es gut:
Kann ein Mensch vor Gott bestehen? Eine Gottheit mit Opfergaben zu besänftigen, ist keine Lösung für die zwischenmenschlichen Probleme, die aus der Sünde resultieren. Nach Gerechtigkeit zu streben und ein gottgefälliges Leben zu führen, wäre demgegenüber eine naheliegende Lösung. Doch auch sie führt in aller Regel zu neuer Sünde, etwa zu Überheblichkeit der vermeintlich Gerechten gegenüber den Sündern. In dieser Überheblichkeit oder Selbstgerechtigkeit liegt neues Unheil begründet. Oder auch im Schönreden vermeintlicher moralischer Erfolge. Oder schließlich im Leugnen struktureller Verstrickungen – etwa in ein ungerechtes Wirtschaftssystem. Wer hart mit sich ins Gericht geht, wird bemerken: Es kommt einem schnell unmöglich vor, aus eigener Kraft mit völlig reinem Gewissen vor Gott zu leben.
Ein nicht ganz gelungener Versuch, diese Verlorenheit des Menschen drastisch zu beschreiben, ist die Lehre von der sogenannten Erbsünde.
Nach der Lehre der Erbsünde vererbt sich die Sünde seit dem Paradiesesfall von Generation zu Generation. Der Kirchenvater Augustin machte dafür die sexuelle Begierde verantwortlich. Dieses Urteil führte zu einer generellen Verurteilung der Sexualität. Augustins einseitige Argumentation ist nach heutigem Verständnis und Wissen weder haltbar noch hilfreich.
Christinnen und Christen glauben, dass Jesus Christus mit seinem Tod am Kreuz eine Strafe trug, die er nicht verdient hat. Nicht seine Sünde, sondern die der anderen hat ihn ans Kreuz gebracht. Christen und Christinnen sagen: „Christus ist für unsere Schuld gestorben“ – und dieses stellvertretende Leiden ist der Ausgangspunkt für eine Versöhnung Gottes mit den Menschen. Ein Christ bzw eine Christin sagt: „Erst im Vertrauen darauf, dass Christus bereit ist, sich für mich hinzugeben, und ich mich nicht mehr beweisen muss, entkomme ich der Macht der Sünde. Glaube befreit aus Selbstbezogenheit.“
Quelle: https://www.ekd.de/Suende-Basiswissen-Glauben-11267.htm
Toll, sogar noch von meinen Leuten, ich sollte mir da ein paar Texte anschauen, ich hatte da glaub ich Mal was hilfreiches zum heiligen Geist gelesen schon.
Du weißt doch wie ich das meine 🤡 aber vielleicht wäre das eine Recherche wert, wer weiß ob Marias Mutter Anna , Spaß beiseite aber Maria wurde ohne Erbsünde geboren, davon bin ich vollkommen überzeugt.