Gibt es die Möglichkeit, dass Bewusstsein nicht zwingend einer individuellen Persönlichkeit zugrunde liegen muss?
Was ist die Wahrheit über unsere Existenz?
Wissen wir nicht.
Wir können uns unsere eigene Existenz, unser Dasein nicht endgültig selbst erklären.
Damit können wir nicht vernünftig umgehen.
Es treibt uns in den Wahnsinn. In die Unbestimmtheit.
Ganz egal, wie die Realität auch immer aussehen mag.
Wir wissen schon einige Dinge, wenn wir den Ist-Zustand der Welt betrachten.
Das Universum erscheint uns als geschlossenes System. Keine Energie kann verloren gehen oder dazu kommen, sondern nur umgewandelt werden.
Das beschreibt die Relativität.
In Anbetracht dessen, dass wir uns wohl in einem geschlossenen System befinden, welches vermutlich in der Masse unendlich groß ist, also potenziell unendlich ist, aber trotzdem ein gewisses geschlossenes System darstellt, führt am Ende zu verschiedenen Überlegungen.
Ein unendliches geschlossenes System in dem wir mit unserer scheinbaren Endlichkeit konfrontiert sind.
Es könnte wohl keinen besseren Witz geben.
Stellen wir uns nun einmal die Frage, was unseren Geist, unsere Seele, unser Bewusstsein einzigartig macht.
Was macht uns zum Individuum?
Wir können doch nicht einmal genau wissen, ob unsere uns selbst vorgespielte Individualität der Wahrheit entspricht.
Wo liegen die Grenzen der Individualität des Geistes, der Seele, des Bewusstseins?
Vielleicht sind wir gar nicht so individuell wie wir es in unserer Situation annehmen zu glauben.
Jedes bewusste Lebewesen hat ein Bewusstsein, einen Geist, eine Seele.
Worin unterscheidet sich das Bewusstsein grundsätzlich von Mensch zu Mensch?
Wenn alles im Universum gewisserweise relativ ist, weshalb könnte das Bewusstsein nicht genau so relativ sein?
Wir könnten theoretisch auch alle dieselbe Person sein, die im Universum nur mit sich selbst interagiert.
Dann ist immer noch nicht ausgeschlossen, ob es ein anderes oder eine Art höheres Bewusstsein gibt, dass neben uns eine eigene Präsenz hat.
Eventuell ist das hier nur eine große Show.
Ob du nun in einen Spiegel schaust oder in die Augen eines scheinbar fremden Menschens, könnte am Ende auch nur darauf hinaus laufen, dass du dir so oder so immer nur selbst in die Augen hinein schaust.
Vielleicht sagt man nicht umsonst, die Augen wären das Spiegelbild zur Seele.
Als wär das Leben eine Art Test, um zu sehen, wie der Mensch sich so entwickelt und ob er die Fähigkeit hat, mit sich selbst klar zu kommen.
Wer weiß das schon?
So wäre alles was wir glauben, über die Mutter und den Vater hin zum Kinde, nicht wirklich das, was wir sind.
Wenn dein Ich sowieso in jedem anderen Menschenschädel drin stecken würde und du permanent nur selbst mit dir konfrontiert wärst.
Wäre das nun eine Strafe oder ein Segen?
Sich nur selbst gut oder schlecht behandeln zu können, nur für sich selbst verantwortlich zu sein.
Das zu bereuen, was man sich selbst angetan hat und das zu beherzigen, was man gut geheißen hat.
Wer außer man selbst vermag es, sich das beste Urteil über jemanden bilden zu können?
Unser Dasein und unsere Existenz ist immer noch ein Rätsel und ein Mysterium.
6 Stimmen
4 Antworten
Gem. C.G. Jung gibt es ja bspw. das kollektive Bewusstsein (ebenso wie das kollektive Unterbewusstsein)
"Das bedeutet eine einzige Person würde alle Menschen steuern."
Ich sehe aber nichts, was diese These bestätigen würde.
Das ist erst mal eine Behauptung.
Ich sehe auch nichts, was diese These bestätigen würde.
Es ist nur eine weitere mögliche Form unseres Seins.
Das ist sicherlich ungewiss.
Allerdings sehe ich es eher 50/50.
Entweder gibt es eine Art Verbindung oder es ist jeder extra für sich.
"Vielleicht sind wir gar nicht so individuell wie wir es in unserer Situation annehmen zu glauben. Jedes bewusste Lebewesen hat ein Bewusstsein, einen Geist, eine Seele. Worin unterscheidet sich das Bewusstsein grundsätzlich von Mensch zu Mensch?"
Aber wir Menschen haben sehr unterschiedliche Meinungen und Wertungen.
Das spricht eher dafür, dass wir getrennte Bewusstseine (gibt es einen Plural dazu?) haben. Wir Menschen sind nicht so, dass wir immer an einem Strang ziehen würden.
Der eine will das, der andere jenes.
Na und. Inkarnation A wäre zufällig anders aufgewachsen als Inkarnation B. A und B wissen zudem gar nicht, dass sie beide eigentlich nur A sind.
Was ist die Wahrheit über unsere Existenz?
Keine Ahnung, aber Wahrheit ist für mich etwas, was sich nicht verändert, was stets bleibt.
Es treibt uns in den Wahnsinn. In die Unbestimmtheit.
Ich kann das aber durchaus akzeptieren.
Ich weiß, dass ich nicht weiß.
Das ist ok und ich vertraue einfach mal auf alle Prozesse und Vorgänge.
Ist ja auch irgendwie alternativlos.
Wir könnten theoretisch auch alle dieselbe Person sein, die im Universum nur mit sich selbst interagiert.
Ja, könnte sein oder so in der Art.
Man kann sich immer nur selbst begegnen .... das könnte schon sein, ja.
Als wär das Leben eine Art Test, um zu sehen, wie der Mensch sich so entwickelt und ob er die Fähigkeit hat, mit sich selbst klar zu kommen.
Ja, und so eine Art Lernprozess, sich vieles bewusst machen sollen ....
Wäre das nun eine Strafe oder ein Segen?
Beides zeitgleich oder nichts von beidem.
Eigentlich egal ...
Sich nur selbst gut oder schlecht behandeln zu können, nur für sich selbst verantwortlich zu sein.
Denke mal, dass es so ist und läuft: Eigenverantwortlichkeit.
Jeder ist sein eigenes Fenster zu Welt.
Der Mensch ist zwar ein soziales Wesen, aber das bedeutet nicht, dass er keine Individualität besäße. Die soziale Determiniertheit führt dazu, dass selbstverständlich die Angehörigen eines Kulturkreises in ihrem Bewusstsein immer von den selben Themen beschäftigt und beherrscht sind aufgrund der sozialen Interaktion und Kommunikation. Aber irgendwann fällt einem Individuum in diesem Kulturkreis etwas ein, womit er die Gemeinschaft auf ein neues Thema aufmerksam macht und schon sind alle damit beschäftigt. Hätte es also keine Individualität gegeben, wäre die Veränderung nicht eingetreten, die der Einzelne angeregt hat.
Rein physikalisch physiologisch ist schon das einzelne Bewusstsein jeweils etwas Besonderes, das so nur einmal existieren kann aufgrund seiner anatomischen Basis und der damit bedingten individuellen Frequenz.
Man darf das gesellschaftliche o. kollektive Bewusstsein und Gedächtnis nicht mit dem individuellem Bewusstsein verwechseln. Zwar entwickelt sich das individuelle Bewusstsein mit dem Erlernen der Muttersprache aus dem kollektiven o. gesellschaftlichen Bewusstsein und Gedächtnis, aber es wird sofort modifiziert und den eigenen Bedürfnissen und Interessen angepasst.
"Rein physikalisch physiologisch ist schon das einzelne Bewusstsein jeweils etwas Besonderes, das so nur einmal existieren kann aufgrund seiner anatomischen Basis."
Genau. Jeder hat genau 1 Gehirn, und keiner denkt mit dem Gehirn eines anderen.
Die Gesellschaft funktioniert nicht wie ein Mehrkernprozessor, vielmehr denkt jeder für sich und das kommt mal mehr und mal weniger zusammen im Handeln.
„Erst die Einsicht, dass wir trotz der geliebten Menschen in unserem Leben in einem grundlegenden Sinn allein sind, sorgt dafür, dass wir uns unser selbst bewusst werden."
(Daniel Schreiber)
Also wenn über alles hinaus, was du gesagt hast, dies praktisch nur oberflächlich ist und du am Ende, wenn du aus dem Fenster raus guckst nur eine andere Inkarnation deines Selbsts in den anderen Menschen siehst, während du diese genauso steuerst im selben Moment ohne dies realisieren zu können...
Das Leben ist kein Wunschkonzert.
Es würde absolut keine Rolle spielen, wie man darüber denkt.
Rede dir das bloß nicht ein, das ist gefährlich, wenn es sich zur fixen Idee entwickelt.
In dieser Umfrage wurde das kollektive Bewusstsein nicht mit dem individuellen Bewusstsein eines bewussten Lebewesens vertauscht oder verwechselt. 😁
Es geht darum, ob ein und dasselbe Bewusstsein in der Theorie in jedem Lebewesen drinnen stecken könnte, wobei die mit dem Bewusstsein inkarnierten einzelnen Lebewesen untereinander nicht wissen würden, dass sie gerade mit sich selbst interagieren.
Während wir beispielsweise miteinander schreiben, könnten wir nicht nachprüfen, ob unser Bewusstsein uns nicht einen Streich spielt und wir eigentlich dieselbe Person, dasselbe Ich sind, was nur auf eine unbekannte Art und Weise mit sich selbst kommuniziert.
Ich könnte du sein und du wärst ich.
Ich meine es gäbe keine Möglichkeit das Bewusstsein dahingehend zu überprüfen.
Wir gehen nur davon aus, dass wir verschiedene Menschen sind und jeder ein extra abgegrenztes Bewusstsein haben müsse.
So ähnlich wie ein Puppenspieler, der gleichzeitig mehrere Puppen steuert, könnte unser Bewusstsein sein.
Es ist nicht klar, ob unsere Individualität vielleicht nicht nur ein Trugschein ist.
"In dieser Umfrage wurde das kollektive Bewusstsein nicht mit dem individuellen Bewusstsein eines bewussten Lebewesens vertauscht oder verwechselt. "
Schön. Dann musst du aber erklären, was in mir "kollektiv" ist und was "individuell" ist und wie man das sicher unterscheiden kann.
Mit dem kollektiven Bewusstsein ist aber etwas anderes gemeint.
Nicht, dass eine Person, ein einziges Ich in jedem Lebewesen drinnen stecken würde, während das Lebewesen nicht wissen würde, dass es alle anderen Lebewesen gleichzeitig steuern tut und nur mit sich selbst aufgrund unbekannter Vorgänge interagieren tut.
Das bedeutet eine einzige Person würde alle Menschen steuern.
Aber jede Inkarnation des Bewusstseins in jedem Leben würde denken, dass die anderen nichts mit dem Bewusstsein zutun haben.
Du schaust jetzt beispielsweise aus dem Fenster und alle Menschen dort, die du sehen kannst, wären nur du selbst, du steuerst dann praktisch jedes Lebewesen außerhalb deiner eigenen Hülle und hast gar keine Ahnung, dass du das gerade tust. 🤯