Französisch oder Latein?
Wenn ihr eine zweite Fremdsprache wählen müsst und ihr die Wahl zwischen Französisch und Latein habt, welche Sprache würdet ihr wählen und warum?
22 Stimmen
12 Antworten
Es ist ein großer Vorteil, in der Schule Latein gelernt zu haben, da viele Studiengänge diese Sprache noch immer voraussetzen. Später bereuen es zahlreiche Studierende, Latein nicht bereits in der Schule belegt zu haben, denn das Nachholen parallel zum Studium ist deutlich aufwändiger. Zudem schult Latein das grammatikalische Verständnis, das nicht nur für das Deutsche, sondern für alle weiteren romanischen Sprachen äußerst nützlich ist. Französisch lässt sich später immer noch relativ einfach in Sprachkursen erlernen. Da es sich um eine romanische Sprache handelt, kannst du viele Vokabeln direkt aus dem Lateinischen ableiten. Latein ist mehr als nur eine Sprache: Es ist das Fundament der europäischen Kultur. Durch Latein erschließt sich dir die Welt der römischen Antike, die bis heute unsere Rechtsordnungen, unsere Sprache und unser Denken prägt. Diese kulturellen Wurzeln sind unverzichtbares Wissen. Lateinkenntnisse sind niemals vergeudete Zeit, sondern eröffnen dir sowohl akademische als auch kulturelle Perspektiven.
Das was man in der Uni lernt, wenn man kein Latein hatte, war bei mir viel weniger. Weder sinnlos Vokabel noch Grammatik auswendig lernen.
Das ist mir klar und lediglich schrieb, das Deutsch nicht dazugehört. Es ging um „alle weiteren romanischen” - daher kurz angemerkt, das Deutsch nicht dazugehört.
Trotzdem bringt es nicht viel es zu können. Da kann man gleich die gewünschte Sprache lernen und sich Latein sparen.
Dazu gibt es unterschiedliche Ansichten.
Ich teile deine nicht und ich habe Sprachen studiert, u.a. Latein.
Klar gibt es dann Gemeinsamkeiten und es kommt vor, dass man dadurch schon etwas kann in der neuen Sprache. Aber wirklich nötig ist es nicht und es kann auch verwirrend sein.
daher kurz angemerkt, das Deutsch nicht dazugehört.
Wozu?
Genauso gut hättest du anmerken können, dass eine Tomate kein Gemüse ist.
Kurz und knapp: es ist falsch. Deutsch sowie romanische Sprachen haben zwar einen gemeinsamen indoeuropäischen Ursprung, dennoch gehört Deutsch nicht zur rommanischen, sondern zur westgermanischen Sprachengruppe.
Eine der wenigen Verknüpfungen sind zahlreiche Lehnwörter aus dem Lateinischen und Französischen, trotzdem ist Deutsch selber keine rommanische Sprache.
Germanische Sprachen:
- Westgermanisch → Deutsch, Englisch, Niederländisch
- Nordgermanisch → Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Isländisch
- Ostgermanisch → Gotisch
Romanische Sprachen (aus dem Lateinischen entstanden):
- Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch, Katalanisch...
(...) dass eine Tomate kein Gemüse ist.
Um bei deiner Tomate zu bleiben: Tomaten sind kein Obst, sondern Gemüse. Auch wenn man Obst und Gemüse zusammen in einer Speise zubereiten kann. ✌️
Ich teile deine nicht und ich habe Sprachen studiert, u.a. Latein.
Argumentum ad verecundiam - um bei deinem studierten Latein zu bleiben.
Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch wird Deutsch eindeutig den germanischen Sprachen zugeordnet. Dennoch gibt es ein paar interessante Grenzphänomene, da Deutsch über die Jahrhunderte viele Wörter u.a. aus dem Lateinischen übernahm.
Es gab zweifelsohne Einflüsse aus den romanischen Sprachen sowie die Theorie des „Romanogermanischen Kulturraums“. Wenn es jedoch um die Sprachfamilien geht, wird Deutsch der westgermanischen Sprachgruppe zugeschrieben.
LG medmonk
Zu welcher Sprachengruppe gehören dann Polnisch, Tschechisch, Ungarisch usw.?
Um bei deiner Tomate zu bleiben: Tomaten sind kein Obst, sondern Gemüse.
Tatsächlich passt bei Tomaten beides: Biologisch gesehen sind sie Früchte (also Obst, sie wachsen am Stamm wie Äpfel), ernährungswissenschaftlich jedoch Gemüse, weil sie keinen Fruchtzucker haben.
Semantik ist nicht so deins, oder?
Es ging nicht ums Deutsch lernen, sondern um die anderen, romanischen, Sprachen.
Niemand hat behauptet, Deutsch sei eine davon.
Zu welcher Sprachengruppe gehören dann Polnisch, Tschechisch, Ungarisch usw.?
- Slawische Sprachen (Westslawisch) → Polnisch, Tschechisch...
- Finnougrisch → Ungarisch
Polnisch und Tschechisch gehören mit zur indogermanischen Sprachfamilie in der Sprachgruppe der slawischen Sprachen (Westslawisch). Im Fall von Ungarisch ist die Sprachfamilie Uralisch sowie Sprachgruppe Finnougrisch.
Tatsächlich passt bei Tomaten beides: (...)
Kann ich mit leben und dem nicht widerspreche. 👍
Semantik ist nicht so deins, oder?
Whataboutism!
Es ging nicht ums Deutsch lernen (...)
Es wurde nicht behauptet, dass es hier um Deutsch lernen gehen würde. Ich habe mich zur zitierten Stelle geäußert. Alles weitere dein Drang dich zu profilieren.
Immer noch besser als der Drang, völlig unnütze Randbemerkungen abzugeben, finde ich.
Whataboutismus war dein Kommentar zu romanischen Sprachen.
- Da muss man ned so viel hören
- Man übersetzt gefühlt nur
- Es ist einfacher
- Die Geschichte ist spannender
- Man Braucht es später für paar sachen
Hallo,
bei der Wahl nur zwischen diesen beiden Sprachen würde ich, wie vor vielen Lenzen schon, wieder Französisch wählen.
Lasse folgende Punkte in deine Entscheidung einfließen:
- deinen Berufswunsch: Welche Sprache ist dafür am wichtigsten?
- deine persönlichen, privaten Interessen:
- Machst du gerne in Frankreich oder anderen französischsprachigen Ländern Urlaub?
- Hast du Beziehungen zu, Freunde oder Verwandtschaft in Frankreich?
- Schlägt dein Herz für Frankreich oder ein anderes französischsprachiges Land?
- In welcher Sprache findest du in deiner Familie, deinem Freundes- und Bekanntenkreis am ehesten Unterstützung, weil jemand die Sprache bereits gelernt hat oder spricht?
Ich wünsche dir ein gutes Händchen bei deiner Entscheidung und viel Glück und Erfolg für deine weitere schulische und berufliche Zukunft.
:-) AstridDerPu
Die Entscheidung habe ich vor rund nem Jahr bereits getroffen, die Frage habe ich nur aus reinem Interesse gestellt.
Aber danke für die Antwort 😊
Diejenigen, die in meiner Klasse Französisch gewählt haben, meinten hinterher oft:
Es ist unmöglich, auf Französisch ein fehlerfreies Diktat zu schreiben. Ich denke, das sagt alles.
Wenn ich damals hätte wählen können, hätte ich Latein genommen.
Das ist einfacher, wenn man es nicht so mit Sprachen hat, da klarere Regeln, weniger zufällige Ausnahmen und die Aussprache ist auch intuitiver. Als Legastheniker und generell nicht sprachbegabte Person, fand ich Französisch eine Katastrophe, im Vergleich zu Englisch und Spanisch.
Da meine Schule aber als zweite Fremdsprache nur Französisch angeboten hat, da gerade keine Lehrer für eine andere, hatte ich keine Wahl und habe mich da durch gequält.
Deutsch ist aber keine romanische Sprache. ;)