Findet ihr es schlimm wenn jemand kein Beitrag zur Gesellschaft leistet?

Finde ich unmoralisch wenn andere das finanzieren müssen 82%
Nein kein Problem/leben und leben lassen 18%

22 Stimmen

14 Antworten

So so, du willst also nicht arbeiten. Davon halte ich gar nichts.


Du musst endlich wieder arbeiten gehen.


Reddington98 
Beitragsersteller
 23.05.2025, 13:21

Ich arbeite schon soviel ich kann. Hab 3 Psychiatrische Diagnosen. Ich kenne viele die machen garnichts.

Jeno0ne  23.05.2025, 13:24
@Reddington98

Die Behauptung, dass du dir jetzt schon drei pyschiatrische Diagnosen geholt hast, gilt in Deutschland nicht als Arbeit.

Reddington98 
Beitragsersteller
 23.05.2025, 13:27
@Jeno0ne

Bin nicht vollzeit Arbeitsfähigkeit aber ich tue soviel ich kann.

Jeno0ne  23.05.2025, 13:28
@Reddington98

Alle Arbeitsverweigerer haben irgendeine Entschuldigung oder einen Vorwand.

Nein kein Problem/leben und leben lassen

Nicht schlimm, aber er sollte zumindest dankbar sein was ihm die Gesellschaft bietet. Hat er nicht mal diese sollte er nicht erwarten dass die Gesellschaft verpflichtet ist, ihm etwas zu geben.

Beispiel:

Das Rettungswesen besteht zu 95% aus freiwilligen Feuerwehrleuten (über 1 Million in D), welche in ihrer Freizeit alles stehen und liegen lassen, um fremde Leute unter Einsatz des eigenen Lebens aus Autowracks schneiden oder aus brennenden Häusern holen - sind sie dazu verpflichtet? Nein - aber es ist die einzige Möglichkeit wie unsere Gesellschaft funktionieren kann. Das Rettungswesen hauptberuflich zu organisieren würden Staat ca. 200 Milliarden jährlich zusätzlich kosten. Deswegen sind gerade Angriffe auf Rettungskräfte unterirdisch - weil der freiwillige Einsatz des Lebens noch mit Füßen getreten wird.

Also: Wenn man nichts von der Gesellschaft erwartet, muss man auch nichts geben, aber man sollte dann auch auf die Leistungen verzichten, welche einem die Gesellschaft bietet.


terminierertot  23.05.2025, 13:26

So jemand sollte meiner Meinung nach sich wenigstens in der Gesellschaft gut verhalten.
Keinen Müll auf die Straße werfen, höflich auftreten, nicht kriminell sein.

Die Beantwortung der Frage kann ohne Einschränkung so nicht eindeutig beantwortet werden von mir. Ich mache das vom Einzelfall abhängig. Nicht alle, die nicht arbeiten wollen, machen das aus egoistischer parasitärer Sicht. Mich interessierten vor allem die Hintergründe. Diejenigen, die das Arbeiten aus moralischen Gründen ablehnen, da sie Sklaverei nicht unterstützen und beibehalten wollen, sehe ich sogar eher als Vorbilder. In unserer Gesellschaft wird es so gut wie unmöglich gemacht, aus diesem Räder- und Abhängigkeitswerk auszusteigen ohne Verfolgung und Verstoßung. Wenn viele diesem Beispiel folgten, würde sich sicherlich einiges zum Positiven wenden, da das Althergebrachte so nicht mehr funktionierte. In einer Gesellschaft, die ein hohes Maß an Technologie entwickeln konnte, die dazu eingesetzt werden können, die zivilisatorischen Güter herzustellen, die benötigt werden ohne Knechtschaft des Menschen und dies aber nicht tut, ist moralisch fragwürdig. Eine freie Gesellschaft mit freien Menschen kann nicht mehr so leicht kontrolliert werden, da keine so großen Abhängigkeiten bestehen. Das könnte auch der Grund sein, warum diese traditionellen familienfeindlichen Arbeitsmodelle so gerechtfertigt und beibehalten werden.

Nein kein Problem/leben und leben lassen

Hallo Reddington98!

Da das Thema komplex ist, kann man nicht so einfach/leichtfertig "JA" sagen.

Erstens haut die Regierung/Staat Steuergelder von A-Z hinaus, sodass man erst einmal dort anfangen sollte.

Zweitens leben Politiker und Co. im Luxus,
der wiederum von Steuergeldern finanziert wird.

Drittens ist es fraglich, ob man "diese Masse" wirklich unterstützen sollte?

Viertens ist Arbeit nicht gleich Arbeit, da viele Arbeitsplätze und Berufe nicht wertschätzend und angemessen bezahlt werden, sodass es sich ökonomisch gar nicht lohnt.

Fünftens hauen viele Menschen Geld für Unsinn aus dem Fenster, leben verschwenderisch und haben sich gegenüber eine andere Einstellung, sodass bei sich selbst ein anderes Maß gilt. Geht es um andere Menschen, dann wird vorschnell mit den Füßen getreten und die Moralkeule geschwungen. Es ist nicht klug, wenn Menschen doppelmoralistisch unterwegs sind.

Sechstens muss man immer alles betrachten. Man kann nicht stets nach unten treten, obwohl diese Summen kaum ins Gewicht fallen und andere Summen, die größer sind, aber Politiker, Regierung/Staat etc. betreffen, ignoriert werden.

Siebtens leistet jeder Mensch auf seine Art und Weise und im Rahmen seiner Möglichkeiten irgendeinen Dienst an und für die Gesellschaft. Da der Mensch Produkte einkauft/bestellt, wird schon alleine dadurch Geld in die Gesellschaft und in den Staat (Regierung) gepumpt. Eine gewisse Leistung muss nicht zwingend entgeltlich erfolgen, sondern kann auch anders erbracht werden.

Achtens würde es auch Menschen betreffen, die nur stundenweise, in Teilzeit oder in Minijobs arbeiten, da das, was effektiv geleistet wird, überhaupt nicht ins Gewicht fällt. Insbesondere dann, wenn gar keine Lohnsteuer anfällt und andere Sozialversicherungsbeiträge so niedrig sind, dass es keine Relevanz hat.

Kann man sich alles durchrechnen und alle Konstellationen durchgehen.

Ich habe beruflich zumeist mit SGB-II Empfängern zu tun, die gerne arbeiten und angemessen bezahlt werden wollen, aber das System ist eben für Minijobber und stundenweise Einsätze konzipiert. Insofern wundert es mich nicht, wenn "solche" Menschen ökonomisch erkennen, dass es sich nicht lohnt. Wenn der arrogante Arzt, Anwalt, Ingenieur, Steuerberater etc. schon jeden kleinen Arbeitsaufwand in Rechnung stellt, warum sollten dann "andere" Menschen für Lau arbeiten?

Von jeder Arbeit sollte jeder Mensch angemessen leben können. Selbst manche Gesellen können sich Arbeit nicht mehr leisten, da viele Firmen lieber Menschen vom Ausland einstellen bzw. durch die Jobcenter etc. mit Personal versorgt werden.

Des Weiteren ist es besser, wenn manche Menschen nicht arbeiten oder man diese nicht auf die Gesellschaft loslässt.

Man muss das Ganze sehen.

Ich entscheide für mich und agiere nach meinem Mindset. Was andere Menschen (nicht) machen/mögen, ist mir egal. Manches kann ich nachvollziehen bzw. sind eben einige Dinge ökonmisch logisch, andere Dinge kann ich nicht verstehen, da es bei einer Arbeit oder anderer "Leistung" für die Gemeinschaft nicht immer um Geld geht. Innerhalb einer Sozialgemeinschaft basiert alles auf Geben & Nehmen. Daher wäre es schon fair, wenn jeder Mensch "seinen" Beiträg auf seine bestimmte Art und Weise leistet. Dennoch verstehe ich es bei "dieser" Gesellschaft und der Regierung bzg. Steuerverschwendung, dass manche Menschen keinen Bock haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung