Heutzutage tragen wir sowieso alle Unterhosen, dementsprechend ist die schützende Funktion der Vorhaut nicht mehr so wichtig.
Eine Beschneidung geht allerdings mit erheblichen hygienischen Vorteilen einher. Bei Männern ist das Abwischen nach dem Pinkeln schwierig (und obendrein verpönt), und durch eine Beschneidung staut sich keine muffige Nässe mehr auf.
Außerdem wird so sichergestellt, dass Beschnittene keine Ausgrenzung erfahren. Dies ist insbesondere deshalb relevant, da Beschnittene oft Teil von religiösen Gruppen sind, die ohnehin schon Diskriminierung erfahren.
Darüber hinaus reduziert eine Beschneidung das Risiko von Genitalerkrankungen, die ansteckend sein können. Eine Beschneidung kommt somit auch den potentiellen Sexualpartnern des Manns sowie den Urologen, die den Mann behandeln, zugute - und nicht zuletzt erspart sie dem Beschnittenen selbst unangenehme Krankheiten, die am Ende eh nur die Krankenkasse zahlen müsste. Sie kommt vom gesellschaftlichen Nutzen her also einer Impfung gleich.
Es ist auch einfach nicht mehr zeitgemäß und ziemlich unappetitlich, im Jahr 2025 noch mit einer Vorhaut herumzulaufen. Wenn wir endlich im Rahmen der U-Untersuchungen mit routinemäßigen Beschneidungen beginnen, dann sind beide Geschlechter untenrum sauber.