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Andi (61) wird jetzt Bundeswehr-Soldat - Würdest du auch?

Guten Abend liebe GF-Community.

Andi ist 61 und fängt jetzt bei der Bundeswehr an. Denn er will Deutschland in Notfall verteidigen können. Im Video verrät er, was ihn zu seinem Entschluss gebracht hat und was ihn antreibt.

Die Relevanz der Bundeswehr rückt wieder in den Mittelpunkt - so auch bei einem 61-jährigen Münchner, der sich in Niederbayern zum Bundeswehr-Reservist ausbilden lässt. Andi will Bayern und Deutschland im Notfall verteidigen und macht deshalb jetzt die Grundausbildung.

Sorge vor Krieg: „Lieber erwischt es mich als meinen Sohn“

Sollte es zum Einsatz kommen, wäre Andi auch bereit zu schießen. Er hält es für sinnvoll, dass ältere Männer zur Bundeswehr gehen statt jüngere. „Lieber erwischt es mich als meinen Sohn“, sagt der 61-Jährige.

Die Reservistenausbildung der Bundeswehr in Deutschland richtet sich an ehemalige Soldaten, die ihren Wehrdienst bereits absolviert haben, und an freiwillige Personen, die die Bundeswehr unterstützen möchten. Die Reservisten spielen eine wichtige Rolle in der Sicherheitsvorsorge und Landesverteidigung, indem sie im Ernstfall die aktive Truppe verstärken.

Die Anmeldung und Ausbildung erfolgt über das zuständige Kreisverbindungskommando oder direkt bei der Bundeswehr. Reservisten erhalten während ihrer Dienstzeit eine finanzielle Vergütung, Unterkunft und Verpflegung.

| Artikel:

https://www.focus.de/panorama/welt/krieg-ist-naeher-als-vor-20-jahren-andi-61-wird-jetzt-bundeswehr-soldat-lieber-erwischt-es-mich-als-meinen-sohn_id_260312451.html

| Frage:

Würdest du auch zur Bundeswehr gehen?

Mit freundlichen Grüßen

Robin | TechBrain.

Bild zum Beitrag
| Nein. Ich würde nicht zur Bundeswehr gehen. 47%
| Ich habe eine andere Meinung zu diesem Thema. 29%
| Ja. Ich würde zur Bundeswehr gehen. 24%
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Wird die Wehrpflicht von ihrem Sinn her falsch verstanden?

Ich bin grundsätzlich gegen die Wehrpflicht, das gleich vorab.

Mir kommt vor bei der Wehrpflichtdiskussion kommen immer irgendwelche vorgeschobenen Argumente, die nichts mit dem Thema zu tun haben, meistens folgende:

  • Die (männliche) Jugend ist schlecht erzogen und daher soll der Staat gefälligst nachhelfen
  • Der Staat soll durch Lohndumping bzw durch Billiglohnarbeit Geld im Sozialwesen sparen, dafür braucht man den Zivildienst unbedingt
  • Die jungen Männer sind alle unsolidarisch und brauchen daher Zwang, um selbstlos für ein paar hundert Euro Vollzeit zu arbeiten und sollten dann dadurch solidarisch werden
  • Der Patriotismus geht verloren, daher muss dringend den jungen Männern durch ein 6 Monate Kasernenpraktikum neuer Patriotismus eingeimpft werden

Also das sind so die typischen Stammtischparolen die man da so hört. Noch absurder und lächerlicher ist ja das Argument, man könne den Fachkräftemängel im Sozialwesen (ich erwähne, dass es beispielsweise einen FH-Studiengang "Pflege" gibt, der etwa an die 3 Jahre dauert) mit ein paar demotivierten 18 Jährigen Burschen decken.

Defacto hat die Wehrpflicht einzig und alleine den Sinn, im Kriegsfall jede Menge Kanonenfutter zu beschaffen, nicht mehr und nicht weniger. Und diese Vorgehensweise hat auch zwischen 1800 und 2000 in zahlreichen Kriegen sehr gut funktioniert, so ehrlich muss man sein. Das war der Zweck der Wehrpflicht und genau diesen Zweck hat sie gut erfüllt.

Die ganz oben aufgeführten "Pro-Argumente" sind alles miserable Argumente für die Wehrpflicht. Hingegen das Argument, damit genug Kanonenfutter für den Krieg zu beschaffen ist ja ein - zwar ethisch fragwürdiges - aber doch objektiv gesehen valides Argument.

Ich bin aus mehreren Gründen gegen die Wehrpflicht, in Österreich wäre ich für eine Abschaffung der (militärisch komplett sinnlosen) Wehrpflicht, wo die meisten ohnehin nur nach einem Monat Grundwehrdienst in der Kaserne 5 Monate herumgammeln und sich zu Tode langweilen, und in Deutschland wäre ich dagegen, die seit 2011 ausgesetzte Pflicht zur Ableistung des Grundwehrdienstes zu reaktivieren. Stattdessen sollte in beiden Fällen auf eine in die NATO gut eingebundene und zeitgemäß ausgerüstete Berufsarmee gesetzt werden.

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