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Unangemessene Annäherungsversuche von Lieferdienst-Fahrern: Bin ich zu empfindlich oder überschreiten sie Grenzen?

Liebe Community,

ich rege mich aktuell über einen Vorfall auf, der sich heute Abend ereignet hat - auch weil es nicht das erste Mal ist, dass mir so etwas passiert. Es geht darum, dass Essenslieferanten versuchen, mit mir zu flirten oder privaten Kontakt aufzubauen. Ich finde das unangemessen und ärgere mich darüber - gleichzeitig bin ich in der Situation aber auch irgendwie überrumpelt (worüber ich mich dann noch mehr ärgere). Konkret ist Folgendes vorgefallen:

Ich bestelle gerne des Öfteren abends über Lieferando, auch weil ich nach der Arbeit selten Lust auf Kochen habe. Ich habe keine festen Tage, wann ich das mache, und ich wechsele auch bei den Restaurants ab. Teils kommen die Fahrer daher von Lieferando oder direkt von den Restaurants. Daher gibt es auch da keinen Zusammenhang, der die Vorfälle irgendwie in Verbindung bringen könnte.

Jedenfalls kam heute Abend ein Lieferant, der mir vor ca. 2 oder 3 Woche schon einmal etwas geliefert hatte (habe da zuletzt bei dem Restaurant bestellt). Ich wohne in einem Mietshaus, das heißt, die Lieferanten müssen durch das Treppenhaus zu meiner Wohnungstür. Ich drücke dann immer nach dem Klingeln die Haustür auf und warte vor meiner Wohnungstür. So auch heute. Als der Typ zwar schon in Sichtweite war, aber noch nicht bei mir angekommen war, begrüßte er mich schon mit "Hallo, meine Hübsche". Das fand ich schon unangenehm, habe es aber ignoriert und ihn einfach neutral begrüßt ("Hallo"). Als ich dann mein Essen entgegen nehmen wollte, fing er an, mich anzuquatschen: Er fände mich hübsch und ich hätte ja neulich schon mal bestellt. Habe das wieder ignoriert und wollte nach dem Essen greifen. Da sagte er nochmal, er fände mich sehr hübsch und er würde mich gerne kennenlernen. Ich sagte "Nein" und wollte dann mit dem Essen, das ich ihm dann aus den Händen genommen hätte, zurück in meine Wohnung. Da sagte er nochmal: "Sollen wir uns kennenzulernen?" Ich fühlte mich unbehaglich, sagte nochmal "Nein" und behauptete dann, ich hätte schon einen Freund. Nach einem "Ach so" wich er dann zurück und ich machte die Tür zu.

Es ist nicht der erste Vorfall mit Lieferando. Als in meinem vorherigen Wohnhaus mal die Klingelanlage ausgefallen war, mussten die Boten mich telefonisch zur Tür bitten. Einer schrieb mich dann später per WhatsApp an. Das war zwar nur ein "Hi" oder "Wie geht's?" (genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr), aber dabei war ein Foto von einem (wohl seinem) nackten Oberkörper. Das fand ich verstörend, da ich nur Essen bestellt hatte. Ich habe die Nummer blockiert.

Daneben gab es immer wieder Lieferando-Boten, die - wenn sie öfter etwas geliefert hatten - mit mir ins Gespräch kommen wollten - was an sich ja nichts Schlimmes ist. Allerdings hätte ich dabei oft ein komisches Gefühl, weil es irgendwann zu Fragen wie "Wohnst du allein?", "Was machst du heute noch?" oder "Hast du einen Freund?" kam.

Ich möchte nur Essen bestellen, ich bin nicht an einer solchen Annäherung interessiert. Das Verhalten der Boten finde ich unprofessionell und übergriffig. Allerdings bin ich auch irgendwie völlig überfordert damit. Ich traue mich nicht, das bei den Restaurants oder Lieferando zu melden, schließlich wissen die, wo ich wohne oder sie könnten mir nächstes Mal irgendwas ins Essen machen. Außerdem ist ja "nichts Schlimmes" passiert, könnten die Restaurants sagen und ich würde als hysterisch gelten. Ich kann ja auch niemandem den Mund verbieten, aber wenn ich Essen bestelle, erwarte ich auch nur diese Dienstleistung und will nicht irgendwie angeflirtet werden.

Und dann ist da noch der Punkt, der mich auch ratlos zurücklässt: Ich kann mir nicht erklären, warum die das machen. Denn bevor hier jemand mit "Du hast Signale gesendet" ankommt - ganz klar Nein, denn:

1. Ich sehe definitiv nicht sonderlich gut aus. Daher war "Hübsche" von dem Fahrer auch eine Lüge oder billige Anmache.

2. Ich bin einfach nur freundlich. Begrüße den Fahrer, bedanke mich und wünsche ihm noch einen schönen Abend. Also alles reine Höflichkeit, nichts, was irgendwie für mehr einlädt.

3. Ich bin lesbisch, daher kann ich gar kein Interesse signalisieren. Das wissen die Fahrer natürlich nicht und ich würde es auch unangemessen finden, wenn es sich um eine Lieferantin handeln würde oder ich hetero wäre - aber Signale kann ich damit gar nicht senden.

Ich verstehe einfach nicht, was in solchen Typen vorgeht. Was soll das? Gleichzeitig ärgere ich mich auch darüber, dass ich erst einen Freund erfinden muss, damit mein "Nein" akzeptiert wird (leider nichts Neues für mich). Glauben sie wirklich, dass Frau sich über solche "Angebote" freuen muss?

Zurück aber zur eigentlichen Frage: Ist es übertrieben, dass mich das Thema so beschäftigt und ich mich über die Fahrer so ärgere? Ist Euch das oder etwas ähnliches auch schon passiert? Und wie sollte ich in Zukunft vorgehen, wenn so was nochmal passiert?

Vielen Dank und liebe Grüße!

Männer, Verhalten, Verbraucherschutz, anbaggern, Lieferdienst, Lieferando, übergriffig

Kann ich aus dem Vertrag raus - Dr.Smile, Vertragsrecht?

Hallo,

kann mir bitte jemand helfen, der sich gut mit Vertragsrecht auskennt? Ich versuche aktuell, aus einem Vertrag mit DrSmile herauszukommen, und benötige dazu eine rechtliche Einschätzung.

Vor einiger Zeit habe ich einen Behandlungsvertrag mit DrSmile abgeschlossen. Der Ablauf war folgender:

Ich habe von DrSmile zunächst per E-Mail einen Behandlungsplan erhalten. Kurz darauf wurde ich telefonisch von DrSmile kontaktiert. Während dieses Gesprächs wurde mit mir der Behandlungsplan Schritt für Schritt durchgegangen. Man zeigte mir unter anderem, wie das voraussichtliche Endergebnis aussehen würde, und stellte mir verschiedene Zahlungsoptionen vor.

Am Ende des Gesprächs wurde ich gebeten, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu akzeptieren, also den Haken unter dem Textfeld zu setzen, um den Vertrag zu bestätigen. Das habe ich auch getan – allerdings, ohne den vollständigen Text darunter sorgfältig zu lesen. Ich bin einfach der Anweisung gefolgt und habe mir dabei nichts weiter gedacht.

Kurz nach Vertragsabschluss – also innerhalb weniger Tage – habe ich versucht, den Vertrag zu widerrufen. Ich habe DrSmile per E-Mail kontaktiert, doch mir wurde geantwortet, dass kein Widerrufsrecht besteht. Als Begründung verwies man auf § 312g Absatz 2 Nr. 2 und Nr. 7

Mir ist bewusst, dass laut § 246a § 1 Abs. 3 EGBGB ein Unternehmer den Verbraucher ausdrücklich darüber informieren muss, wenn ein Widerrufsrecht nicht besteht, insbesondere in Bezug auf § 312g Abs. 2 BGB.

Daher meine konkrete Frage:

Reicht es wirklich aus, dass dieser Hinweis einfach im Fließtext unter dem Ankreuzfeld stand – ohne dass dieser Punkt am Telefon aktiv erwähnt oder erklärt wurde? Ich habe den Text damals nicht bewusst gelesen oder zur Kenntnis genommen. Hätte man mir am Telefon ausdrücklich gesagt, dass ich kein Widerrufsrecht habe, hätte ich den Vertrag so nicht abgeschlossen.

Habe ich in dieser Situation rechtlich gesehen einfach Pech gehabt – oder gibt es eine Möglichkeit, doch noch aus dem Vertrag herauszukommen?

Ich wäre sehr dankbar für jede rechtliche Einschätzung oder Hinweise, wie ich weiter vorgehen könnte.

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Betrug, Recht, Verbraucherschutz, Vertrag

Herzlich willkommen in der Gruppe „Recht & Gesetz“!

Liebe Mitglieder und Interessierte,

wir freuen uns, euch in der neuen Gruppe Recht & Gesetz begrüßen zu dürfen.

Diese Gruppe richtet sich an alle, die sich für rechtliche Themen in Deutschland interessieren. Egal ob ihr eine rechtliche Frage habt, über einen juristischen Karriereweg nachdenkt, ihr euch im Studium befindet oder Austausch zum Start ins Berufsleben sucht – hier seid ihr richtig!

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  • Anwaltsverzeichnis der BRAK: https://bravsearch.bea-brak.de/bravsearch/index.brak
  • Verbraucherzentrale: https://www.vzbv.de/ueber-uns/organisation/mitglieder/verbraucherzentralen
  • Beratungshilfe (in Hamburg und Bremen bitte an die ÖRA wenden): https://service.justiz.de/beratungshilfe

Wir freuen uns auf eure Beiträge, Fragen und Diskussionen! Lasst uns gemeinsam eine lebendige Gruppe für Recht & Gesetz gestalten.

Viele Grüße

Euer Moderationsteam

gutefrage.net, Studium, Community, Ausbildung, Recht, Mietrecht, Arbeitsrecht, Gesetz, Verbraucherschutz, Gerechtigkeit, Jurastudium, Justiz, Strafrecht, Zivilrecht

Händler lehnt Rücktritt vom Kaufvertrag ab – ohne Begründung. Was tun?

Ich befinde mich derzeit in einem vertrackten Fall mit dem österreichischen Händler e-tec.at und hoffe auf eure Einschätzung und weitere Vorgehensweisen.

Ich habe am 30. Juni meine RTX 4080 Super wegen eines Defektes (BSOD und Leistungsverlust) im Rahmen der Gewährleistungfrist zur RMA an e-tec.at eingesendet.

Die Grafikkarte wurde anschließend laut e-tec an den Hersteller bzw. Servicepartner zur Überprüfung weitergeleitet.

Dieser Prozess hat ca 3 Wochen gedauert und habe die Grafikkarte letzte Woche Montag zurück bekommen - unverändert und nach wie vor defekt.

Der beigelegte Servicebericht sagt "Keine Fehler festgestellt".

Ich habe die Grafikkarte sofort mit hohen Erwartung, dass sie endlich wieder funktioniert, eingebaut und direkt Benchmark Tests mit Cinebench, 3DMark Stresstest durchgeführt und ein paar Spiele versucht zu spielen, leider bin ich dabei aber wieder auf die selben Fehler gestoßen.

Ich habe das dann sofort e-tec wissen lassen und um Rücktritt vom Kaufvertrag gemäß § 6 Abs. 2 Z 1 VGG gefordert.

e-tec.at lehnt den Rücktritt ab:

Leider besteht hierbei kein Rückgaberecht, wir haben dies bereits mit der Geschäftsführung besprochen.
Wir haben nur die Möglichkeit, die Ware für eine weitere Abwicklung erneut einzusenden.

allerdings ohne jegliche rechtliche Begründung.

Stattdessen wird mir lediglich angeboten, die Karte erneut einzuschicken - wobei ich erneut die Kosten für das Einsenden tragen müsste.

Meine Frage, auf welcher Grundlage der Rücktritt verweigert wird, bleibt unbeantwortet.

Ich habe kein Geld für einen Anwalt.

(Österreich)

Grafikkarte, Verbraucherschutz, Rücktritt vom Kaufvertrag

Zivilrechtlich gegen chinesischen Online-Händler?

Hallo,

Am 17.05.2025 habe ich über die Website alpenfluss.at eine „Hydroflasche“ gekauft.

Am 22.05.2025 und erneut am 24.05.2025 habe ich dem Händler schriftlich per E-Mail meinen Widerruf der Bestellung mitgeteilt, da ich mich für einen anderen Artikel entschieden hatte.

Am 27.05.2025 wurde mein Widerruf vom Verkäufer per E-Mail bestätigt.

Die Ware wurde dennoch verschickt und kam am 28.05.2025 bei mir an. Ich habe das Paket nicht geöffnet und es am 03.06.2025 mit Hermes an die in den Rücksenderichtlinien genannte Adresse (nexfast GmbH, Gutenbergstraße 33–43, 24223 Schwentinental) zurückgesendet.

Laut Sendungsverfolgung wurde das Paket am 10.06.2025 um 11:55 Uhr zugestellt und einem Mitarbeiter übergeben.

Die Sendungsnummer habe ich dem Händler mitgeteilt; er hat den Erhalt bestätigt.

Laut AGB des Händlers beträgt die Bearbeitungszeit für Rücksendungen bis zu 14 Tage, diese Frist ist inzwischen deutlich überschritten.

Seitdem reagiert das Unternehmen nicht mehr auf meine E-Mails, eine Rückzahlung wurde nicht veranlasst.

Laut Internetrecherchen handelt es sich bei der Firma um einen Betrüger, welcher diese Masche bereits Vielfach abgezogen hat.

Die Zahlung erfolgte per Paypal, diese weigern sich aber bislang einen Käuferschutz zu gewähren.

Die Frage ist nun, ist PayPal dazu verpflichtet mir Käuferschutz zu gewähren in dem Fall und macht es Sinn zivilrechtlich gegen den Händler vorzugehen, welcher seinen Firmensitz in HongKong hat (lediglich Rücksendeadresse in D)?

Danke vorab.

Betrug, Online-Shop, Recht, Verbraucherschutz, Käuferschutz, Zivilrecht, Rücksendung

VHV total meschugge?

Hey mal ne Frage wie is eure Erfahrung mit der VHV?

Habe letztes Jahr gekündigt. Bestätigung erhalten und die noch ausstehenden Beiträge vollständig gezahlt. Die SF wurde nun neu eingestuft weil ich Prozente bekam. Ergebnis: Ich erhalte ständig neue Rechnungen, rufe an, nach zig Versuchen erreiche ich jemanden. Dann wirds neu berechnet, da man den Fehler auch bemerkt hat - nur wieder falsch. Berechnen mir für dieses Jahr irgendwelche Beiträge die nicht nachvollziehbar sind und sind der Meinung ich muss nachzahlen, für ein Kalenderjahr, wofür keine Geschäftsbeziehung mehr besteht. Ich müsste eigentlich eine komplette Gutschrift bekommen. Die Neuberechnungen, da "ups wir haben einen Fehler gemacht" bezieht sich nun auf insgesamt 5 Mails mit Fehlerkorektur. Das ist ein Wahnsinn vorm Herrn. Ich frage mich wirklich wo die das Personal her nehmen und ob die irgendwie bekifft sind oder so. Ja ohne Mist nichts davon ergibt Sinn und jedes mal diese "ups ein Fehler ist unterlaufen" Schiene. Wer hat noch so miese Erfahrungen mit denen ?

Ich versteh das eigentlich so, wie es laufen sollte. Es gab letztes Jahr eine Rechnung, sagen wir 1000 Euro zu SF X. Die habe ich beglichen und gekündigt. Durch die Neueinstufung/Rückeinstufung in dem Fall, sind es, sagen wir 500 Euro, zu SF X weniger wasauchimmer. 1000-500 ergibt 500 Euro. Stattdessen werden irgenwelche Fantasiebeiträge erhoben für dieses Kalenderjahr. Ich werd bald wahnsinnig mit denen.

Hat wer von euch auch solche Erfahrungen gemacht ? Wir haben mittlerweile über 20 Verträge (also ganze Family) gekündigt. Andere hatten auch diese oder ähnliche Probleme.

Versicherung, Kfz-Versicherung, Verbraucherschutz, Verbraucherrecht

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