Ich frage mich, was Sahra Wagenknecht eigentlich parteistrategisch von dieser (offenen oder stillschweigenden) Annäherung an die AfD hat.
Ein Großteil ihrer bisherigen Wähler kommt ja aus migrantischen Milieus oder aus dem klassischen linken Lager – gerade diese Menschen dürften auf eine solche Entwicklung eher mit Befremden oder Ablehnung reagieren. Auch gegenüber den etablierten Parteien stellt sich das BSW damit weiter ins politische Abseits.
Was also ist der Plan dahinter? Ein bisschen Aufmerksamkeit? Oder arbeitet sie womöglich auf eine gemeinsame Regierungsbeteiligung von BSW und AfD nach der nächsten Bundestagswahl hin?
Realistisch ist so ein Szenario aktuell kaum. Und auch in Ostdeutschland braucht man die AfD nicht, um politisch mitzuwirken oder mitzuregieren. Warum also dieser Kurs?
Mich würde vor allem interessieren, wie BSW-Wähler selbst das sehen. Fühlt ihr euch verraten oder erkennt ihr darin eine kluge Strategie? Oder geht euch das alles zu weit?