In den USA tragen viele Polizisten kleine Videokameras ("Bodycams") an ihrer Uniform. Vor Einsätzen werden diese aktiviert und nehmen auch die letzten 30 Sekunden vor dem Anschalten auf.
In Deutschland gibt es bei der Polizei inzwischen vielerorts auch Bodycams. Allerdings müssen diese nicht immer eingeschaltet werden. Der einzelne Polizist darf selbst entscheiden. Die Folge: Häufig laufen die Bodycams bei Polizeischüssen nicht.
So war es etwa 2022 in Dortmund bei den tödlichen Schüssen auf Mouhamed Dramé (siehe hier). So war es 2023 bei den Schüssen auf einen 19-Jährigen in Bad Salzuflen, die diesen querschnittsgelähmt zurückließen (siehe hier). Und so war es kürzlich bei den tödlichen Schüssen auf Lorenz A. in Oldenburg (siehe hier).
Ich frage mich: Warum schafft man für viel Geld Bodycams an, wenn diese in der Realität nicht genutzt werden? Objektive Beweismittel zu haben würde doch allen rechtschaffenen Beteiligten nutzen.
Sollte die Polizei Bodycams im Streifendienst grundsätzlich einschalten müssen?