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Wie baue ich eine Verbindung zu "Nordlichtern" auf?

Ich komme aus Bayern und bin in den Norden gezogen. In Bayern ist es üblich, über Negatives eine Verbindung einzugehen.

Damit ist gemeint, daß wir uns mit Fremden über etwas aufregen und uns so verbunden fühlen.

Ein "<Situationsbeschreibung>, schrecklich, oder?!" führt zu einem Lächeln und einem "Ja, aber sowas von" oder ähnlich.

Doch jetzt bin ich im Norden. Und keiner versteht das.

Die Reaktionen sind immer gleich: ich werde schief angeschaut, wenn ich das tue. Jeder spricht "positiv" über alles und jeden, es bereitet einigen sichtliches Unbehagen, wenn ich mit meiner bayrischen Art daherkomme.

Und dadurch fühle ich mich schlecht, isoliert und ausgegrenzt.

Weil es aber in Gesprächen mit den Leuten hier weder einen positiven, noch negativen "Ausschlag" gibt, sind die Gespräche für mich langweilig - genauso wie sie ironischerweise für meine Gesprächspartner auch langweilig sind. Sie wirken als würden sie bei der kleinsten emotionalen Regung sofort bestraft werden, erst recht, wenn sie sich bei Negativem solidarisieren. Dabei geht es nicht um Haß gegen andere, gar den Aufruf zur Gewalt, sondern darum, wenn etwa die U-Bahn zu spät kommt.

Wie baue ich eine Verbindung zu "Nordlichtern" auf?

Bitte konkret mit Beispielen, auch im Gespräch, nicht nur die Kontaktaufnahme. Aussagen wie "Ja, es ist schwer, mit Menschen aus dem Norden Kontakt aufzunehmen" oder "da würde doch jeder das Weite suchen" vermeiden, da sie nichts nutzen und ich sie ignorieren werde.

Kontakt, Norddeutschland

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