Kann man sich sexuell entwöhnen (nachlassendes Bedürfnis)?

Hallo,

ich hatte und habe ausschließlich Sex und generell körperliche Nähe gegen Bezahlung. Das geht im Laufe der Jahre in Summe ganz schön ins Geld. Ich mache das seit mittlerweile zehn Jahren. Mein Einkommen ist gut. Ich bin kein Topverdiener, aber Mittelschicht.

Finanziell ist es so: Die Miete ist deutlich teurer als damals (ca. 80 Prozent mehr). Ich reise mittlerweile (relativ viel), damals kaum bis gar nicht. Da war ich im Urlaub immer zu Hause und habe dementsprechend auch keine Sonderausgaben gehabt. In diesem Bereich sind die Ausgaben deutlich gestiegen. Ich habe einen zweiten Altersvorsorge-Vertrag abgeschlossen (hatte bisher nur eine Riester-Rente), sodass die Ausgaben für die Altersvorsorge auch zugenommen haben.

Die Ausgaben für Prostituierte und Erotikmasseurinnen sind relativ konstant.

Ich habe berufsbegleitend studiert und verdiene mittlerweile mehr als damals. Also ich habe mehr Geld pro Monat zur Verfügung, aber auch höhere Ausgaben.

Nun möchte ich eigentlich den Beitrag zur kapitalmarktgebundenen Altersvorsorge erhöhen, da mein Beitrag meines Erachtens höher sein sollte.

Reisen ist mir sehr wichtig. Das will ich beibehalten und meinen besten Freund auch zu einer größeren Reise teilweise einladen (z. B. Übernahme der Flug- und Unterkunftskosten), da diese Reise bei ihm so möglicherweise sonst keine Priorität hätte und ich am liebsten mit ihm reise. Das muss nicht sofort sein, aber mittelfristig sehe ich das schon.

Es gibt keine Einsparpotentiale bei mir, die in Frage kämen, mit einer Ausnahme. Ich überlege, meine Besuche bei Prostituierten und Erotikmasseurinnen von durchschnittlich einem Besuch pro Monat auf einen Besuch alle zwei Monate zu reduzieren. Nur dort sehe ich größeres Einsparpotential. Es wäre schon hart für mich, da ich mich extrem danach sehne, aber es wäre eine deutliche Kostenreduktion, keine gigantische.

Kann man sich an eine Reduzierung eines bereits unzureichenden Sexuallebens gewöhnen? Ich leide schon sehr unter dem Mangel. Ein vielleicht fünfmonatiger Verzicht in diesem Jahr hatte keine Linderung des Sexualtriebs gebracht. Selbstbefriedigung praktiziere ich, aber nur notgedrungen, weil ich keine Sexualpartnerin habe. Also ich will von ca. 12 Besuchen pro Monat auf sechs, ggf. fünf runter.

Sexualität, Sexualtrieb

Hat Deutschland im europäischen Vergleich eher weniger Altbauten (relativ)?

Hallo,

es geht um einen Anteil an der Gesamtbausubstanz. Ich kann mich für alle Stile begeistern, die vor Bauhaus kamen, also alles bis einschließlich Jugendstil. Bauhaus find ich nur als Ergänzung gut, wenn es ein paar stilistische Beigaben enthält (Erker mit Klinkern oder so). Ich könnte mir vorstellen, dass Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Staaten teils deutlich weniger Altbausubstanz hat (relativ betrachtet und vielleicht in erster Linie auf Mehrfamilienhäuser usw., aber nicht auf Einfamilienhäuser bezogen).

Nicht für die Frage notwendig:

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ganze Plätze und Straßenzüge neu (leider in der Regel nach meinem Geschmack hässlich). In der Regel wurden, wenn überhaupt - oft nur einige Altstädte (oder Teile davon) wiederaufgebaut, teils aufgrund der Not bedingt, teils aufgrund veränderter Vorlieben.

Mir ist nicht bekannt, dass man bewusst Gründerzeitviertel wiederaufgebaut hat. Sicherlich hat man viele beschädigte Gebäude wieder bewohnbar gemacht. Aber ich glaube, der empfundene, gestalterische Wert der Gründerzeitarchitektur stand damals nicht so hoch im Kurs, heute hingegen deutlich stärker. Aus historischer Sicht waren die Gebäude ja nicht alt zum Kriegsende (je nach Baujahr um die 30 bis 75 Jahre). Mir hat in Deutschland diese Mischung aus mittelalterlichen und barocken Altstädten und die Anlage von Gründerzeitvierteln um sie herum gefallen. Klar, der Lebensstandard war zur Kaiserzeit in den normalen Arbeiterwohnungen für die Tonne, aber heute lebt man so ja in der Regel nicht mehr und die Gebäude sind oft aufwendig saniert.

Geschmäcker sind verschieden, aber das hier ist mein persönlicher und ich glaube, dass viele Menschen eine Sehnsucht nach den alten Stadtbildern haben. Vielen ist vermutlich gar nicht bewusst, wie viel Bausubstanz verloren gegangen ist. Nicht nur durch Bomben, aber da natürlich besonders, auch durch Gebietsverluste nach den beiden Weltkriegen (Posen, Breslau, Straßburg, Königsberg, Danzig usw.) - die Städte sehen (vermutlich bis auf Königsberg, heute Kaliningrad) alle top aus. Also die Bausubstanz ist in diesen Fällen zwar für Deutschland verloren, aber nicht grundsätzlich. Zudem gab es fatale Abrisse, zum Beispiel des prunkvollen, im Zweiten Weltkrieg lediglich beschädigten Kölner Opernhauses oder einer Kirche in Hamburg (hatte mal ein Video gesehen, das neu aussah, vermutlich aus wirtschaftlichen Gründen).

In Warschau war ich erstaunt, wie toll man die Altstadt wiederaufgebaut hat, dann gibt es ein paar Hochhäuser bzw. Wolkenkratzer, aber auch leider hässliche Nachkriegsblöcke, wo früher wahrscheinlich Gebäude im Stil des Historismus standen (war glaube ich das ehem. Warschauer Ghetto, das von den Nazis nach dem Aufstand dem Erdboden gleichgemacht wurde).

In Edinburgh ist mir aufgefallen, dass die Stadt sehr viele Altbauten und nur wenige Bauten aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hat, was nicht heißt, dass jedes alte Gebäude wunderschön ist. Vermutlich wurde die Stadt nicht oder nicht intensiv bombardiert. Da ist mir ein deutlicher Unterschied zu vielen deutschen Städten aufgefallen.

In Paris gab es keine größeren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, soweit ich weiß, aber ich hatte mal zwei Fotos gesehen, die jeweils einen Vorgängerbau und seinen Nachfolgebau zeigen. Das Vorgängergebäude sah einwandfrei aus (nicht baufällig und mit toller, verzierter Fassade) und wurde abgerissen und durch einen Glasneubau ersetzt. Da war ich geschockt.

War kürzlich in Venedig und Verona, leider nur jeweils eher kurz. Aber in den Altstädten selbst habe ich nicht einen Neubau gesehen oder vielleicht einen. Aber wie gesagt, da hatte ich leider nicht extrem viel Zeit.

Geschichte, Deutschland, Immobilien, Altbau, Architektur, Gebäude, Städtebau, Stadtbild

Könnt ihr dem "Woken" etwas abgewinnen?

Hallo,

also ich bin der Meinung, dass jeder so reden soll, wie er will, also im Grunde wie vor 20 Jahren. Gleiches gilt für Humor. Gerade schwarzer / derber Humor ist meines Erachtens gut.

Ich mache auch Witze über bestimmte Gruppen, nicht weil ich etwas gegen sie habe - das ist nämlich nicht der Fall - sondern weil es das Leben lustiger macht und bereichert. Ich mache auch Witze über mein eigenes Aussehen. Ich würde jetzt nicht unbedingt einen Witz über Schwule machen, wenn ein Schwuler anwesend ist, es sei denn, ich weiß, dass er das locker sieht.

Mit Seximusdebatten kann ich in der Regel überhaupt nichts anfangen (ich meine nicht strafrechtlich Relevantes, sondern Debatten über die Darstellung von Frauen in der Werbung oder so etwas in der Art), mit Debatten über kulturelle Aneignung kann ich zu 100 Prozent nichts anfangen.

Das einzige Wort, das ich selbst nicht verwende, ist "Negerkuss", aber wenn das jetzt jemand anderes ohne böse Absicht machen würde, juckt es mich auch nicht. Ich schaue "Winnetou" und gendere nicht, nur auf der Arbeit, weil es dort erwartet wird (im Schriftlichen) bzw. evtl. sogar verbindlich ist. Wer gendern will, kann es gerne tun, das ist in Ordnung, aber ich finde es genauso in Ordnung, es zu lassen und ich schaue mir auch lieber Videos an, in denen nicht gegendert wird, insbesondere diese Sprachpausen (*innen) finde ich persönlich unangenehm.

Also im Grunde spreche ich und mache Witze, wie das vor 10 bis 20 Jahren der Fall war. Ich finde es auch OK, wenn es jemand anders sieht, aber ich handhabe es im privaten Bereich wie oben beschrieben, im Arbeitskontext blocke ich solche Debatten ab bzw. beteilige ich mich nicht an diesen. Dort wird das eher anders gesehen, also die Leute sind eher "woke".

Humor, Sprache, Gesellschaft

Hat man gute Chancen, eine Frau küssen zu dürfen, wenn man unter der Woche in eine Bar geht (eure Erfahrungen)?

Hallo,

es geht nur um eure eigenen Erfahrungen. Sonst bitte nicht antworten.

Körperliche Nähe fehlt mir sehr. Ich bin 35 und habe nie eine Frau geküsst, ohne sie dafür zu bezahlen. Ich lerne leider keine Frauen kennen. Ich habe diese Woche frei. In der Bar wäre ich alleine.

Hat man gute Chancen, jemanden kennenzulernen, mit dem es aufgrund beiderseitigen Interesses zum Kuss kommt, wenn man unter der Woche in eine Bar geht?

Sieht es komisch aus, wenn man alleine in eine Bar geht? Ich habe kaum soziale Kontakte.

Ich sehe allerdings alles andere als gut aus, wurde mir auch schon von mehreren Personen indirekt suggeriert oder direkt gesagt. Mein Gesicht ist leider unterdurchschnittlich, kann man nicht schönreden, aber zumindest keine Vollkatastrophe, also nicht auf Stufe 0 von 10.

Als mein Kollege Single war, hatte er schon relativ schnell nach der Trennung eine Frau in einer Disko geküsst. Er sieht gut aus. Ich war zwei Jahre lang regelmäßig in der Disko und hatte immer getanzt, da gab es nie einen Kuss. Es geht hier aber ausschließlich um Bars. Diskotheken mag ich schon lange nicht mehr.

Ich habe ein Flirtbuch bestellt, das mir hier empfohlen wurde, aber das habe ich noch nicht. Das lasse ich in Ansprache an eine andere Adresse liefern.

An sich ist es für mich langweilig, in eine Bar zu gehen, weil ich da nur alleine rumsitzen würde, aber wenn man eine Frau kennenlernen würde, wäre es toll. Ich könnte nur im Kopf meine Französisch-Vokabeln durchgehen, um wenigstens die Zeit zu nutzen. So hatte ich das tatsächlich in Hamburg gemacht, als mein Kumpel dort mit Frauen unterwegs war. Das war so abgesprochen. Die Nacht in Hamburg ist einmal im Jahr "ein notwendiges Übel", da wir eigentlich woanders hin wollen und dort aber nachts ankommen. Ich war da zuletzt vielleicht zwei Stunden in einem Dönerladen und hatte mir immer eine Vokabel auf dem Handy rausgesucht, die ich dann im Kopf ewig wiederholt habe. War aber natürlich langweilig und frustrierend.

Date, Küssen, Kuss, kennenlernen