Nähe – die besten Beiträge

Wie bewertet ihr diese Situation, Beziehung, Nähe?

Die Frau ist Jungfrau und hatte noch nie eine Beziehung, außerdem hat sie eine soziale Phobie. Der Mann hatte schon eine Beziehung und ist keine Jungfrau mehr. Beide sind in den 20ern.

Er fragt sie nach Dates und am vierten Date kommen sie zusammen, weil er sie danach fragt. Sie sprechen sich aus und die Frau sagt direkt deutlich, dass sie soziale Ängste hat und deshalb alles sehr langsam angehen lassen will, weil es ihr sonst zu schwer fällt. Sie sagt auch, dass sie weder je geküsst hat, noch sonst irgendwas.

Jetzt läuft jedes weitere Treffen nach demselben Schema ab:

Der Mann sucht immer stärker körperliche Nähe und sagt auch offen, dass das für ihn einfach sehr wichtig ist und er viel Kuscheln braucht. Seine Versuche sehen so aus, dass er beispielsweise die Hände auf den Po legt, vom Hals die Hände runterwandern lässt Richtung Brüste oder die Seiten der Brüste streift, sich mit dem ganzen Körper auf die Frau legt, versucht, mit der Hand unter den Hosenbund zu gehen usw. Beim ersten Kuss wurde es von seiner Seite aus direkt ein Zungenkuss und er probiert mit ihr sogar schon Sexpositionen aus, wenn auch alles angezogen.

Die Frau reagiert so, dass sie zum einen sagt, sie braucht diese starke Nähe nicht so und hat nicht das Bedürfnis danach, und auch, dass sie sich noch nicht so wohlfühlt, weil das alles so neu und intim ist. In den Moment sagt sie aber dem Partner, dass es alles ok wäre, sie verhält sich aber deutlich angespannt und initiiert von sich aus nichts. Sie lässt es eher nur zu und sagt dabei, es ist ok, sagt aber eben auch, dass sie von sich aus jetzt nicht so das Bedürfnis danach hat.

Das Problem auf beiden Seiten ist das:

Er geht davon aus, dass sie ihre Grenzen schon sagen wird, und hat den starken Antrieb, die Grenzen auszutesten, weil er einfach so sehr Lust hat.

Sie denkt innerlich, dass ihr Unwohlsein auf ihre soziale Angst begründet ist und sie die Angst nur überwinden muss, dabei merkt sie erstmal nicht, dass ihr die Nähe an sich einfach zu viel ist. Deshalb sagt sie immer Ja und macht ihre Grenzen nicht klar, leidet aber zunehmend darunter.

Die Beziehung geht dann auseinander, weil sie Schluss macht.

Was würdet ihr wem hier raten und was sind eure Gedanken dazu? An welchen Stellen hättet ihr anders reagiert an deren Stelle?

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Wieso sind alkoholisiert viele so nähebedürftig, teils grenzüberschreitend?

Hallo,

Wieso sind alkoholisiert viele so nähebedürftig, teils grenzüberschreitend?

Wie ist es bei euch?

Ich will das bei mir nicht ausschließen, aber bei Männern war es eher umgekehrt. Ich hab es öfters erlebt, wie man als Frau von alkoholisierten Männern an allen möglichen Stellen angefasst und begrapscht wurde. Egal, ob im Club oder sonst wo. Manche küssen einen auch, z.B. Mund, Wangen, Hals usw. Ich bin bei sowas voll passiv, aber hab auch schon mal versucht, mich zu wehren.

Den einen Ex hab ich beim Feierngehen kennengelernt, aber ihn nicht gleich geküsst oder so. Ich hab seine Nähe gesucht, also ich wollte Fotos machen und hab ihn ein bisschen umarmt. Weil er eben nicht so wie die meisten anderen Typen aufdringlich war, sondern normal.

Ansonsten ist mir das auch bei Frauen aufgefallen. Fremde Frauen haben z.B. meine Haare angefasst, meine Hand genommen, mich umarmt usw. Das hat mich nicht wirklich gestört. Ich selber hab auch schon Nähe zu Frauen gesucht.

Neulich hab ich zum ersten Mal besoffen eine Bekannte kurz auf den Mund geküsst. Mir ist das aber unangenehm. Ich hab mich dann gleich entschuldigt. Nicht dass sie denkt, ich wäre bisexuell. Eine Freundin hat das bei mir auch mal gemacht. Generell meinten einige meiner Freundinnen, dass es ihnen mit Alkohol ähnlich ging, obwohl sie hetero sind.

LG!

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Wieder näher zu den Eltern ziehen?

Ich überlege seit ca. einem Jahr schon wieder näher zu meinen Eltern zu ziehen, da ich sie durch die aktuelle Entfernung zwischen uns, nur alle paar Monate besuche. Nachdem mein letzter Job vor kurzem im Sand verlaufen ist und ich die Chance für einen beruflichen Neustart (aka eine neue Ausbildung) ergreifen will, dachte ich, dass ich diesen Moment des Umbruchs auch dafür nütze einen Umzug anzugehen. Die Wohnung ist auch schon gekündigt und ich bin froh dort raus zu kommen, da sie auch überteuert und in schlechtem Zustand war, aber seit kurzem plagen mich Sorgen, ob der Umzug wirklich eine gute Entscheidung ist.

Inzwischen ist mir die Stadt, in der ich wohne, ans Herz gewachsen. Ich fühle mich in der Gegend, im Norden von Baden-Württemberg, wohl und entspannt. Wenn ich meine Eltern in Bayern besuche muss ich dagegen immer einmal durch München pendeln, und München empfinde ich als sehr stressige, überfüllte Gegend. Und auch wenn sie weiter außerhalb wohnen ist es halt immer noch Bayern und anders. Zumindest empfinde ich das so.

Hinzu kommt, dass ich hier in Ba-Wü endlich wieder einen Freundeskreis gefunden habe, mit dem ich als Gruppe gemeinsam Unternehmungen machen kann oder mich auch mal spontan für einen Spaziergang, eine Runde Tischtennis oder sonst was treffen kann. Danach hatte ich mich sehr lange gesehnt und werde es sehr vermissen, sie oft sehen zu können und unseren Aktivitäten, wie im Chor singen und Karaoke singen zu gehen, gemeinsam nachgehen zu können. Außerhalb dieser Gruppe habe ich nur eine enge Freundin und ein paar lockere Bekanntschaften aus dem Studium, die allesamt in Süddeutschland verstreut wohnen. Im Raum München habe ich immerhin eine dieser Kontakte und meine Schwester wohnt ebenfalls in Bayern.

Seit nun vor mehr als einem Jahr meine Oma gestorben ist habe ich auch so starke Verlustängste im Bezug auf meine Eltern. Sie sind halt beide schon über 60 und zwar auch noch ziemlich fit, aber das Leben ist halt begrenzt und ich würde mir wünschen die Zeit die man zusammen hat gut zu nützen. Da spielen sicher auch so Gefühle davon rein, dass man verlorene Zeit aufholen muss, weil unsere Beziehung lange auch recht angespannt war und insbesondere meine Mutter aber inzwischen viel besser emotional erreichbar ist und ich es schön finde, wie offen ich mit ihr inzwischen über Probleme reden kann. Während ich Vollzeit gearbeitet hatte, konnte ich sie halt nur alle paar Monate sehen und musste dann auch direkt übernachten, weil es zu anstrengend ist und zu lang dauert an einem Tag hin und zurück zu fahren. Das wird mir aber auch schnell zu viel, weil ich auch viel Zeit für mich allein brauche und dort halt alles im Rhythmus meiner Eltern läuft. In meiner Idealvorstellung würde ich sie halt mal kurz besuchen zum Kaffeetrinken oder um ihnen im Garten zu helfen.

Bleiben und Gehen hat beides Vor und Nachteile und ich tue mich unglaublich schwer Entscheidungen zu treffen. Bis vor kurzem war ich mir recht sicher, dass der Wunsch meine Eltern öfter sehen zu können einfach überwiegt. Aber jetzt wo mein Auszugsdatum aus meiner alten Wohnung immer näher rückt, werden auch die Zweifel größer. Ich frage mich auch, ob ich das nicht irgendwie anders regeln kann und ohne wieder umzuziehen best of both worlds haben kann, aber ich wüsste nicht so recht wie... Zwar möchte ich langfristig gesehn so wie so lieber in Teilzeit arbeiten und hätte dadurch wohl leichter die Möglichkeit sie zu besuchen, aber das ist halt immer noch nicht das gleiche, wie mal kurz zum Essen vorbeizukommen...

Hat jemand einen Rat oder hat auch schon darüber nachgedacht nach dem Wegzug wieder näher zur Familie zu ziehen?

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