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Ich 21 frage mich ob ich Trans bin?

Hallo zusammen,

ich bin aktuell in einer Selbstfindungsphase und beschäftige mich intensiv mit meiner Geschlechtsidentität. Ich habe schon einige Schritte gemacht, wie das Tragen von femininer Kleidung wenn ich alleine bin und das Ändern meiner Pronomen online, aber trotzdem plagen mich viele Zweifel und Unsicherheiten, die ich gerne besser verstehen würde.

Hier sind einige der Dinge, die mich beschäftigen:

  1. Wie kann ich mir sicherer werden, ob ich wirklich Trans bin oder ob ich mir das nur einbilde?
  2. Ich habe Momente, in denen ich mich klar als Frau fühle, aber diese werden oft von Zweifeln überschattet. Ist das normal?
  3. Wie gehe ich mit der Angst um, dass andere mich verurteilen könnten, wenn ich mich mehr zeige?
  4. Wie kann ich lernen, meine Identität anzunehmen, auch wenn die Zweifel stärker sind als die Klarheit?
  5. Ich habe angefangen, kleine Schritte zu machen, wie das Tragen von femininer Kleidung und das Ändern meiner Pronomen online. Wie kann ich mutiger werden, das auch im echten Leben zu zeigen?
  6. Ich habe darüber nachgedacht, mir professionelle Unterstützung zu suchen, z. B. durch einen Psychologen oder eine Therapeutin. Aber ich habe Angst davor, diesen Schritt zu gehen – vor allem, weil ich unsicher bin, wie ein Gespräch ablaufen würde.

Ich weiß, dass jede Reise unterschiedlich ist, aber ich würde mich sehr freuen, wenn ihr eure Erfahrungen oder Ratschläge mit mir teilen könntet. Wie seid ihr mit Zweifeln umgegangen? Was hat euch geholfen, euch sicherer in eurer Identität zu fühlen? Und wie war es für euch, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen?

Vielen Dank! :)

Sexualität, Geschlecht, Transgender, Transsexualität, MtF

Die Angst vor dem Passing bei Trans

Guten Abend, liebe Community,

unszwar geht's um das Thema Passing beim Thema Trans.
(Wer nicht weiß, was das bedeutet: Es geht darum, daß man als Trans-Person eben auch komplett so aussehen will, wie das eigentliche Geschlecht und eben nicht mehr wie das biologische Geschlecht).

Bin MtF und hatte früher immer in der Kindheit / Jugend immer das große Glück auch optisch als Mädchen durchzugehen. Jetzt bin ich leider in meinen Zwanzigern und die Biologie hat gnadenlos zugeschlagen. (das ist also der Dank dafür, daß ich Biologie studiere.😄).:Massiver Bartwuchs, Haarausfall usw...😔

Ich habe erst vor paar Monaten wirklich gemerkt, daß ich trans bin. Bzw. hab es innerlich eigentlich immer schon vermutet, aber halt eben nicht den richtigen Ausdruck dafür gefunden.

Jetzt hab ich u.a. angefangen die Haare wieder wachsen zu lassen, mich zu schminken, also das mit Camouflage (um den Bartschatten zu überdecken), Concealer, Foundation, Rouge, Eyeliner.. Es macht mir auch wirkich großen Spaß😃 und ich hatte gehofft dadurch wieder mädchenhafter auszusehen, sowie in meiner Jugend.

Aber wenn ich in den Spiegel schau, seh ich da leider kein Mädchen, sondern nur einen Mann, der verzweifelt versucht sich zu schminken. Und das macht mich fertig.😔

Das Schlimme sind diese furchtbar maskulinen Gesichtszüge. Am schlimmsten stört mich das starke Kinn mit Grübchen. So wie Stan Smith bei "American Dad".

Ich hasse mein Spiegelbild, einfach weil es null das verkörpert, wie ich mich eigentlich fühle. Im Prinzip schaut mir da eine fremde Person entgegen.

Mir ist klar, daß mir Make-Up kein anderes Gesicht verschafft, aber ich hatte gehofft, zumindest etwas weiblicher zu wirken. So wie z.b. der Sänger Kujira, der nicht trans ist, aber sich hier in dem Video mal als Frau verkleidet hat (und das erstaunlich gut):

https://www.youtube.com/watch?v=q2uxFkb7znE

Wenn ich mir Videos ansehe von Transfrauen wie F1NN5TER oder Icky, die einfach mit wunderschönem Aussehen gesegnet worden sind und ein perfektes Passing haben, werd ich immer unglaublich traurig, weil ich weiß, daß ich dieses Ideal niemals erreichen werde.

Ich hab mir auch überlegt, Hormone zu nehmen, aber

  • werd ich die wahrscheinlich wegen meines Alters von keinem Psychiater das Attest dafür bekommen, weil dann wahrscheinlich wieder das "Ach, Dir fällt das jetzt erst in den 20ern plötzlich auf, daß du Trans bist?"-Argument ausgepackt wird, was ich mir sowieso schon den ganzen Tag von meinen Eltern anhören muß.
  • Hormone ja dann eher so was wie Stimme usw, verändern. Aber mein Gesicht, insbesondere das furchtbare Kinn, kann ja kein Hormon verändern.

An die Trans personen, die vielleicht ein ähnliches Problem haben: wie geht ihr damit um, wenn ihr euch im Spiegel ansieht und euch da einfach immer noch "das falsche Geschlecht" entgegen schaut?

Liebe Grüße,

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Eltern stalken und belästigen mich?

Hallo an alle,

ich bin eine 22-jährige Transfrau und suche Unterstützung.

Meine Eltern haben mich seit meinem coming out (15) nie wirklich akzeptiert. Nach meinem Abi bin ich ausgezogen und seit 2 Jahren wohne ich mit meinem Freund (23) zusammen. Ich bin finanziell unabhängig und habe mit ihnen aus vielen Gründen Kontakt abgebrochen. Von ihrer Seite war die Botschaft klar: wenn ich weiterhin trans "sein möchte", dann wollen sie nix mit mir zu tun haben.

Mit 20 habe ich die Hormontherapie angefangen und meine Dokumente geändert, nun stehe ich in der Warteliste für eine geschlechtsangleichende OP - all dies wussten meine Eltern bis vor kurzem nicht. Kontakt mit dem Rest der Familie hatte ich aus diesem Grund nur selten.

Erst vor ein paar Monaten haben sie zufällig herausgefunden, wo ich wohne und wer mein Freund ist. Durch meinen Bruder haben sie auch herausgefunden, was meine Pläne für meine Transition sind.

Seitdem habe ich keinen ruhigen Tag. Sie rufen mich an und schreiben mir elend lange Nachrichten, um mich davon abzuhalten, weiterzumachen. Sie haben meine ganze Familie auf ihre Seite gezerrt und drohen mir, sich meinetwegen umzubringen. Ständig werfen sie mir vor, die Familie zu zerstören. Mittlerweile schickt mir auch der Rest der Familie solche Nachrichten. Eigentlich hatte ich mit meinen Geschwistern ein gutes Verhältnis und es würde mir das Herz brechen, aufgrund meiner Eltern auch sie nicht mehr sehen zu dürfen.

Meine Eltern erscheinen auch ungeplant vor meiner Haustür und lesen mir Studien und Artikel über Detransition vor. Wenn ich nicht aufmache, klingeln sie und bleiben stundenlang draußen stehen und sprechen meine Nachbarn an. Wenn sie mich in der Stadt sehen (sie wohnen im nächstgelegenen Dorf), dann folgen sie mir und versuchen mich anzusprechen. Wenn ich sie abweise, folgen sie mir nach Hause. Einmal bin ich zum Arzt gefahren, und sie sind mir mit dem Auto hinterher gefolgt, und haben an der Rezeption gefragt, warum ich hier sei.

Sie sind sogar zu den Eltern meines Freundes gefahren, haben bei ihnen geklingelt, mich geoutet und versucht sie davon zu überzeugen, mich wieder "umzukehren".

Ich habe schon versucht, mit der Polizei zu reden, aber die meinten, wir sollten das untereinander klären.

Ich bin verzweifelt und weiß gar nicht mehr, an wen ich mich wenden soll.

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