Kann Autovermietung nach 2 Jahren Forderungen durch unverschuldeten Unfall mit Mietwagen stellen?

Im September 2021 haben wir in Deutschland einen Mietwagen gemietet.

Um auf Nummer Sicher zu gehen haben wir die Vollkasko- Option ohne Selbstbeteiligung in Anspruch genommen.

In Belgien ist dann ein Auto beim Ausparken, in den geparkten Mietwagen "gefahren".

Der Schaden war minimal. Wir machten Fotos von dem Schaden und riefen die Polizei, um einen Unfallbericht seitens der Polizei zu erhalten.

Dies erwies sich als schwierig, da man mir erklärte, dass in Belgien die Polizei sich nur bei Personenschäden einschaltet.

Da dies aber ein Mietwagen war und nicht mein Eigentum, pochte ich darauf, dass ein Unfallbericht aufgenommen werden soll, seitens der Polizei.

Ich wurde panisch, da der Unfallverursacher mir zuerst versicherte, es wäre alles kein Problem, er akzeptiere die Schuld und würde für die Kosten aufkommen. Genervt entfernte er sich vom Unfallort (vor seiner Haustüre) .

Für mich fühlte sich das wie Fahrerflucht an, da ich keine Daten bzgl. der Gegenseite hatte.

Um das Drama perfekt zu machen, kam die Ehefrau des Unfallgegners zum Unfallort und mischte sich in die Situation ein, obwohl sie kein Zeuge der Situation war.

Sie sagte sie habe gesehen wie ICH in das geparkte Auto ihres Mannes gefahren sei. Ich sei eine "hysterische dumme Kuh" und solle aufhören "so einen Stress" zu machen. Gekrönt wurde das Schauspiel von einer Nachbarin, die mir "Du dumme Sau, verpiss dich" entgegen rief.

Überfordert von diesem Szenario bettelte ich die Dorfpolizei am Telefon schluchzend an mir zu helfen. Widerwillig schickten sie mir einen Polizeiwagen vorbei.

Die eintreffenden Polizisten erklärten mir noch einmal, dass das Ausfüllen eines Unfallberichtes nicht in ihrem Aufgabenbereich liege.

Nach mehrfachen Betteln meinerseits füllte ein Polizist dann das Formular des Unfallberichtes aus, dass sich obligatorisch in jedem Mietwagen befinde.

Währenddessen traf der Unfallgegner wieder am Unfallort ein, und bestätigte meine Aussagen. Seine Ehefrau äusserte sich nicht mehr.

Am selben Tag informierte ich telefonisch die Mietwagenfirma über den Unfall. Man teilte mir mit, dass alles kein Problem sei und ich nur den Unfallbericht bei der Autoübergabe einreichen soll.

Ich übergab das Auto, inklusive Unfallbericht und erhielt ein Übergabeprotokoll. Man versicherte mir, dass alles in Ordnung sei.

Wir flogen zurück in die Türkei, wo mein Mann, der als Hauptmieter des Mietwagens eingetragen war, seinen Wohnsitz hat.

Jetzt Mai 2024, kam ein Brief von einem Anwalt in der Türkei an (verfasst Januar 2024). Der Anwalt stellte sich als Vertreter der Mietwagenfirma vor. Er wolle von meinem Mann, eine Aussage, den Unfallbericht, Fotos. Wenn wir nicht reagieren würden, würde mein Mann zu einer Zeugenaussage vor Gericht GEZWUNGEN oder er würde bestraft.

Desweiteren erklärte der Anwalt, einen Schaden am Auto müsste innerhalb von 2 Tagen schriftlich der Mietwagenfirma mitteilen, was wir nicht getan hätten.

Da die Ereignisse 2.5 Jahre her sind, habe ich keine Unterlagen mehr. Keinen Mietvertrag, keine Bilder, keine Kopie vom Unfallbericht.

Das Schreiben vom Anwalt ist aggressiv und bedrohend verfasst.

Was soll ich machen?

Mietwagen, Versicherungsschaden, Autounfall - Versicherung

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