Ich war mal in einer Reha Einrichtung, besucht von einem Kollegen.
Ich habe mehrere Personen kennengelernt. Eine 31 jährige Frau, die als Kind von ihrem Vater mehrmals vergewaltigt wurde.
Eine 23 jährige Frau, die PTBS und super heftige Dissoziationen hat und man die nur wach bekommt mit Amonjak.
Ein 23 jährigen Mann der paranoide Schizophrenie hat und trotz Medikamenten fast immer Stimmen hört.
Was ich mir dabei manchmal frage. Und ja, ich weiß es ist ein sehr sensibles Thema und ich will auch nicht behaupten, dass ich voll Recht habe oder so.
Ich frage mich nur, warum bei solchen Fällen Suizid als Verlust gesehen wird.
Ich betrachte es etwas anders.
Wenn eine Person so hart leidet und es nicht aufhört, egal ob psychisch, körperlich oder beides. Dann kann Suizid der Weg sein, dass man das Leid nicht mehr spürt. Klar man ist Tod. Aber man leidet dann nicht mehr.
Solche Krankheiten bleiben in der Regel. Die Medizin, Technik und Psychologie ist heute (noch) nicht weit genug für solche Erkrankungen ein Heilmittel zu haben.
Du kannst Jahre lang Therapie machen. Tabletten nehmen. Antidepressiva usw. Das Leid bleibt trotzdem.