In politischen Debatten rund um den Nahost-Konflikt fällt auf, dass Kritik an der israelischen Regierung häufig sehr schnell als antisemitisch gewertet wird
Darf ein Staat nicht mehr kritisiert werden, ohne gleich in eine religiöse Schublade gesteckt zu werden?
Umgekehrt ist es auf palästinensischer Seite ähnlich: Auch hier werden kritische Stimmen schnell als islamfeindlich, antipalästinensisch oder antiarabisch abgestempelt – besonders wenn es um Kritik an der Hamas, ideologischen Extremismus oder die Instrumentalisierung von Leid geht.
In beiden Fällen wird Religion oder Herkunft als Schutzschild verwendet, das politische Verantwortung und differenzierte Diskussionen erschwert.