Sind Gesundheitswissenschaften gefragt?

2 Antworten

Auch wenn dir hier verschiedene Leute was anderes erzählen wollen - nein auf dem Arbeitsmarkt sind Geisteswissenschaften NICHT gefragt, mit einer Ausnahme.

Und zwar haben alle Fächer auch einen auantitativen Anteil mit Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie.

Der ist zwar bei Geisteswissenschaften auch im Vergleich zu Sozialwissenschaften eher niedrig, wird aber immer wichtiger.

Legt man den im Studium so groß wie möglich, dann kann man tatsächlich auch was damit machen in Richtung Marktforschung oder sogar Data science.

Das Problem ist eher dass viele die ein Geisteswissenschaftliches Studium wählen dies tun, damit der Quantitative Anteil so niedrig wie möglich ist, und dann wird's aber echt dünn.

Der Rest in z.B. Philosophie/ Literaturwissenschaften ist auf dem Arbeitsmarkt n rotes Tuch und defacto unbrauchbar - egal ob Bachelor oder master.

Das "gute" ist mehr, dass es bei uns einen Mangel an Arbeitskräften gibt, und man daher trotzdem was findet.

Man muss nur in Kauf nehmen dass der Bezug zum Studium im Job ggf. Nicht vorhanden ist, bzw. Man für jemanden mit Uni Abschluss vergleichsweise wenig verdient.

Sorry, aber meine Ansicht und Erfahrung hierzu ist eher negativ.

Das ist eines der typischen relativ neuen Studiengänge nach der Bolognareform, die als interdisziplinär gepriesen werden, aber letztlich kein Feld richtig abdecken und ultimativ weit überwiegend nur in Behörden oder anderen Organisationen mit aufgeblähten Verwaltungen (Krankenkassen, Pflege-/Krankenhauseinrichtungen…) zum Tragen kommen.

Die, etwas gehässigen, Kommentare, die ich aus dem akademischen Bereich (Medizin, Naturwissenschaften) höre gehen in die Richtung „zu faul für Medizin und nicht clever genug für die Naturwissenschaft“.

Wenn Dein Herz dran hängt solltest Du auf jeden Fall einen Masterabschluss anstreben und eventuell das Ganze durch eine Promotion aufhübschen, weil das in dem typischen Arbeitsumfeld mehr zählt als Können.

Insgesamt sehe ich viele dieser akademisierten Bullshitjobs (siehe David Graeber- Bullshitjobs) kritisch, da sie wenig zu Wertschöpfungsprozessen beitragen, bzw. in Verwaltungen zum Hemmnis für echte Arbeitsprozesse werden. Dazu kommt, dass wir in der EU, aber besonders in Deutschland, insgesamt auf eine Krise zusteuern, die vermutlich nur durch tiefgreifende Reformen in den Verwaltungen generell zu lösen ist. Ob da noch große Chancen für Jobs in Fächern mit geringer Anwendbarkeit und wenig Detailkompetenzen bleiben, wage ich zu bezweifeln.