Wenn jemand seine Rassismuserfahrungen kundtut, wird reflexartig oftmals ihnen ihre Erfahrungen abgesprochen oder ausgeredet und man meint dabei, man müsse sich selbst hinterfragen. Hierbei wird ihnen vorgeworfen, sich in eine "Opferrolle" zu bewegen.
Ich meine: Ich selbst bin ethnisch ein Tamile und mich nervt es, wenn jemand seine Rassismuserfahrungen mir aufzwingen will. Ich habe auch Rassismus erlebt, aber ich schere nicht alle Deutschen über einen Kamm. Aber leider habe ich in meinem Leben auch Rassismus erlebt. Wie man hier sieht, sind manche wieder ganz vorne dabei, anderen ihre Rassismuserfahrungen abzusprechen.
Woher kommt es und warum spricht man jemandem seine Erfahrungen mit Rassismus ab bzw. will man ihnen ausreden?
Sieht man ja auch daran, dass behauptet wird, dass Deutschland kein Rassismusproblen hätte, weil viele Ausländer hier leben. Wenn ich sage "Deutschland hat ein Rassismusproblem", dann heißt es doch nicht, dass Deutschland das einzige wäre (Italien z. B. ist da schlimmer).