Woher kommt es, dass man Migranten oder deren Söhnen Rassismuserfahrungen absprechen oder ausreden will?
Wenn jemand seine Rassismuserfahrungen kundtut, wird reflexartig oftmals ihnen ihre Erfahrungen abgesprochen oder ausgeredet und man meint dabei, man müsse sich selbst hinterfragen. Hierbei wird ihnen vorgeworfen, sich in eine "Opferrolle" zu bewegen.
Ich meine: Ich selbst bin ethnisch ein Tamile und mich nervt es, wenn jemand seine Rassismuserfahrungen mir aufzwingen will. Ich habe auch Rassismus erlebt, aber ich schere nicht alle Deutschen über einen Kamm. Aber leider habe ich in meinem Leben auch Rassismus erlebt. Wie man hier sieht, sind manche wieder ganz vorne dabei, anderen ihre Rassismuserfahrungen abzusprechen.
Woher kommt es und warum spricht man jemandem seine Erfahrungen mit Rassismus ab bzw. will man ihnen ausreden?
Sieht man ja auch daran, dass behauptet wird, dass Deutschland kein Rassismusproblen hätte, weil viele Ausländer hier leben. Wenn ich sage "Deutschland hat ein Rassismusproblem", dann heißt es doch nicht, dass Deutschland das einzige wäre (Italien z. B. ist da schlimmer).
1 Antwort
"hier" löst dein Inkognito auf. ; -) Macht aber nix.
Wenn jemand seine Rassismuserfahrungen kundtut, wird reflexartig oftmals ihnen ihre Erfahrungen abgesprochen oder ausgeredet und man meint dabei, man müsse sich selbst hinterfragen. Hierbei wird ihnen vorgeworfen, sich in eine "Opferrolle" zu bewegen.
Jammern und Schuldzuweisungen bringen nichts, weil man dabei seinen eigenen Anteil übersieht.
Natürlich hat alles, was uns begegnet, auch mit uns selbst zu tun. Auch in Sachen Rassismus.
Würde man eigenverantwortlich damit umgehen, sich selbst hinterfragen, könnte man sich davon lösen und alle Vorteile und Chancen für sich nutzen.
Bleibt man bei Schuldzuweisungen und Sündenbockpolitik und somit Opferrolle, bleibt einem nur der Ärger, sonst nichts.
"Deutschland hat ein Rassismusproblem"
Ein Land kann kein Problem haben, es sind immer nur die Menschen selbst.
Weltweit haben Menschen ein Rassismusproblem.
Menschen haben Angst vor Fremden und Fremdem.
Manche fühlen sich schnell bedroht davon, grenzen daher in der Hoffnung auf Frieden stark aus.
Bei Nationalismus bzw Rassismus geht es um ein Erhöhen und Überhöhen von oberflächlichen Merkmalen einer Gruppe und anders herum um das Abwerten aller Menschen, die diese wenigen Merkmale nicht besitzen.
Das wars.
Und wozu das alles?
Das machen weltweit schwache und ungebildete Menschen, in der Hoffnung, ihr Selbstwertgefühl erhöhen zu können. Sie leiden stark unter ihrem eigenen Gefühl, wenig wert zu sein und wollen dies über diesen Weg ändern.
Andere gehen anders damit um und kaufen sich z.B. teure Sachen, um sich wertvoller zu fühlen .... usw .... immer aber wird Umwelt und Mensch dabei geschwächt und geschädigt.
In Wirklichkeit kann Mensch nur selbst sein eigenes Selbstwertgefühl neu denken, es hilft nichts, es über andere oder gar Gewalt zu versuchen. Dies zeigt eindrücklich die Weltgeschichte.
sind manche wieder ganz vorne dabei, anderen ihre Rassismuserfahrungen abzusprechen.
Was stört dich denn ganz genau?
Selbst finde ich ehrlich gesagt, dass du wirklich sehr gute Antworten erhalten hast.
Bist du ausreichend drauf eingegangen?
sind manche wieder ganz vorne dabei, anderen ihre Rassismuserfahrungen abzusprechen.
Glaube dir gerne, dass du Erfahrungen mit Rassismus gemacht hast, keine Frage.
Woher kommt es, dass man Migranten oder deren Söhnen Rassismuserfahrungen absprechen oder ausreden will?Womöglich sind es einfach nur verschiedene Sichtweisen, weiter nichts.
Glaube dir gerne, dass du Erfahrungen mit Rassismus gemacht hast, keine Frage.
Ich schere deswegen nicht alle Deutschen über einen Kamm, wie es manch andere Migranten tun. Jedoch: Es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass es hierzulande Rassismus gibt. Leider. Ich habe auch nie gesagt, dass Deutschland da allein ist. Und wenn jemand Deutschland anklagen will, dann kann ich schon sauer werden.