Wieso meinen viele mit Migrationshintergrund, die sich nicht akzeptiert fühlen und Deutschland daher ablehnen, ihre Erfahrungen mir überzustülpen?
Neulich, auf Facebook, ging es in einem Beitrag der Seite "Fußball aktuell - Deutschland" um den in Mannheim geborenen türkischen Nationalspieler Hakan Calhanoglu. Da sagte jemand, der vermutlich italienischstämmig ist, dass Deutschland ein "Kartoffelland" ist und niemand hier freiwillig sei. Ich selbst (bin ethnisch Tamile, meine Eltern sind ursprünglich aus Sri Lanka), dass Deutschland meine Heimat ist, ich hier geboren bin, hier aufgewachsen und auch hier zu Grabe getragen werden wolle.
Er hatte aber scheinbar eine vorgefertigte Meinung über Deutschland, redete von seinen Erfahrungen (ich habe ihm erzählt, dass auch ich Rassismus erlebt habe) und redete Deutschland sowie die Leute hier sehr schlecht. Er versuchte mir, seine Erfahrungen als universell hinzustellen und sagte, dass ich Geld zusammenkratzen sollte und später abhauen.
Woher kommt es, dass viele meinen, mir ihre Erfahrungen überzustülpen? Also zu denken, dass deren Erfahrungen universell seien?
Finde ich schon sehr unfair. Es hat zwar jeder Rassismus erlebt (da bin ich leider keine Ausnahme), aber ich schere nicht alle Deutschen über einen Kamm und rede Deutschland nicht schlecht. Ich sehe es differenziert. Mein einziger echter Freund ist auch ein "Einheimischer" (er ist mein Mitbewohner hier in einer Stadt in NRW mit 50.000 Einwohnern). Wir beide sind fußballbegeistert, er ist Fan von Hannover 96, ich vom Hamburger SV.
5 Antworten
Ich halte das weitestgehend für völligen Bullshit. Denn Deutschland hat eine der freiheitlichsten fairsten und tolerantesten Gesellschaften der Welt. Dieses sich nicht akzeptiert fühlen, kommt meiner Meinung nach fast ausschließlich von fremden Kulturen, die sich auch in Spanien, England, Belgien, Schweden oder Frankreich schlecht integrieren. Diese Leute ticken einfach oftmals anders als Europäer.
Hallo,
naja, es gibt schon eine Menge Leute, die nur ihre vorgefertigte Meinung gelten lassen und auch nicht zuhören, was andere sagen.
Ich will aber mal nur auf Rassismus, den Du nennst, eingehen:
Egal wo man hinkommt, wenn man sich entgegen ortsüblichen Gepflogenheiten benimmt und auch auf entsprechende Hinweise der örtlichen Bewohner nicht eingeht - dann gibt es Ablehnung bis Hass!
Beispiel:
Ein deutsches junges Paar fährt in ein islamisches Land. Sie spaziert, weil es sehr warm ist, im Minirock und dünner, durchsichtiger Bluse durchs Dorf!
In Deutschland normal! In dem moslimischen Dorf/Land?
Wer ist nun rassistisch?
Grüße aus Leipzig
Dazu, dass eben "andersfarbige" Menschen in Deutschland bisher nicht sooft vorhanden waren ist es eben anders als in anderen europäischen Ländern, die eine florierende Kolonialzeit hatten.
Da sind eben "andersfarbige Mensche "normaler" als es bisher in D war. Das wird sich mit der Zeit sicher ändern. Ich selbst bin ja in Leipzig bereits in der DDR mit vielen Afrikanern, die hier an der UNI studiert haben in Kontakt gekommen (es gab ein extra Institut, damit die "neuen" deutsch erlernen konnten.
Es gab hier etliche Gaststätten, die auch entsprechende Angebote hatten und viele Diskotheken mit vielen Ausländern. Durch die damalige Messe - die einzige Ost/West Messe - war es sowieso in Leipzig offener.
Die Afrikaner in der ehemaligen DDR kamen quasi alle aus den sogenannten "sozialistischen Bruderländern".
Es gab aber schon zuvor nicht weiße Deutsche, die besonders während der NS-Zeit zu leiden hatten.
Interessante Bücher dazu gibt es zum Beispiel von Hans-Jürgen Massaquoi und Theodor Wonja Michael («Schwarz sein und Deutsch dazu - Erinnerungen eines Afro-Deutschen» ISBN 978-3-423-34857-7)
Dass es in der ehemaligen DDR die sogenannten Vertragsarbeiter aus dem Ausland gab, kam aber mit wenigen Ausnahmen nur in den Großstädten vor.
Kurz nach der Wiedervereinigung regte sich mal einer aus dem Osten über die vielen Ausländer bei uns tierisch auf, wobei es in unserer Stadt gar nicht mal so extrem ist.
Du hast natürlich recht. Keine Frage. Aber: Rassismus ist doch eh ganz was anderes, hat mMn nix mit Religion zu tun.
Es gibt aber leider Leute, die jemand nur ablehnen, weil der ein Muslimer ist.
Ein gutes Beispiel für einen säkularen Muslim ist Cem Özdemir. Davon gibt es hier wirklich viele, die eben gar nicht unangenehm auffallen
Deine Antwort impliziert, dass Muslime hier negativ/unangenehm auffallen würden.
Die wenigsten tun das.
Es sollte ein Blick in die Statistik der PMK reichen. Muslime Täter kommen in dieser Statistik nur relativ marginal vor, im Vergleich zu den Rechtsextremen.
Wie kommst Du jetzt auf dieses Thema? Du gehst sofort - ohne Notwendigkeit - in eine Verteidigungsposition.
Im PMK geht s - der Name sagt s ja - um politisch motivierte Taten. Der Islam ist eine Religion, eine Ideologie… deren Straftaten sind somit nicht politisch motiviert. Ich find s Kacke, wie Du hier durch den Missbrauch , die Fehlinterpretation von Statistiken, die Realität verdrehen willst.
Durch Deine Aussage:
hat mMn nix mit Religion zu tun.
Wo sollen dann Straftaten, die religiös motiviert sind, anders als in der PMK erfasst werden:
Im Phänomenbereich PMK -religiöse Ideologie-
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2024/05/bka-pmk-2023-pm.html
Warum unterstellst Du mir jetzt einen angeblichen Missbrauch, wenn das BMI und das BKA das genauso einschätzen.
Es ist eher eine Fehlinterpretation deinerseits.
- Ich hab mir jetzt die Mühe gemacht, den Link zu öffnen…ganz offenbar:
Entwicklungen im Nahen OstenStark angestiegen sind in diesem Jahr die Straftaten im Phänomenbereichen PMK -ausländische Ideologie-PMK -religiöse Ideologie- sogar um rund 200 Prozent auf 1.458 StraftatenIn beiden Bereichen haben . Hier ist festzustellen, dass die nach den Anschlägen der Terrororganisation Hamas gegen den Staat Israel vom 7. Oktober 2023 erhebliche Auswirkungen auf die Straftatenentwicklung in Deutschland haben.auch Gewalttaten deutlich zugenommen. , nämlich um 33 Prozent auf 5.170 Taten, und im Phänomenbereich
Erkennbar ist dies auch an den antisemitischen Straftaten, die mit 5.164 Delikten (davon 148 Gewalttaten) einen neuen Höchststand erreicht haben. Der massive Anstieg (2022: 2.641, davon 88 Gewalttaten) ist vor allem auf den Anstieg nach dem 7. Oktober 2023 zurückzuführen.
Es ist wirklich nicht leicht, eine Statistik zu lesen. Man braucht eine benannte und definierte Gesamtmenge, Teilmengen, RELATIONEN, Kriterien, etc..
Wenn Du also denkst, Du könntest mir gegenüber und anderen intelligenten Lesern hier auf GF mit Statistiken kommen, dann arbeite Dich doch bitte erstmal in deren generelle und spezielle Problematiken ein.
2. Hab ich schon oben geschrieben:
Wie kommst Du überhaupt auf dieses „wer -begeht mehr Straftaten“ - Thema ? Hat Dich hierzu meine Aussage in oberem K0mmentar „ Deine Antwort impliziert, dass Muslime hier negativ/unangenehm auffallen würden.“, getriggert? Dies ist doch nur die schlüssige Interpretation Deiner Worte, (noch mal n Kommentar drüber): „ Davon gibt es hier wirklich viele, die eben gar nicht unangenehm auffallen“. Somit schreibst Du - seh ich ja wirklich auch so und geb Dir recht -, dass es negativ auffallende Muslime gibt.
Und dann - da wird s wirr - kommst Du mit Vergleiche. Der Anzahl von Straftaten Rechter ( wo bleiben, so ganz nebenbei , eigentlich die politisch motivierten Straftaten linker , straffälliger Propalästinensaspinner (also Antisemiten)?
Die Straftaten von Linken waren auch genau angegeben! Wohl nicht ganz genau angesehen?
Hänge Dich nicht an den Steigerungsraten auf, sondern vergleiche besser mal die absoluten Zahlen!
PMK -rechts- 28.945 Taten
PMK -sonstige Zuordnung- 16.678 Taten
PMK -links- 7.777 Taten
PMK -ausländ. Ideologie- 5.170 Taten
PMK -religiöse Ideologie- 1.458 Taten
Die genaue Statustik findest Du unter diesem Link:
😆Du willst es wohl echt nicht kapieren?
Warum kommst Du hier überhaupt mit diesem „Taten-Statistiken-Thema“? Was bezweckst Du damit? Was willst Du damit - gern im Hinblick auf die Frage des FS zum Ausdruck bringen?
Verstehst Du überhaupt, was ich schreibe?
Vergiss es, wir reden eher aneinander vorbei!!
Was ich damit bezwecke, sollte doch offendlichtlich sein.
Sehr häufig wird doch behauptet, dass bestimmte Straftaten überwiegend von Muslimen begangen werden.
In der Statistik steht aber ganz etwas anderes:
Rechte Ideologie: 28.945 Taten
Muslime Ideologie: 1.458 Taten
Und unterstelle jetzt nicht, dass man zwischen deutschen rechtsextremen Tätern und muslimen Tätern nicht unterscheiden kann.
Wo, wann, habe ich irgendetwas behauptet?
Und ja…was Du bezweckst ist in der Tat ganz offensichtlich . Du versuchst die extrem hohe Gewaltkriminalität bei Muslimen durch ebensolche bei Rechten zu relativieren.
Und nutzt dazu missverstehend Statistiken.
Sehr häufig wird doch behauptet, dass bestimmte Straftaten überwiegend von Muslimen begangen werden.
Ja, und jetzt behaupte ich doch: Messerkriminalität, Vergewaltigungen, Gruppenvergewaltigungen, Clankriminalität und Terrorismus werden überwiegend von Muslimen begangen. So ist die Realität. Wenn Du das nicht weißt, dann komm mal unter Deinem Stein vor.
PS: Wir würden vielleicht weniger aneinander vorbeireden, wenn es Dir gelingen würde, Deine Worte und Gedanken differenzierter zu fassen.
Aber, okay…Ich vergesse es.
Wer etwas Grips hat, läuft eben in einem muslimen Land nicht wie eine Bordsteinschwalbe rum.
Aber umgekehrt, ist es rassistisch und wohl verkehrt?
Welche infame Unverschämtheit hast Du, eine Frau, nur, weil sie einen kurzen Rock trägt, als Prostituierte zu bezeichnen? Ich bezeichne doch auch nicht eine kopftuchtragende Frau, als Bäuerin, die gerade von der Kartoffelernte kommt.
Mein Beispiel zielt allerdings darauf, dass man sich an die Landesgepflogenheiten anpassen sollte. Dies tun aber eben die "zugezogenen" leider kaum! Die machen hier alles so, wie in Ihrem Herkunftsland und nehmen oft keinerlei Kritik daran an! Genau deshalb werden sie abgelehnt und angefeindet! Wenn das rassismus ist?
👍. Ist mir schon klar…und sehe ich dito - ,wie jeder intelligente Mensch.
ich kann deine Erfahrung nicht teilen. Wo ich wohne, gibt es viele mit Migrationshintergrund, ich komme mit ihnen gut klar und keiner versucht mir seine Sicht überzustülpen. Im Gegenteil, ich bin eher der interessierte, der nachfragt.
Ich muss es aber auch nicht hinnehmen, wenn jemand sagt, dass Deutsche Rassisten seien oder unfreundlich oder missgünstig. Obwohl ich selbst Migrationshintergrund habe.
Es gibt aber genügend Beispiele für Alltagsrassismus.
Das kann jemand, der so etwas nicht selvst erleben muss, normalerweise gar nicht beurteilen.
Erstmal - vorneweg und nebenbei: Hier in D gibt es, im Vergleich zu den meisten anderen Ländern, auch Italien, oder die Türkei, verdammt wenig Rassismus. Warum leben sonst so viele Menschen anderer Ethnien hier?
Wenn ich ein Nichtakzeptiertfühlen, als rassistisches Problem sehe,…dann habe ich ein Problem. Erstmal mit mir selbst. Und dieses Problem hat viel mit Selbstreflexion, Selbstwahrnehmung zu tun…, ob ich halt in der Lage bin, die Ursache dieses Problems bei mir selbst zu suchen und finden, oder, ob ich mich in eine Opferrolle flüchte und eine Schuld den anderen zuweise.
Zur Problemlösung dieser Menschen gehört eine adäquate Intelligenz. Die fehlt halt. Mit anderen Worten: Die Typen sind strunzdumm und haben null Charakter.
Warum leben sonst so viele Menschen anderer Ethnien hier?
Wobei man sagen muss: Dass viele Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern hier leben, hat nichts mit Ablehnung von Rassismus zu tun. Das gehört leider zur Wahrheit dazu.
Doch, das ist natürlich auch mit ein Grund. In D gibt es ein gesetzlich geregeltes Diskriminierungsverbot. Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz. Sicherlich - wie bei jedem Gesetz - gibt es Menschen, die sich nicht daran halten. Die kannst Du aber zur Anzeige bringen. Sowas gibt s z.B. in Sri Lanka , der Türkei, oder Italien nicht.
die politische und gesellschaftliche Meinung bildet sich oft durch die Kreise, in denen man verkehrt. Eine Person die sich so äußert wird wohl kaum viele deutsche Kontakte haben und eher unter "seines gleichen" bleiben.
ein Teufelskreis.
Leider gibt es auch unter Jüngeren welche, die so denken und ganz rechtsextreme Parteien wählen.
Wir haben tatsächlich eine ganze Generation von Jugendlichen, die "neu-rechts" gesinnt sind. Heutzutage findet man Herrschaften davon auf social Media
Nein, eine ganze Generation bestimmt nicht. Dies ist doch sehr stereotyp und vorverurteilend. Doch, für die, auf die s zutrifft frag ich mich dann nur immer: Warum nur?
Andererseits: Die haben da ihre Meinung. Eine Meinung muss ja nicht jedem gefallen. Jeder hat aber das Recht, eine zu haben - ob sie einem passt, oder nicht.
klar. man sollte aber schauen wann es zu weit geht. Neben den "normalen" Rechten finden sich eben auch sehr viele Jugendliche Nazis, die ihre Gesinnung auf social Media teilen.
Ja, okay…da ist natürlich viel Wahres dran. Man sollte aber dabei auch die spezielle Dynamik und Eigenheit dieses Mediums nicht vergessen.
Ich persönlich finde übrigens die Beiträge/Äußerungen religiös oktroyiertet/doktrinierender islamer Nutzer extrem häufiger. Und mindestens genauso gefährlich.
Dies durchaus ergänzt durch linke, propalästinensische, somit antisemitische Gesinnungsteilung.
Auf meine Frage, was denn Ewiggestrige seien - gerichtet an meinen Vorkommentator - bekam 9ch keine Antwort - und Du beziehst es ausschließlich auf „Rechte“. Das kann ich so nicht teilen, muss ja auch der Zeitraum des „gestern“ definiert werden. Daraus folgt auch die Definition von „Nazis“, Linken, dem Islam. Ich seh wenig Ähnlichkeit mit heutigen Rechten zu Mitgliedern der NSDAP, …und sind nicht manche propalästinensischen Linken eher Nazis - Ganz zu schweigen von der antisemitischen, auch rückständigen, den alten Werten verhafteten Ideologie des Islams?
All dieses Klientel findet sich unter „den“ Deutschen.
Naja. Ich wurde schon in meinem Leben angefeindet, dass ich kein echter Deutscher bin oder weil ich nicht weiß bin. Der springende Punkt ist der, dass ich deswegen nicht alle Deutschen über einen Kamm schere, wie es der Typ in meinem Beispiel tat.