Inklusion – die besten Beiträge

Wäre Integration bzw. Inklusion nicht dauerhaft sinnvoller?
Das Förderschulmodell wurde ja oft kritisiert, weil Förderschüler gern abgestempelt werden. Also schlechtes Karma

Moin in die Runde,

ich war am WE bei einem Mittelalterfestival, was auch ganz schön war. Das Problem war aber, dass es kaum Sitzmöglichkeiten gab, schon gar nicht im Schatten. Da ich körperbehindert bin, habe ich normalerweise einen Gehstock, aber auf dem kann man nicht sitzen und durch das lange Stehen kann ich umkippen. Jetzt, einen Tag später kann ich mich vor Schmerzen auch kaum bewegen, da ich so viel gestanden bin. Auf dem Festival habe ich aber viele junge behinderte Menschen gesehen, die einen Rollator dabei hatten und sich dann natürlich einfach dort hinsetzen konnten, wo sie gerade wollten.

Nun überlege ich mir auch so einen anzuschaffen. Natürlich auf eigene Kosten, zum Beispiel über Kleinanzeigen, da ich ihn ja nur 3-4 Mal im Jahr auf Festivals nutzen würde. Die Allgemeinheit würde ich wegen sowas also nicht belasten. Dennoch frage ich mich, ob das eine gute Idee ist oder nicht? Rein trainingstechnisch kann man bei mir nichts mehr retten. Länger stehen zu üben wird das Problem also nicht lösen. Kann man einen Rollator ohne Vorkenntnisse nutzen? Gibts was, was man beachten sollte oder sollte ich besser mit so einer Idee den Hausarzt um Rat bitten?

Dass es auch Gehstöcke mit Sitzgelegenheiten gibt, habe ich gesehen, aber die sind mir zu schwer vom Gewicht her, um damit den ganzen Tag durch die Gegend zu laufen.

Wäre für sachlichen Input dankbar.

LG.

Die Firma Neowalk aus Großbritanien stellt spezielle Gehtsöcke in bunten farben und Designs her, um damit bewusst gegen die hässlichen Kassengehhilfen zu protestieren. Gerade junge Menschen schämen sich oft, wenn sie mit einer Gehhilfe im "Oma- Stil" herumlaufen sollen. Was haltet ihr von diesen Gehhilfen? Würdet ihr diese Gehhifen lieber nutzen, wenn ihr auf eine angewiesen wärt?

Bildquelle: Facebook der Firma NEOWalk

Ich frage, weil ich es interessant finde, aus Sicht der Betroffenen zu hören.

Ich habe nämlich in den letzten Jahren zwei Theorien kennengelernt: Die eine besagt, dass man Behinderungen nicht als etwas negatives ansehen sollte, als etwas unnormales, sondern, dass man Menschen mit Behinderung mitsamt ihrer Behinderung so annehmen sollte wie sie sind und dass man nicht davon ausgehen sollte, was die Gesellschaft als gesunden Körper normativ vorgibt. Man geht also davon aus, dass es einen normalen Körper gar nicht gibt und somit die Behinderung auch keinen Mangel darstellt.

Die andere Theorie geht davon aus, dass Menschen mit Behinderung doch eine Sehnsucht verspüren, in einem gesunden Körper zu leben und so normal an der Gesellschaft teilhaben zu können. Vor diesem Hintergrund werden etwa auch die Heilungsgeschichten im Neuen Testament gedeutet. Auch geht man in der Theologie davon aus, dass Menschen mit Behinderung im Himmel gesund sein werden, was dann aber doch wieder impliziert, dass die Behinderung in gewisser Weise ein Mangel ist.