Denkt ihr, jeder geht jedem fremd?
Ich bin 28, seit einem Jahr Single und wurde bisher nie mit dem Thema Fremdgehen konfrontiert, bzw. konnte ich keinen Mann dabei erwischen oder hatte das Gefühl bei ihm. (Ob da tatsächlich doch etwas lief, weiß ich nicht)
Ich selber bin einmal mit 19 fremdgegangen, es war nichts einmaliges, aber etwas Festes wurde daraus nicht. Seit dem nicht.
Ich hatte aber auch einen vergebenen Mann, mit dem wir über kurz oder lang eine Affäre hatten. Ich habe ihn irgendwann mit der Frage konfrontiert, wieso er das eigentlich tut. Er meinte, er nimmt einfach alles an, was das Leben bietet. Hat seine Partnerin so derart besch*ssen am Telefon, dass sie nicht mal ne Ahnung hatte, wo er sich gerade wirklich befindet und was er wirklich treibt. Einerseits wär's mir egal. Ich war nicht diejenige, die fremdging. Außer Spass wollte ich auch nix von dem Kerl. Anderseits dachte ich: „Alter. So einfach ist das Ganze. Geh ran, erzähl irgendeinen Mist und die Person wird nicht einmal etwas ahnen."
Rückblickend fand ich's krass, wie oft mir das hätte passieren können. Obwohl ich keinen Telefonterror mache und den Mann sofort suche.
Ich selber bin eine Frau, die nie fremdgehen würde, sofern ich an dem Mann hänge. Solange ich Gefühle für ihn habe, drehen sich meine Gedanken 24/7 um ihn und ich könnte niemals nebenbei mit einem anderen in die Kiste steigen. Irgendwie hat man bisher immer dasselbe von anderen erwartet aber so ist es nicht.
Jetzt bin ich noch immer Single und wenn ich sehe, was auf dieser Welt so passiert... Frage ich mich, ob ich überhaupt jemals wieder eine feste Beziehung eingehen soll. Handys machen alles einfach. Überall bekommst billigen Zugang zu Sex hinterher geworfen. Innere Werte bedeuten gar nichts mehr. Wer Geld, gutes Aussehen, dicken Arsch und große Brüste hat, sticht raus. Der Rest kann warten.
Glaubt ihr überhaupt noch an Treue, Loyalität? Glaubt ihr, wir sollten uns damit abfinden, dass ein Mensch nicht monogam ist oder einfach für immer alleine bleiben? Was denkt ihr?