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Mutter - innerlich - loslassen?

Hallo,

ich hatte (habe!!) eine Mutter, 83, die immer sehr präsent, fürsorglich und verlässlich für uns war. Das gab mir in der Kindheit Halt, u. auch später noch, wenn ich sie brauchte.

(bin selber seit der Jugend sehr belastet, mit psych. Problemen, also Ängsten, Depressionen, u. habe wenig auf die Reihe bekommen, auch keine Beziehung. Hoffe, dass das noch wird. Aber bisher halt nicht.)

Nun merke ich, dass ihre Kraft nachlässt. Es strengt sie alles sehr an, und man kann ihr nicht mehr so viel zumuten. Sie will das oft selber nicth so wahrhaben, u. kann sich schlecht helfen lassen. Im Gespräch ist sie viel ruhiger, usw..

Ich merke, dass es mir damit nicht gut geht. Sie ist mir zwar mit dieser hilfloseren Art symphatischer, als früher, wenn ICH hilflos war, u. sie immer so engagiert. Aber ich bin wohl in einer Lebensphase, wo man - im besten Falle - damit rechnen kann, in absehbarer Zeit doch mal noch eine positive Wende zu errreichen.

(wieder was Arbeiten, doch mal ne Freundin, aktiver einfach)

Die... kann jetzt noch nicht gehen! Für diese Phase brauch ich die noch!

ich weiß: sowas kann man sich nicht aussuchen. Und ich will aber auch einfach, dass die noch erlebt, das ich möglichst die kurve kriege, bei allem was so geht. Was anderes wäre für mich undenkbar. Ich war sehr lange zu Passivität gezwungen, durch meine Probleme, u. sie hatten wenig Freude an mir. Da blieb mir immer nur zu hoffen, dass sie in ihren letzten Jahren noch erleben, dass es noch so - einigermaßen- gut wird. Nun aber zu erleben, dass sie unweigerlich die Kraft verlässt, gibt mir den Rest.

Ja, da kann ich jetzt nichts machen, außer die Situation versuchen, zu ertragen. Ist aber ganz schön schwer.

Familie, Angst

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