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Neuste Forschung - Mäuse werden wieder ohne genetische Mütter gezüchtet

Normalerweise brauchen Mäuse eine Eizelle der Mutter und das Spermium des Vaters um Nachwuchs zu erschaffen, das gilt bei allen Säugetieren. Chinesen ist es nun zum ersten Mal gelungen Mäuse aus zwei Spermien zu schaffen. Diese Mäuse sind beide gesund und können sich weiter fortpflanzen. Technisch eine Herausforderung ,das Erbgut aus den beiden Spermien zu holen.

Auf natürlichem Wege ist dies nicht möglich, aus zwei Eizellen oder zwei Spermien ein lebensfähiges Säugetier zu schaffen. Den Grund dafür vermutete man in einer genetischen Besonderheit von Säugetieren, dem sogenannten Imprinting. "Das mütterliche Genom und das väterliche Genom sind funktionell etwas unterschiedlich. Wir erben zwar dieselbe Anzahl von Genen von Vater und Mutter, aber einige dieser Gene sind nur aktiv, wenn sie von der Mutter stammen. Andere Gene sind nur aktiv, wenn sie vom Vater ererbt worden sind", erklärt Horsthemke. Welche Gene aktiv sind und welche nicht - das wird durch bestimmte Markierungen auf dem Erbmaterial festgelegt.

Diese neue Technik basiert auf CRISPR/Cas, womit sie das Erbgut einer der Spermien die Markierungen der Gene an sieben Stellen anpassen.Die Markierungen auf dieser Kopie der DNA ähnelten damit dem Erbgut, das normalerweise von der genetischen Mutter hinzukommt.

Eigentlich gebe es aber deutlich mehr Genorte, die beim Imprinting eine Rolle spielen. Doch auch mit diesen sieben Veränderungen gelang es, lebensfähige Mäuse zu züchten, die von einer weiblichen "Leihmutter"-Maus ausgetragen wurden

Es gab mehr als 500 Versuche

Aus über 500 Versuchen entstanden schließlich 259 Embryonen - am Ende wurden drei lebende Mäuse-Männchen geboren, von denen eines schnell verstarb. Die übrigen beiden hatten laut den Studienautoren keine auffälligen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und waren selbst in der Lage sich zu vermehren.

"Damit haben sie bewiesen, dass die Markierungen der Gene, die von der Mutter oder vom Vater stammen, wirklich der Grund sind, weshalb normalerweise aus zwei Spermien keine lebensfähigen Nachkommen entstehen können", sagt Bernhard Horsthemke.

Keine Lösung für schwule Partner ,aber es gibt andere Forschungsprojekte mit anderen Techniken die daran arbeiten es möglich zu machen dass auch zwei Männer die genetischen Eltern eines Kindes zu werden. Wie zum Beispiel auch bei der In-vitro-Gametogenese schon geforscht wurden ist. In-vitro-Gametogenese ist ein Verfahren, bei dem aus Stammzellen im Labor Gameten, also Ei- und Samenzellen, erzeugt werden können. 

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Tiere, DNA, Forschung, Gene, Genetik, Gentechnik, Zucht

Können wir durch Hai-DNA länger leben?

Können wir durch Hai-DNA länger leben?

Stell dir vor, wir könnten ein Tier „anzapfen“, das fast 400 Jahre alt wird. Kein Mythos – sondern Realität. Der Grönlandhai, ein riesiger, langsamer Tiefseebewohner, lebt länger als jedes bekannte Wirbeltier auf der Erde. Wissenschaftler schätzen, dass einige Exemplare schon unterwegs waren, als Mozart lebte. Das wirft eine spannende Frage auf:

Was wäre, wenn wir Menschen einen Teil seines genetischen Codes mit unserem verbinden könnten? Würden wir dann auch länger leben?

Die Magie der Hai-DNA

Grönlandhaie altern extrem langsam. Sie werden erst mit etwa 150 Jahren geschlechtsreif – ein klares Zeichen dafür, dass ihre Körper über eine außergewöhnliche Fähigkeit zur Zellerneuerung und Reparatur verfügen. Forscher vermuten, dass ihre DNA besonders stabil ist und dass ihre Zellen weniger Fehler ansammeln – ein Hauptgrund, warum Menschen altern.

Auch wenn sie in einer ganz anderen Umgebung leben (kalt, tief, dunkel), ist die Grundlogik ihrer Langlebigkeit faszinierend für die Altersforschung.

Könnten wir Gene übertragen?

In der Theorie: ja.

In der Praxis: noch nicht.

Es gibt bereits Technologien wie CRISPR, mit denen man Gene gezielt verändern kann. Forscher arbeiten daran, bestimmte Langlebigkeits-Gene zu identifizieren – nicht nur beim Grönlandhai, sondern auch bei anderen Tieren wie Schildkröten, Walen oder sogar einfachen Organismen wie der Hydra, die unter bestimmten Bedingungen gar nicht altert.

Aber: Gene sind keine Schalter, die man einfach ein- oder ausknipsen kann. Die meisten wirken nur im richtigen Zusammenspiel mit hunderten anderen Faktoren. Und bei einem falschen Eingriff kann es schnell zu Problemen kommen – von unkontrollierter Zellteilung bis zu Krebs.

Der Weg in die Zukunft

Wahrscheinlich werden wir Menschen nicht plötzlich Hai-Gene bekommen und 300 Jahre alt werden. Aber das Wissen aus der Natur hilft uns schon heute:

  • Medikamente gegen Zellalterung
  • Therapien zur DNA-Reparatur
  • Forschung an „biologischer Verjüngung“

Vielleicht wird man in 100 Jahren gar nicht mehr nach dem Alter in Jahren gefragt, sondern nach dem biologischen Zustand deines Körpers. Und wer weiß – vielleicht spielt Hai-DNA dann tatsächlich eine Rolle.

Was denkt ihr darüber?

Menschen, Biologie, DNA, Forschung

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