Hier mal ein geschichtliches Gedankenexperiment.
Ich habe mal überlegt wie anders die Geschichte verlaufen wäre, wenn die Sowjetunion nicht schon 1949 an Atomwaffen gelangt wäre sondern zum Beispiel 10 Jahre länger gebraucht hätte. Es hätten also die gesamten 50er Jahre nur die USA Atomwaffen besessen.
Wenn wir jetzt mal voraussetzen, dass der Koreakrieg genauso ausgebrochen wäre wie in der Realität, wäre dieser, wenn die USA noch alleinige Nuklearmacht gewesen wären, wahrscheinlich mit einem vollständigen Sieg der USA über Nordkorea und China zu Ende gegangen. Die Sowjetunion wäre durch nukleare Bedrohung dazu gezwungen worden sich rauszuhalten.
Je nach dem wäre es sogar zu einer Besetzung Chinas durch die USA gekommen. Mao Zedong wäre davongejagt worden und Chiang Kai Shek in einem Triumphzug nach Peking zurückgekehrt.
China sähe heute wahrscheinlich deutlich anders aus, Tibet und Uigurien wären wahrscheinlich unabhängig. Hong Kong und Macau wären wahrscheinlich entweder unabhängige Stadtstaaten ähnlich wie Singapur oder mit großer Autonomie bis heute bei Großbritannien/Portugal. Ich würde es als nicht unwahrscheinlich ansehen, dass die USA durchgesetzt hätten, dass ihre europäischen Verbündeten ihre Handelsposten in China behalten dürfen.
Kurzum hätten wir heute vermutlich eine Welt die den USA mehr oder weniger alleine gehört. Ob das jetzt gut wäre weiß ich nicht, es gäbe aber wahrscheinlich deutlich weniger Kriege auf der Welt, denn fast alle Kriege seit 1945 waren/sind Stellvertreterkriege und die würde es in solch einer Welt wahrscheinlich deutlich weniger geben.
Letztlich ist das alles nur Spekulation, ich finde solche Gedankenspiele aber einfach spannend.
Was sagt ihr denn dazu?