Liebe Community,
ich habe eine persönliche Erfahrung, die ich gerne mit euch teilen und zur Diskussion stellen würde. Ich war lange Zeit Alkoholikerin, habe es jedoch geschafft, ganz alleine davon loszukommen und bin nun seit längerer Zeit abstinent. Während meiner Alkoholkonsumphase habe ich festgestellt, dass Bewegung und Musik für mich keine Freude mehr gebracht haben und ich diese Aktivitäten immer nur in Kombination mit Alkohol genießen konnte.
Erst jetzt, wo ich clean bin, merke ich, dass ich beim Spazierengehen oder Musikhören wieder viel mehr Glücksgefühle empfinde. Mir stellt sich die Frage, ob Alkohol tatsächlich in der Lage ist, die Dopamin-Rezeptoren im Gehirn zu blockieren, sodass natürliche Glücksquellen wie Bewegung und Musik ihre Wirkung verlieren. Könnte es sein, dass mein Gehirn während meiner Zeit als Alkoholikerin so stark auf den Alkohol fixiert war, dass ich die positiven Effekte von Musik und Bewegung nicht mehr wahrgenommen habe?
Ich erlebe jetzt sogar, dass ich, wenn ich mich bewege oder Musik höre , Endorphine freisetze und diese positiven Gefühle zurückkommen. Dies ist ein völlig anderes Erlebnis im Vergleich zu früher. Da ich nicht mehr Alkohol trinke zusätzlich.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder kennt sich gut mit den neurologischen Auswirkungen von Alkohol aus? Kann Alkohol tatsächlich die Dopamin-Rezeptoren stark beeinflussen und so das Empfinden von Freude bei natürlichen Aktivitäten mindern?
Ich freue mich über eure Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema!
Herzliche Grüße