Wie findet man das richtige ADHS Medikament für einen?

Guten Tag, ich bin 16, wurde im August mit ADHS diagnostiziert und hätte eine Frage an alle, die mit ADHS Medikamenten Erfahrung haben:

Wie merkt man, dass man das "Richtige" Medikament gefunden hat?

Hier ist ein bisschen mehr Kontext zu meinem Problem: Schon ~3 Jahre vor meiner Diagnose merkte ich das ich ADHS habe. Ich habe mich in dieser Zeit durch Tips von anderen mit ADHS stark "verbessert", doch trotzdem habe ich noch viele Schwierigkeiten mit Konzentration und Motivation, wobei meine Hyperaktivität im letzten Jahr sogar stärker geworden ist. Schule schaffe ich inzwischen ganz gut, doch ich mache mir Sorgen wegen Studium/Beruf, da man dort ja meist eine bestimmte Menge an Leistungen bringen MUSS.

Deshalb probiere ich seit meiner Diagnose mit Medikamenten herum, zuerst Concertra und nun Elvanse. Die Sache ist die, ich bin mir nie wirklich sicher ob und wie Medikamente wirken, da ich vermutlich undiagnostizierte mentale Probleme habe (mein Psychiater vermutet Depressionen). Deshalb ist es schwer zu wissen, ob eine Verbesserung wegen der Medikamente stattfindet, oder ob ich einfach auß einer Depressiven Phase raus bin. Meine Gedächtnis Probleme machen dies noch schwieriger, da ich oft nicht weiß wie ich mich "normalerweise" fühle/verhalte und sowohl positive als auch negative Symptome deshalb gar nicht bemerke. (ja, ich habe schon versucht Tagebücher zu verwenden, doch ich vergesse immer wieder rein zu schreiben)

Nach mehreren Monaten mit Medikamenten habe ich 2 Monate lang nichts genommen um zu sehen ob es etwas verändert. Leider bin mir nicht sicher. Normalerweise könnte man sich einfach die Schulnoten als Vergleich ansehen, aber meist schaffe ich es, auch ohne viel zu Lernen gute Noten zu schreiben. Ob ich nun wirklich weniger gelernt habe, oder generell wenig lerne und wegen meiner Gedächtnis Probleme es einfach vergessen habe, weiß ich auch nicht ganz.

Ich nehme die Medikamente seit 3 Tagen wieder und glaube, dass es mich zwar ein wenig produktiver macht, aber nicht unbedingt auf eine gute Art. Mir kommt es fast vor als wäre mein ADHS manchmal "schlimmer", da ich zwar die ganze Zeit den Drang habe, etw. zu tun, doch trotzdem die andauernd Zeit von einer Sache zur nächsten springe. (Vielleicht bin ich auch einfach immer so, den laut meinen Tagebuch Einträgen und was meine Freunde behaupten kann ich mich selten auf eine Sache konzentrieren, außer ich habe einen hyperfocus/hyperfixation).

Sicher bin ich mir nur darüber, dass ich in den 2 Monaten ohne Medikamente unglücklicher & depressiver war, doch ob dies nun an den Medikamenten liegt, oder ein Anzeichen einer Depressiven Phase war, weiß ich nicht. (und ich glaube mit Medikamenten war ich ein wenig unruhiger? Bin aber eigentlich immer gestresst / nervös, keine Ahnung ob es mehr war als sonst)

Nebenwirkungen habe ich nicht viele, (trockener Mund, weniger Appetit) doch wenn ich das Medikament 1-2 Tage nicht nehme, werde ich sehr unruhig am ersten Tag an dem ich es wieder nehme. (mein Arzt sagt dies ist normal)

Es ist verwirrend und kompliziert und irgendwie will ich einfach dammit aufhören, doch diese 2 Monate ohne Medikamente haben mir gezeigt, dass ich wenigstens ETWAS versuchen muss. Soll ich meinen Psychiater fragen, meine Dosis zu erhöhen, niedriger zu machen, oder wieder ein anderes Medikament zu probieren?

Vielen Dank im Voraus, ich freue mich auf eure Antworten! Falls jemand noch Fragen hatt werde ich mein bestes versuchen, sie zu beantworten.

Medikamente, ADS, ADHS, Depression, Psychiatrie, ADHS-Medikamente

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