Zeugen Jehovas?

Unholdi  26.06.2024, 10:33

Was wäre denn da ein "gutes" - was wäre das Kriterium?

Inkognito-Nutzer   26.06.2024, 10:35

Gut in dem Sinn, dass du es als positiv empfunden hast.

9 Antworten

Ich schon, gelegentlich.

Natürlich kenne ich ihre Auffassung : "Wir haben die alleinrichtige Wahrheit, wer das nicht glaubt, geht verloren." Das ist auch bei andern Gemeinschaften( nicht bei allen) das gleiche Muster.

Ich lasse die ZJ Leute reden, ohne sie zu unterbrechen. Dann rede ich auch, und lasse mich nicht unterbrechen.

Und siehe da, es sind Menschen wie du und ich, mit Licht und Schatten. Gegenseitigen Respekt habe ich so erlebt, immer wieder.

Zeugen Jehovas sind Menschen wie du und ich einzige sind nett anderer weniger, als Außenstehender wirst du allerdings immer nur als Missionierungsobjekt angesehen, darum sind sie in der Regel erst einmal sogar sehr nett zu dir.

Diese machen sie aus ihrer Sicht, um dich zu retten, aber auch weil sie aus ihren Glaubensansichten davon überzeugt sind, sie würden sonst eine sogenannte Blutschuld auf sich laden, weil sie Schuld dran tragen könnten, dass du Harmagedon (Gottesgericht) nicht überlebst, weil sie dich nicht bekehrt haben.

Ansonsten bist du für sie wie sie es nennen ein „Weltmensch“, jemand mit denen sie nicht mehr kontakt haben wollen als es nötig ist (z.B. um dich zu bekehren oder weil sie es von Berufs wegen müssen) Sie selbst zitieren dazu eine Passage aus dem Jakobusbrief „Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft mit Gott“.

Solltest du allerding Interesse an ihren Glauben bekunden werden sie dich anfangs mit Freundlichkeit überschütten, dass sogenannte „Lovebombing“, du wirst im Mittelpunkt stehen so lange bis du zu ihren gehörst oder kein Interesse mehr hast oder ihre Lehren nicht teilst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Peritus Sectarum

Ich habe mal 2 Jahre lang wöchentlich mit ZJ geredet. Es mussten 2 Bedingungen erfüllt sein, damit das Gespräch gut wurde:

a) Ich habe Interesse an deren Verständnis und Antworten gezeigt und mich bemüht, das Ganze in deren Bezugsrahmen zu verstehen.

b) Oder wir haben über Alltagsthemen ohne Religion geredet.

In allen anderen Fällen war ein Austausch auf Augenhöhe nicht möglich und daher ziemlich langweilig.


Ja, über ein paar Jahre unregelmäßig. Wir hatten oft gute Gespräche. Manchmal waren es Themen wo wir uns einig, dass man es unterschiedlich betrachten kann. Leider gab es auch Themen, wo die Bibel ganz klar lehrt, aber die WTG anders ausgelegt hat. Dann kam immer der Satz: "Wir sehen es eben anders."

Eine Zeugin Jehovas sagte immer zu mir: "Bei uns wärst Du einer der 144 000 ." Ich gab dann immer zur Antwort: "Dann fehlt einer im Himmel, denn ich gehöre nicht zu euch.😉"

Zeugen Jehovas sind zum größten Teil nette Menschen, wo ihren Glauben ernst nehmen. Leider vertrauen sie der WTG mehr wie der Bibel.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für alles rund um die Bibel.

Montrose  17.07.2024, 01:51

was erzählen sie da für märchen die hat sicher nicht gesagt sie wären einer der 144 000 T

Ich hatte schon eines. Mit einem Freund waren mir ZJ aufgefallen und so haben wir sie angesprochen. Nach einigen Frage waren wir beim Thema ,,Ausgrenzung von Ausgetretenen,, angelangt. Ab diesem Punkt wurde es für mich sehr komisch. Auf der einen Seite wurde es für richtig geheißen und auf der anderen kleingeredet und abgestritten.

Meine Meinung ist, dass die Zeugen eher die Form einer Sekte haben. Da muss mir jetzt keiner zustimmen oder so, es ist meine persönliche Meinung. Jeder muss sich da seine eigene bilden.

Mfg

DerEineHalt08

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Inkognito-Nutzer   26.08.2024, 06:25

Vielen Dank für Deine Stellungnahme!

Du schreibst, dass es für Dich beim Thema ,,Ausgrenzung von Ausgetretenen, etwas komisch wurde. Könnte es sein, dass dazu noch offene Fragen geblieben sind? Vielleicht wurde die Sache auch nicht gut erklärt. Wenn Du dazu mehr Infos möchtest, kann ich dazu gern Näheres schreiben.

Inkognito-Nutzer   26.08.2024, 10:10
@DerEineHalt08

Hallo,

wie versprochen, möchte ich Dir Näheres zum Thema Ausgetretene bzw. Aussteigern schreiben.

Es ist des öfteren zu lesen oder zu hören, dass gewisse Aussteiger der Zeugen Jehovas davon berichten, wie schlimm es in dieser "Sekte" zugeht und wie sehr sie gelitten haben. Was ist von solchen Berichten zu halten? Entsprechen sie wirklich den Tatsachen? Bevor ich auf diese Fragen näher eingehe, möchte ich zunächst etwas zu dem Begriff "Sekte" sagen, der vielfach auch auf Jehovas Zeugen angewendet wird.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass auch die ersten Christen als eine "Sekte" bezeichnet wurden. Hier ein Beispiel: "Wir denken aber, daß es angebracht ist, von dir zu hören, was deine Gedanken sind, denn in der Tat, was diese Sekte betrifft, ist uns bekannt, daß ihr überall widersprochen wird.“ (Apostelgeschichte 28:22). Doch von wem stammte die Behauptung, die damaligen Christen seien eine Sekte? Von religiösen Gegnern! Könnte man denn von den ersten Christen allen Ernstes behaupten, sie seinen eine Sekte gewesen?

Was ist denn überhaupt unter einer Sekte zu verstehen? Dazu möchte ich einen kurzen Auszug aus einer unserer Publikationen zitieren:

"Für viele bezeichnet das Wort Sekte eine Gruppe, die sich von einer etablierten Religionsgemeinschaft abgespalten hat. Andere wenden das Wort auf eine Gruppe an, die einem bestimmten menschlichen Führer oder Lehrer folgt. Der Ausdruck wird gewöhnlich in abfälliger Weise gebraucht. Jehovas Zeugen sind keine Abspaltung einer Kirche. Sie kommen aus allen sozialen Schichten und haben früher den verschiedensten Religionen oder Kirchen angehört. Sie folgen keinem menschlichen Führer, sondern Jesus Christus. Jehovas Zeugen betrachten Gottes Wort, die Bibel, als Maßstab für den Glauben und halten sich streng daran. Sie führen keine Riten oder Kulthandlungen durch. Ihre Gottesanbetung ist ein Lebensweg. Sie ziehen sich nicht von der Gesellschaft zurück, sondern leben und arbeiten mitten unter anderen Menschen" ("Unterredungen anhand der Schriften", Seite 231)

Das, was manchmal über uns als eine Sekte geschrieben, trifft zweifellos auf manche religiöse Gruppierungen zu, nicht aber auf Jehovas Zeugen. Das wird zwar von vielen hartnäckig behauptet, doch sind es, wie im ersten Jahrhundert, wiederum oftmals erklärte Gegner, die uns in die Ecke religiöser Sekten stellen.

Leider sind einige ehemalige Zeugen Jehovas zu solchen religiösen Gegnern geworden und stellen, gerade oft im Internet, allerlei böse Behauptungen über uns auf, um uns in ein schlechtes Licht zu rücken. Zum einen kommt es zu Verdrehungen unserer Lehren oder Glaubensansichten und zum andern werden sogar direkte Lügen über uns verbreitet. Gegnern von Jehovas Zeugen ist nämlich nicht daran gelegen, ein sachliches und objektives Bild über uns zu verbreiten.

Nun komme ich auf die Berichte von sog. "Aussteigern" zu sprechen. Im allgemeinen glaubt man ihren Aussagen, da man denkt, sie müssten es ja schließlich als "Ehemalige" am besten wissen. Man greift sehr schnell und unbesehen ihre Vorwürfe und Aussagen auf, ohne den leisesten Zweifel daran zu haben, dass ihre Version der Wahrheit die richtige ist. Was aber ist von ihren Darstellungen und Erlebnisberichten zu halten? Hat man als Außenstehender überhaupt die Möglichkeit, dahinter zu blicken, was wahr und was falsch ist?

Um die Sache etwas zu verdeutlichen, möchte es folgendermaßen veranschaulichen: Man stelle sich den Sohn einer intakten Familie vor, in der man darum bemüht ist, liebevoll miteinander umzugehen. In dieser Familie bestehen jedoch auch gewisse Regeln, die die Eltern festgelegt haben, die aber weder zu streng noch zu unvernünftig sind und auch von allen Familiengliedern akzeptiert werden, außer von einem: dem ältesten Sohn.

Inkognito-Nutzer   26.08.2024, 10:11
@Inkognito-Beitragsersteller

Dieser hat im Laufe der Zeit einen rebellischen Geist entwickelt und lehnt sich mehr und mehr gegen seine Eltern und die von ihnen aufgestellten Regeln auf. Die häufigen und langen Gespräche der Eltern mit ihrem Sohn bewirken jedoch keine Änderung.

Immer wieder bricht er die Familienregeln, beteiligt sich an keinen Familienaktivitäten und zieht sich von allen aus der Familie zurück. Immer mehr entwickelt er auch feindselige Gefühle. Weitere Gespräche mit den Eltern folgen, denen er sich jedoch mehr und mehr verschließt. Alle Versuche, sein Herz zu erreichen scheitern. Eines Tages eröffnet er seinen Eltern, er wolle die Familie verlassen und sein eigenes Leben führen, um die Freiheit "da draußen" genießen zu können.

Die Eltern und auch seine Geschwister sind über seinen Entschluss sehr traurig, können ihn aber durch nichts aufhalten. Also verlässt er die Familie und beginnt ein eigenes Leben zu führen. Aber auch mit seiner neuen Situationen ist er nicht so richtig zufrieden und er beginnt damit, immer wieder sehr schlecht über seine Familie zu sprechen.

Er geht sogar so weit, regelrecht Verleumdungen über sie aufzustellen. Im Laufe der Zeit ruiniert er mehr und mehr den guten Ruf seiner Familie. Diese geht verständlicherweise zu ihm auf Distanz und legt nun keinen Wert mehr darauf, ihm zu begegnen.

Das macht den Sohn nur noch umso wütender und er lässt kein gutes Haar mehr an seiner Familie. Er erzählt allen, wie schlecht sie zu ihm sind und was das für eine fürchterliche Familie sei, zu der er einmal gehört habe. Diejenigen, die nur seine Version kennen, haben Mitleid mit ihm und sind sehr zornig auf den Rest der Familie.

Es gibt aber auch einige Freunde und Bekannte der Familie, die oft Umgang mit ihr haben und wissen, was wirklich dort vor sich geht und was nicht. Sie sind sehr enttäuscht von dem rebellischen Sohn und können einfach nicht verstehen, warum er so mit seiner Familie umgeht. Auch sie gehen zu ihm auf Distanz und legen keinen Wert mehr auf seine Gesellschaft.

So in etwa läuft es in vielen Fällen ab, wenn sog. "Aussteiger" die Gemeinschaft von Jehovas Zeugen verlassen und zu Gegnern werden. Kann man davon ausgehen, solche Personen ein wahrheitsgetreues Bild von ihrer ehemaligen Glaubensgemeinschaft vermitteln? Können ihre Aussagen und Darstellungen unbesehen als sachlich und wahrheitsgemäß gesehen werden? Kann man sich darauf verlassen, oder wären nicht vielmehr gewisse Zweifel angebracht? Ich denke, die Antworten liegen aufgrund des bisher Gesagten auf der Hand.

LG Philipp

DerEineHalt08  26.08.2024, 14:34
@Inkognito-Beitragsersteller

Das die Darstellungen sachlich sind ist klar, dass es nicht so ist. Aber eine gewisse Wahrheit enthalten sie immer!

Zu deinem Beispiel: Warum gibt es gerade bei den Zeugen Jehovas so viele Aussteiger, die unter anderem auch Suizidgedanken hegen und im schlimmsten Fall sogar ausführen? An einem ,,normalen,, Gespräch mit den Eltern kann es nicht liegen.

Außerdem ist es nicht die Aufgabe der Eltern ihren Sohn zu unterstützen? Wenn er von sich aus aussteigt, dann gibt es nur wenige Söhne, die ganz mit der Familie Schluß machen. Sie halten sich immer eine Tür offen und kommen oft zurück zu ihren Eltern. Das kann erst nach Jahren oder noch mehr sein. Entweder ausgelöst durch finanzielle oder soziale Probleme oder andererseits durch die Sehnsucht nach der Familie. Meist ist dann die offen gehaltene Tür seitens der Eltern verschloßen wurde. Doch was lehrte Jesus? (--> Gleichnis vom verlorenen Sohn?) Und soll man nicht (Nächsten)liebe leben und nicht Auge um Auge, Zahn um Zahn vergelten? Lehrt das nicht sogar Jesus selbst?

Ich habe da ehrlich meine Zweifel, ob die Zeugen Jehovas die Bibel wirklich in diesem Sinne auslegen. Einer der größten Zweifel kommt bei mir daher, dass ich einige Zeugen schon nach dem Ablauf ihres Lebens gefragt habe und wie ihre Bibellehre funktioniert. Es wurde jedesmal zuerst auf die Seite J,W.org verwiesen (Da würden alle meine Fragen beantwortet). Außerdem wurde mir die Jehova Bibel gezeigt mit Auslegungen und niemand konnten oder wollte mir sagen, wer diese geschrieben hat. Ist das der Wille Jesu? Sollen wir uns Auslegungen von potentiell Unbekannten durchlesen und Glaubensfremde (oder andere Christen) auf unsere Website leiten? Wo liegt das Problem daran die Fragen selbst zu beantworten?

Diese selbsterlebten Tatsachen, gepaart mit Recherchen auf der Website und Berichten von Aussteigern (auch Bekannten von mir) lassen mich sehr stutzig werden. Oder denkt man als ZJ, dass all die ganzen Berichte erdacht sind und durch einen riesigen Zufall dennoch in ein selbes Schema passen? Ihr als ZJ betrachtet das alles von innen aus eurer Gemeinschaft und meint euch in die Sicht von außen hineinversetzen zu können - Nein das können die wenigsten. Als Mitglied hat man immer eine andere Sicht, da man mit anderen Augen und emotionalen Verbindungen auf das Thema schaut. Ist das objektiv?

Inkognito-Nutzer   27.08.2024, 07:13
@DerEineHalt08

Hallo,

was ich in meiner Veranschaulichung mit dem Sohn nicht dargestellt habe ist, dass die Eltern natürlich die Tür für ihn immer offen lassen. Wenn der Sohn bereit ist, seinen schlechten Lauf aufzugeben, dann sind sie gern bereit, sich ihm wieder zuzuwenden und ihn wieder bei sich aufzunehmen.

Auf Aussteiger bezogen heißt das: Wenn die Hirten bzw. die Ältesten einer Versammlung sehen, dass der Aussteiger nicht mehr gegen biblische Grundsätze und auch nicht mehr gegen unsere Gemeinschaft rebelliert, gehen sie freundlich auf ihn zu und ermuntern ihn, doch zur Gemeinde zurückzukehren. Wenn er nicht darauf eingeht, dann versuchen sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal und dann in regelmäßigen Abständen.

Du erwähntest das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Das trifft auf diese Situation genau zu. Der Sohn in dem Gleichnis hatte, bevor er zu seinem Vater zurückkehrte, sein Leben und seine Gesinnung geändert. Das spürte sein Vater ganz genau, und deswegen empfing er ihn mit offenen Armen.

Genauso macht es der himmlische Vater. Er verstößt niemanden für immer, sofern der Betreffende bereut und den innigen Wunsch hat, zu ihm zurückzukehren. Gott ist uns hierin ein Vorbild, wenn es um den Umgang mit reumütigen Aussteigern geht.

Du schreibst:

Warum gibt es gerade bei den Zeugen Jehovas so viele Aussteiger, die unter anderem auch Suizidgedanken hegen und im schlimmsten Fall sogar ausführen? An einem ,,normalen,, Gespräch mit den Eltern kann es nicht liegen.

Ich bin seit über 40 Jahren ein Zeuge Jehovas, und ich habe es nur ein paar Mal erlebt, dass jemand zu einem Gegner wurde und bei uns ausgestiegen ist. Und auch in den umliegenden Gemeinden, zu denen ich Kontakt habe, habe ich nur von wenigen Fällen gehört. Es kommt also nicht so häufig vor, wie es offenbar im Netz verbreitet wird.

Einer der größten Zweifel kommt bei mir daher, dass ich einige Zeugen schon nach dem Ablauf ihres Lebens gefragt habe und wie ihre Bibellehre funktioniert. Es wurde jedesmal zuerst auf die Seite J,W.org verwiesen (Da würden alle meine Fragen beantwortet).

Was genau meinst Du mit "Ablauf ihres Lebens"? Meinst Du damit ihren Lebenslauf oder ihren normalen Tagesablauf? Es stimmt, was die "Bibellehre" angeht, so weisen wir in der Tat öfter mal auf unsere Website hin.

Wir tun das aber nicht, weil wir nicht in der Lage wären, sie zu erklären, sondern weil wir möchten, dass unser Zuhörer bestmöglich informiert wird. Unsere Website geht nämlich auf zahlreiche Fragen ein, die uns immer wieder gestellt werden. So gut können wir das in einem Gespräch, das in der Regel nur wenige Minuten dauert, nicht darstellen. Das ist der einzige Grund!

Außerdem wurde mir die Jehova Bibel gezeigt mit Auslegungen und niemand konnten oder wollte mir sagen, wer diese geschrieben hat.

Unsere Bibelübersetzung ist die Neue-Welt-Übersetzung-der-Heiligen-Schrift. Es stimmt tatsächlich, dass wir nicht sagen können, wer sie geschrieben hat. Was wir aber wissen ist, dass sie ursprünglich von einem nicht genannten Bibelübersetzungskomitee verfasst wurde. Warum aber wollten die Glieder des Komitees nicht, dass ihre Namen genannt wurden? Sie selbst nannten dafür den Grund: Sie wollten sich nicht selbst die Ehre geben, sondern ausschließlich Gott, dem Autor der Bibel!

Was wir aber sehr wohl wissen ist, auf welche Quellen sich unsere Übersetzung stützt. In dem Anhang der letzten Version unserer Übersetzung ist darüber folgendes zu lesen:

Inkognito-Nutzer   27.08.2024, 07:17
@Inkognito-Beitragsersteller
Hebräischer Text: Die englische Neue-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften (1953–1960) stützte sich auf die Biblia Hebraica von Rudolf Kittel. Inzwischen gibt es aktualisierte Ausgaben des hebräischen Textes, und zwar die Biblia Hebraica Stuttgartensia und die Biblia Hebraica Quinta, in die neuere Forschungen auf der Grundlage der Schriftrollen vom Toten Meer und anderer alter Manuskripte eingeflossen sind.
Diese wissenschaftlichen Werke enthalten den Wortlaut des Leningrader Kodex zusammen mit Fußnoten, in denen Textvarianten aus anderen Quellen angegeben sind, etwa aus dem samaritanischen Pentateuch, den Schriftrollen vom Toten Meer, der griechischen Septuaginta, den aramäischen Targumen, der lateinischen Vulgata und der syrischen Peschitta. Bei der vorliegenden Revision der Neuen-Welt-Übersetzung wurde sowohl die Biblia Hebraica Stuttgartensia als auch die Biblia Hebraica Quinta hinzugezogen.
Griechischer Text: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verglichen die Bibelwissenschaftler B. F. Westcott und F. J. A. Hort vorhandene Bibelmanuskripte und -fragmente und brachten eine griechische Textausgabe heraus, die ihrer Ansicht nach dem ursprünglichen Text am nächsten kam. Sie diente als Textgrundlage für die Neue-Welt-Übersetzung, die Mitte des 20. Jahrhunderts erschien.
Das Übersetzungskomitee griff damals auch auf Papyri zurück, die aus dem 2. und 3. Jahrhundert datieren sollen. Inzwischen gibt es noch eine Anzahl weiterer Papyri. Neuere Textausgaben wie die von Nestle und Aland und dem Weltbund der Bibelgesellschaften enthalten außerdem aktuelle Forschungsergebnisse. Davon ist einiges in die vorliegende Revision eingeflossen.

Als Laie kann man mit den hier genannten Quellen natürlich nicht viel anfangen. Doch Bibelübersetzern sind diese im allgemeinen gut bekannt. Außerdem handelt es sich um anerkannte und vertrauenswürdige Quellen, die zur Anfertigung unserer Übersetzung herangezogen wurden.

Nun will ich aber zum Schluss kommen, da der Text doch ziemlich lang geworden ist. Ich hoffe, dass Dir diese Informationen ein wenig weiterhelfen!

LG Philipp

DerEineHalt08  27.08.2024, 14:36
@Inkognito-Beitragsersteller

Es mag sein, dass einige Elternhäuser die Tür offen halten, aber das was ich gehört habe (auch persönlich von einem Bekannten) ist, dass der Kontakt plötzlich weg war. Klar gingen dem Gespräche voran (übrigens auch welche unter 4 Augen mit Führern in der Gemeinde) und Gefühle der Ausgrenzung und Enttäuschung wurden gezeigt, doch schlußendlich ging der Ausschluß am Ende sehr schnell. Es folgten Abbruch des Kontaktes, vor die Tür setzten und die Freunde aus den Reihen der ZJ waren auf einmal weg. Und das alles binnen weniger Tagen!! Die Gründe dafür? Tja keine,,schweren,, Sünden wie Missbrauch, Drogenkonsum oder Mord. Es waren einfache Dinge, wie Freunde außerhalb der ZJ und das EINMALIGE Gehen auf eine Party ohne Trinken bis zum Vollrausch.

Das sind für mich unvertretbare Dinge, die definitiv nichts mit der von Jesus gelehrten Nächstenliebe übereinstimmen. Wer das leugnet und sagt, dass dies alles nicht wahr sei, der begeht eine Sünde, er lügt! Ich habe bereits schon viele Dokus und Interviews über Ausgetretene gelesen und geschaut und das Schema war nicht überall identisch aber sehr ähnlich. Solln diese Menschen alle lügen?

Eine weitere Sache ist, dass ZJ Jesus in ihrer Mitte haben wollen - Jesus war frei von Sünden. Warum verwehren sie dann Sündern den Gruß und dürfen ihn nicht zu Tisch einladen? Jesus SELBER tat es, er aß mit Zachachäus zu Tisch und lud ihn ein, obwohl er ein Sünder durch und durch war. Wenn man also vorgibt Jesus in seiner Mitte zu haben, warum ist das dann verboten?

Inkognito-Nutzer   28.08.2024, 07:06
@DerEineHalt08
Es mag sein, dass einige Elternhäuser die Tür offen halten, aber das was ich gehört habe (auch persönlich von einem Bekannten) ist, dass der Kontakt plötzlich weg war.

Ja, es stimmt, der Kontakt ist plötzlich weg, wenn jemand entweder unsere Gemeinschaft verlässt oder einen Gemeinschaftsentzug (wegen schwerer Sünden) bekommt.

Viele halten den Gemeinschaftsentzug für eine zu strenge oder gar grausame Maßnahme und werfen uns vor, dass dieser einen Mangel an Liebe offenbare. Hierbei ist zu bedenken, dass sich die Vorkehrung des Gemeinschaftsentzugs einzig und allein auf die Bibel gründet.

Für einen Gemeinschaftsentzug müssen aber immer zwei Faktoren gegeben sein: Der Ausgeschlossene beging eine schwere Sünde und er bereute diese nicht.

Wenn das auf jemanden in der Christenversammlung zutrifft, gilt folgende Anweisung der Bibel: "Entfernt den schlechten Menschen aus eurer Mitte" (1. Korinther 5:13).

Es geht hier also um etwas, was in Gottes Augen schlecht und verkehrt ist, weswegen dann der Gemeinschaftsentzug erfolgen sollte! Würde der Sünder in unseren Reihen verbleiben, würde sich sein Beispiel und sein Einfluss negativ auf die übrige Versammlung auswirken. Wäre das ein Zeichen von Liebe gegenüber der Versammlung? Ganz sicher nicht!

Der Gemeinschaftsentzug kann aber auch dem Betroffenen selbst helfen. Zum einen zeigt er ihm, dass er sich nicht leichtfertig über Gottes Gesetze hinwegsetzen darf und zum anderen mag er ihm helfen, seinen Fehler einzusehen und zu bereuen. Niemand wird auf Dauer "verstoßen", wenn er sich ändert und es sein Wunsch ist, zu Gott und damit auch zur Versammlung zurückzukehren.

Dann schreibst Du:

Es folgten Abbruch des Kontaktes, vor die Tür setzten und die Freunde aus den Reihen der ZJ waren auf einmal weg. Und das alles binnen weniger Tagen!! Die Gründe dafür? Tja keine,,schweren,, Sünden wie Missbrauch, Drogenkonsum oder Mord. Es waren einfache Dinge, wie Freunde außerhalb der ZJ und das EINMALIGE Gehen auf eine Party ohne Trinken bis zum Vollrausch.

Niemand wird ausgeschlossen, wenn er Freunde hat, die keine Zeugen Jehovas sind oder er sich einmal auf einer Party betrinkt! Ausgeschlossen wird jemand nur dann, wenn er zum einen eine schwere Sünde begeht und zum anderen nicht auf die Bemühungen der Ältesten eingeht, ihn zur Reue zu bewegen. Erst dann, wenn schließlich deutlich erkennbar wird, dass der Betreffende nicht bereut, wird ihm schließlich die Gemeinschaft entzogen.

Ich habe bereits schon viele Dokus und Interviews über Ausgetretene gelesen und geschaut und das Schema war nicht überall identisch aber sehr ähnlich. Solln diese Menschen alle lügen?

Offenbar ist es so, dass die Informationen, die Außenstehende über den Gemeinschaftsentzug haben, ursprünglich aus relativ wenigen Quellen stammen. Oftmals bestehen diese "Quellen" aus Informationen, die von den Ausgeschlossenen selbst verbreitet werden und meistens eine ganze Reihe an Fehlinformationen enthalten. Daraus ergibt sich dann letztendlich ein "identisches Schema", von dem Du hier sprichst!

Bedenke auch bitte: In manchen Fällen entwickeln Personen, denen die Gemeinschaft entzogen wurde, einen Hass auf unsere Glaubensgemeinschaft. Diesem machen sie dann dadurchLuft, dass sie absichtlich Falschinformationen oder Halbwahrheiten über uns verbreiten. Das ist einer der hauptsächlichen Gründe, warum über uns so viele verkehrte Ansichten im Umlauf sind!

Eine weitere Sache ist, dass ZJ Jesus in ihrer Mitte haben wollen - Jesus war frei von Sünden. Warum verwehren sie dann Sündern den Gruß und dürfen ihn nicht zu Tisch einladen? Jesus SELBER tat es, er aß mit Zachachäus zu Tisch und lud ihn ein, obwohl er ein Sünder durch und durch war. Wenn man also vorgibt Jesus in seiner Mitte zu haben, warum ist das dann verboten?

Gut, dass Du das Beispiel von Zachäus anführst! Es stimmt, Zachäus war bislang "ein Sünder durch und durch" gewesen. Doch dass Jesus ausgerechnet Gast in seinem Haus sein wollte, hatte einen bestimmten Grund. Dieser geht aus dem Bibelbericht im Lukasevangelium hervor:

Doch Zachạ̈us stand auf und sagte zum Herrn: „Die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und alles, was ich von irgendjemandem erpresst habe, erstatte ich vierfach.“ Da sagte Jesus: „Heute ist Rettung über dieses Haus gekommen, weil auch er ein Sohn Abrahams ist. Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren war.“(Lukas 19:8-10).

Zachäus hatte zwar bislang schwer gesündigt, indem er andere betrogen hatte, doch hat die Begegnung mit Jesus zu einer inneren Umkehr geführt. Zachäus bereute seine Sünden von ganzem Herzen und kündigte sogar Wiedergutmachung an. Jesus, der Menschen ins Herz sehen konnte, hatte diese Änderung im Herzen Zachäus bemerkt und war deswegen breit, Gast in seinem Haus zu sein.

Inkognito-Nutzer   28.08.2024, 07:09
@Inkognito-Beitragsersteller

Und genauso, wie Jesus es tat, verhalten wir uns gegenüber Sündern, die bereuen! Jesus wäre nie in das Haus Zachäus eingekehrt, wenn er gewusst hätte, dass es sich bei ihm und einen reuelosen Sünder handelte! Dieser feine Unterschied wird leider oft vergessen.

LG Philipp

DerEineHalt08  28.08.2024, 17:40
@Inkognito-Beitragsersteller

Wenn das alles so stimmt, wie du es beschreibst, dann stellt sich mir trotzdem die Frage, warum gerade die ZJ so vergleichsweise viele Aussteiger haben, bzw. viele Aussteiger radikale Gegner werden. Auf jeden Fall glaube ich nicht, dass die Meinungen der Aussteiger zentral gesteuert wird. Das ist eine anmaßende Behauptung und zu 99,9% Sicherheit nicht wahr. Das kann mir keiner Erzählen.

Eine Frage habe ich zudem noch, warum gibt es für Aussteiger der ZJ eigens psychologische Beratungsstellen. Sieht man sowas in solch großem Verhältnis zu den Mitgliedern bei anderen christlichen Konfessionen?

Inkognito-Nutzer   30.08.2024, 06:42
@DerEineHalt08
Wenn das alles so stimmt, wie du es beschreibst, dann stellt sich mir trotzdem die Frage, warum gerade die ZJ so vergleichsweise viele Aussteiger haben, bzw. viele Aussteiger radikale Gegner werden.

Wie kommst Du darauf, dass es "viele" sind? Wir führen keine Statistiken darüber.

Auf jeden Fall glaube ich nicht, dass die Meinungen der Aussteiger zentral gesteuert wird.

Das habe ich auch nicht behauptet! Ich hatte lediglich geschrieben, dass die Informationen über den Gemeinschaftsentzug bei uns aus "relativ wenigen Quellen" stammen. Damit ist nicht gesagt, dass sie zentral gesteuert sin.

Das Ganze funktioniert in etwa nach dem Schneeballprinzip. Am Anfang werden im Netz von relativ wenigen ein paar Behauptungen über uns aufgestellt, die nach und nach von immer mehr Leuten aufgegriffen werden, weil diese aus Sicht der Leser interessant zu sein scheinen. Diese greifen die Behauptungen auf und sprechen bei Gelegenheit mit anderen darüber, zum Beispiel in verschiedenen Foren und sozialen Netzwerken.

In recht kurzer Zeit sind diese Behauptungen so weit verbreitet, dass ihr eigentlicher Ursprung nicht mehr zurückverfolgt werden kann. Und weil inzwischen so viele daran glauben, werden aus den ursprünglichen Behauptungen (die nicht der Wahrheit entsprechen müssen) "Informationen". Und alle denken: Wenn so viele das Gleiche oder Ähnliches behaupten, dann muss da schon etwas dran sein. So funktioniert eben Internet!

Eine Frage habe ich zudem noch, warum gibt es für Aussteiger der ZJ eigens psychologische Beratungsstellen. Sieht man sowas in solch großem Verhältnis zu den Mitgliedern bei anderen christlichen Konfessionen?

Meines Wissens gibt es keine Beratungsstellen exklusiv für Aussteiger bei den Zeugen Jehovas! Ich habe folgende Beratungsstellen gefunden, bei denen sich aber auch Leute aus anderen religiösen Gemeinschaften beraten lassen können:

Religionsfrei im Revier e.V.: Dieser Verein unterstützt Menschen, die sich von den Zeugen Jehovas oder anderen religiösen Gemeinschaften trennen möchten.

Sekten-Info NRW: Diese Beratungsstelle bietet Informationen und Unterstützung für Aussteiger aus verschiedenen religiösen Gemeinschaften, einschließlich der Zeugen Jehovas.

AGPF - Aktion für Geistige und Psychische Freiheit e.V.: Diese Organisation setzt sich für die Aufklärung und Unterstützung von Menschen ein, die von Sekten betroffen sind.

DerEineHalt08  30.08.2024, 11:26
@Inkognito-Beitragsersteller
Wie kommst Du darauf, dass es "viele" sind? Wir führen keine Statistiken darüber.

Das merkt man, wenn man sich mit dem Thema näher befasst. Kritische Gegner des Christentums gibt es haufenweise, wenn man mit einigen von ihnen spricht, dann sieht man, dass viele Gegner nie Christen waren und nur auf ihr ,,rationales Denken,, vertrauen.

Wenn man sich mit Gegner der ZJ befasst, dann merkt man, dass im Verhältnis viel mehr Gegner früher mal selber ZJ waren.

Das Ganze funktioniert in etwa nach dem Schneeballprinzip.

Das etwas nach diesem Prinzip funktionieren kann, muss der Boden dafür geebnet sein. Ein Aussteiger, der beim Ausstieg gute Erfahrungen gemacht hat und auf Nächstenliebe gestoßen ist, würde gestellte Behauptungen ablehnen. Außerdem kenne ich eigene, vom Internet unabhängige Berichte von einem Bekannten. Als er ausstieg, war eine Hälfte seiner Familie weg und viele Freunde meldeten sich gar nicht mehr. Klar gibt es auch andere Fälle, aber es kann keiner Behaupten, dass diese Berichte alles nur Falschmeldungen und vom Internet gesteuerte Berichte sind.

So funktioniert eben Internet!

Korrekt und deshalb ist es auch keine objektive Informationsbeschaffung 1. Nur ZJ Glauben zu schenken, denn natürlich redet man in den meisten Fällen keine Organisation schlecht, zu der man positive emotionale Verbindungen hat und 2. Nur auf die Seite JW,org zu gehen, denn auch auf dieser Seite steht sehr wenig Selbstkritik. Auf der Seite der Scientology wird ja schließlich auch nicht über die Gefahren aufgeklärt.

Meines Wissens gibt es keine Beratungsstellen exklusiv für Aussteiger bei den Zeugen Jehovas!

JZ Help e.V

Das ist für deutschsprachige Länder eigentlich Der Verein für Aussteiger. Die bieten psychologische Beratungen und Gespräche an.

Barnabas78  30.08.2024, 11:40
@Inkognito-Beitragsersteller
Meines Wissens gibt es keine Beratungsstellen exklusiv für Aussteiger bei den Zeugen Jehovas! Ich habe folgende Beratungsstellen gefunden, bei denen sich aber auch Leute aus anderen religiösen Gemeinschaften beraten lassen können:

Das ist falsch, da gibt es sehr viel speziell für ehemaligen Zeugen Jehovas, hier nur ein ganz kleiner Auszug wo sie angeboten werden:  

Im deutschsprachigen Raum 

  • JZ Help e.V
  • Betesda-hilft
  • sektenausstieg.net (befasst sich überwiegen mit Zeugen Jehovas und Mormonen)

International:

  • Children of Jehovah's Witnesses
  • JW Victims

und nur einige wenige zu nennen..

Zu dem Thema solltest du dir vielleicht auch eine Studie der Uni Zürich anschauen, die Studie geht zwar allgemein um fundamentalistische, destruktive christliche Glaubensgemeinschaften die Zeugen Jehovas waren in der Studie mit einem Anteil von ca. 60-70% der befraget deutlich überrepräsentiert. 

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/13674676.2023.2255144#abstract

Befasst hat sich die Studie mit z.B.:

Gewalt gegen Kinder, verordneter Kontraktbruch, Stress und Isolation innerhalb dieser Gemeinschaften und wie sich das alle auch auf die körperliche Gesundheit auswirkt. 

Die Ergebnis sind relativ eindeutig und erschreckend. 

Inkognito-Nutzer   30.08.2024, 12:00
@DerEineHalt08
Wenn man sich mit Gegner der ZJ befasst, dann merkt man, dass im Verhältnis viel mehr Gegner früher mal selber ZJ waren.

Die Frage ist, wie man "Gegner" definiert. In Russland beispielsweise (und auch in einigen weiteren Ländern) haben wir mindestens die Regierung gegen uns. Und vermutlich haben sich auch viele aus der Bevölkerung der Regierungsmeinung, wir wären Extremisten und damit Staatsfeinde, angeschlossen.

Es gibt auch viele andere gegnerisch eingestellt Personen, die aber nicht in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten. Sie tun erst dann ihre Meinung über uns kund, wenn sie wegen uns angesprochen werden oder wenn das Gespräch im Freundes- oder Bekanntenkreis auf uns kommt.

Das alles überrascht uns eigentlich nicht, weil Jesus selbst diesen Trend für seine Nachfolger vorhergesagt hat. Er sagte:

Wenn die Welt euch hasst, dann denkt daran, dass sie mich schon vor euch gehasst hat. Wärt ihr ein Teil der Welt, dann würde die Welt lieben, was ihr gehört. Weil ihr aber kein Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt herausgesucht habe, deswegen hasst euch die Welt (Johannes 15:18,19).

Nach Jesu Worten ist der eigentlich Grund für Hass und Gegnerschaft einfach der, dass wir anders sind, als die übrige Welt. Außerdem: Wir sind eine religiöse Minderheit, die permanent im Licht der Öffentlichkeit steht. Allein das ruft schon den Argwohn vieler hervor. Die meisten machen sich nicht die Mühe, einmal hinter die Dinge zu blicken und schließen sich lieber der öffentlichen Meinung an.

Das etwas nach diesem Prinzip funktionieren kann, muss der Boden dafür geebnet sein. Ein Aussteiger, der beim Ausstieg gute Erfahrungen gemacht hat und auf Nächstenliebe gestoßen ist, würde gestellte Behauptungen ablehnen.

Natürlich ist nach einem Gemeinschaftsentzug vieles nicht mehr wie zuvor. Andernfalls wäre es ja keine biblische Maßnahme mehr, die der Zurechtbringung des Sünders dienen soll.

Wenn ein Aussteiger vorher seinen gesamten Freundeskreis innerhalb unserer Glaubensgemeinschaft gehabt hat, verliert er diesen natürlich während der Zeit seines Ausstiegs. Kommt er zurück, gewinnt er seinen Freundeskreis jedoch sofort zurück. Es liegt also in seiner eigenen Hand! Für die Folgen kann er nicht die anderen verantwortlich machen!

Korrekt und deshalb ist es auch keine objektive Informationsbeschaffung

So lange ich mit Dir über dieses Thema schreibe, habe ich ehrlich mit Dir kommuniziert. Ich mache nicht um irgendetwas ein Mäntelchen! Dafür, dass wir gegenüber Aussteigern und Ausgeschlossenen so handeln wie wir es tun, gibt es biblische Gründe. Wir gehen keinesfalls über das hinaus, was geschrieben steht!

DerEineHalt08  30.08.2024, 12:52
@Inkognito-Beitragsersteller
In Russland beispielsweise

Mir geht es nicht um Russland oder sonst wo. Mir geht es um Deutschland, wo jeder seinen Glauben selbst wählen.

Das alles überrascht uns eigentlich nicht, weil Jesus selbst diesen Trend für seine Nachfolger vorhergesagt hat. Er sagte:

Ah da ist die Bibel wieder gut genug?

Doch was ist damit?

Matthäus 7,1+2:

[1] Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! [2] Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden.

Also sollt ihr nicht Auge um Auge und Zahn um Zahn handeln. Wendet er sich uns und unserem Glauben ab, so wenden wir uns von ihm ab. Danach richten wir und brechen den Kontakt ab. Und wendet er sich uns und unserem Glauben wieder zu, so wenden wir uns ihm zu. Das ist genau das, was falsch ist und das sagt sogar Jesus persönlich!

Die Zeugen Jehovas leben zweifelsohne nach dem Gesetz und nach den Geboten, aber Jesus persönlich betonte immer wieder, dass Nächstenliebe eines von zwei höchsten Geboten ist!!

verliert er diesen natürlich während der Zeit seines Ausstiegs. Kommt er zurück, gewinnt er seinen Freundeskreis jedoch sofort zurück.

Nächstenliebe? Nein Erpressung und Zwang! Und dann fragt man sich, warum man ständig im Rampenlicht steht? Das ist nichts als unmenschlich.

Es liegt also in seiner eigenen Hand! Für die Folgen kann er nicht die anderen verantwortlich machen!

Siehe Nächstenliebe und Auge um Auge, Zahn um Zahn.

So lange ich mit Dir über dieses Thema schreibe, habe ich ehrlich mit Dir kommuniziert

Das bezweifle ich auch in keinster Weise. Dennoch bist du höchstwahrscheinlich selbst ZJ und blickst wie gesagt anders und vllt emotionaler auf die Dinge als einer von außerhalb!

Barnabas78  30.08.2024, 13:10
@DerEineHalt08
Dennoch bist du höchstwahrscheinlich selbst ZJ

Klar ist er selbst Zeugen Jehovas 😎 und du wirst du nie wirklich NIE von einem Zeugen Jehovas etwas ansatzweise Kritische über ihre Gemeinschaft hören, wenn sie nicht weiterwissen und man ihn eindeutige Verfehlung ihre Organisation aufzeigt, kommt der Satz „es sind halt auch nur zuvorkommenden Menschen“

Sie sehen dich ja als ihr Missionierungsobjekt.. Würden sie sich kritisch vor das Äußern würden sie in ihre Logik „Blutschuld“ auf sich laden, also es könnte ihre schuld sein, dass du nicht in ihre Gemeinschaft kommst und damit nach ihrer Sicht nicht gerettet wirst, wenn Harmagedon kommt.

Nächstenliebe? Nein Erpressung und Zwang! Und dann fragt man sich, warum man ständig im Rampenlicht steht? Das ist nichts als unmenschlich.

Sehr gut erkannt.. Das Argument (sinngemäß) Aussteiger können ja zurückkommen, dann haben sie wieder ihre Familie und Freunde, ist natürlich an Herzlosigkeit kaum zu überbieten.

Das ist, als wenn ein Vergewaltiger sagt, „mach mit dann ist es auch keine Vergewaltigung und tut auch nicht so weh“ der Liebesentzug wird also als Waffe eingesetzt und das wird auch offen zugegeben.

Der Zweite neben Effekt des Kontaktverbotes liegt natürlich darin, dass ausgestiegen dann ihre Gründe nicht weitererzählen können und so andere JZ nicht beeinflussen können. Also Meinungsdiktatur.

Inkognito-Nutzer   31.08.2024, 06:43
@DerEineHalt08

Hallo,

aus Deinen Worten geht hervor, dass Du glaubst, wir würden Ausgeschlossene unbarmherzig und herzlos behandeln. Das ist aber überhaupt nicht der Fall, weil in der Maßnahme des Gemeinschaftsentzugs überhaupt kein Rachegedanke mitschwingt! Außerdem ist der Gemeinschaftsentzug keine "Erfindung" der Zeugen Jehovas, sondern wird klar und deutlich in der Bibel beschrieben.

Hier nur ein Beispiel: In der frühchristlichen Gemeinde von Korinth gab es einen schweren Fall von sexueller Unmoral. Es ging dabei um einen Mann, den die Gemeinde trotz seines unsittlichen Verhaltens in ihrer Mitte duldete. Zu diesem Fall gab der Apostel Paulus der Gemeinde dann aber die klare Anweisung:

Überliefert einen solchen dem Satan zum Verderben des Fleisches, damit der Geist am Tag des Herrn gerettet wird. (…) Entfernt den Bösen aus eurer Mitte!“ (1. Korinther 5,5.13).

Paulus forderte die Gemeinde also auf, das Mitglied, das in schwerer Sünde lebt, aus der Gemeinschaft auszuschließen, um die Reinheit der Gemeinde zu bewahren und das sündigende Mitglied zur Umkehr zu bringen.

Ähnliches geht auch aus seinen Worten in 1. Korinther 5:11 hervor, wo es heißt:

Nun aber schreibe ich euch, dass ihr mit jemandem, der Bruder genannt wird, keinen Umgang mehr haben sollt, wenn er sexuell unmoralisch handelt, wenn er ein habgieriger Mensch ist, ein Götzendiener, jemand, der andere übel beschimpft, ein Trinker oder ein Erpresser, dass ihr nicht einmal mit einem solchen Menschen essen sollt.

Auch hier wird der Gemeinschaftsentzug als wichtige Maßnahme der Gemeinde beschrieben, die zum einen den Zweck verfolgt, die Gemeinde rein zu erhalten und zum anderen dem Sünder dazu bewegen soll, sich von seinem schlechten Weg abzuwenden.

Würde jedoch alles beim alten gelassen, indem er nach wie vor in der Gemeinschaft seiner Brüder bliebe, könnte sein Verhalten sehr leicht Schule machen und die Gemeinde moralisch unterwandern. Um das zu verhindern, ist es Gottes Wille, dass ein reueloser Sünder nicht in der Gemeinde verbleibt.

Wie bereits gesagt, empfinden wir gegenüber dem, der ausgeschlossen wird oder der sich entschließt, die Gemeinde zu verlassen, keine Rache – von wegen „Auge um Auge, Zahn um Zahn“! Ganz im Gegenteil! Wir verlieren einen guten Freund, was in jedem Fall großes Leid mit sich bringt. Ja, die ganze Gemeinde leidet unter dem Gemeinschaftsentzug, nicht nur der Betroffene selber!

Zum Schluss möchte ich noch einmal betonen: Das Hauptziel des Gemeinschaftsentzugs in der Bibel ist die Wiederherstellung der betroffenen Person und die Bewahrung der Heiligkeit der Gemeinde. Es handelt sich zwar um eine ernste Maßnahme, die jedoch mit der Hoffnung auf Reue und Versöhnung einhergeht.

LG Philipp

DerEineHalt08  31.08.2024, 14:50
@Inkognito-Beitragsersteller

Laut dieser Erklärung bleibt es im Unklaren, warum so viele Verstoßene austreten. Wenn ihr die Ausgeschloßenen bei der Ausschließung so nett behandelt und selber Trauer zeigt, warum treten sie dann aus?

Es ist ein Unterschied, ob meine Mutter zu mir kommt und sagt:,, Das, was du getan hast, das ist nicht gut und deshalb haben wir uns dazu entschieden, dass du für einige Tage bei deinen NichtZJ Freunden übernachten kannst und nachdenken kannst.", oder ob sie sagt:,, Hallo Sohn, die komplette Gemeinschaft ist sauer auf deine Taten, deine Koffer stehen gepackt unten, wo du die nächsten Tage oder Wochen verbringst ist egal hauptsache raus hier. Und denk drüber nach!"

Die schweren Sünden, die Paulus oben schreibt, sind etwas anderes als der Kontakt zu Ausgeschloßenen, denn selbst das ist ein Ausschlusskriterium! Dabei ist es nämlich egal, ob man den Kontakt hält weil man mit der Person zsm aussteigen will, weil man die Person zurückgewinnen will oder aus Nächstenliebe, weil es der Person gerade schlecht geht.

Außerdem schreibt Paulus diesen Brief an die Korinther Gemeinde. Jesus persönlich sagte, dass die Nächstenliebe mit der Gottesliebe über allem steht. Zudem sollen wir auch unsere Feinde lieben. Menschen, die strikt gegen unsere Meinungen und Ansichten sind, sind in dieser Hinsicht unsere Gegner. Doch genau diesen Leuten sollen wir Nächstenliebe entgegenbringen uns also fragen, wie es uns in ihrer Lage gehen würde. Wir sind keine wahren Christen durch das Kennen der Gesetze und Bibelstellen. Wir sind Christen durch das Leben der Liebe, zu der Jesus aufforderte und die er war und ist.

DerEineHalt08  31.08.2024, 14:54
@Inkognito-Beitragsersteller

Als Ergänzung noch: Selbst Ansichten, die der Führung der ZJ widersprechen, können einen Abschluss begünstigen oder ihn bewirken. Zum Beispiel die biblische Aussage, dass Jesus Gott ist, die von den ZJ nicht anerkannt wird, ist eine solche. Da die ZJ ihrer Ansicht nach die ,,wahre,, christliche Gemeinschaft sind und eine solche Aussage ja eine Gefahr für ihr Gedankengut darstellen, kann es dadurch auch schnell kritisch werden.

Inkognito-Nutzer   01.09.2024, 07:25
@DerEineHalt08

Hallo,

Du sprichst von „Verstoßenen“ und von „Ausgestoßenen“. Diese Begriffe vermitteln allerdings den Gedanken an Herzlosigkeit und Unbarmherzigkeit! Der Gemeinschaftsentzug hat aber weder etwas mit Herzlosigkeit, noch mit Unbarmherzigkeit zu tun! Daher passen diese Wörter in diesem Zusammenhang ganz und gar nicht!

In meinem letzten Schreiben ich Dir doch gezeigt, dass der Gemeinschaftsentzug eine biblisch vorgegebene Maßnahme ist, die sowohl zum Nutzen der Gemeinde, als auch zum Nutzen des Sünders getroffen wird!

Laut dieser Erklärung bleibt es im Unklaren, warum so viele Verstoßene austreten. Wenn ihr die Ausgeschloßenen bei der Ausschließung so nett behandelt und selber Trauer zeigt, warum treten sie dann aus?

Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, warum jemand unsere Gemeinschaft verlässt oder warum er ausgeschlossen wird. Doch in allen Fällen geht es immer uns eines: Der Betreffende ist nicht mehr bereit, sich an die Grundsätze und Maßstäbe der Bibel zu halten. Auch eine freundliche Behandlung seitens der Versammlung kann in vielen Fällen nicht verhindern, dass es zum Gemeinschaftsentzug kommt.

Es ist ein Unterschied, ob meine Mutter zu mir kommt und sagt:,, Das, was du getan hast, das ist nicht gut und deshalb haben wir uns dazu entschieden, dass du für einige Tage bei deinen NichtZJ Freunden übernachten kannst und nachdenken kannst.", oder ob sie sagt:,, Hallo Sohn, die komplette Gemeinschaft ist sauer auf deine Taten, deine Koffer stehen gepackt unten, wo du die nächsten Tage oder Wochen verbringst ist egal hauptsache raus hier. Und denk drüber nach!"

Dieses Beispiel veranschaulicht in keiner Weise das, was bei einem Gemeinschaftsentzug tatsächlich geschieht! Hast Du denn das, was ich Dir gestern dazu geschrieben haben, nicht aufmerksam gelesen? Wenn doch, warum schreibst Du dann hier, dass die Gemeinde „sauer“ wäre? Das stimmt einfach nicht!

Es geht doch nicht darum, dass irgendjemand „sauer“ ist. Das zeigt mir, dass Du noch nicht wirklich verstanden hast, worum es bei einem Gemeinschaftsentzug tatsächlich geht! In erster Linie geht es doch um sein Verhältnis zu Gott, das nicht mehr so wie früher besteht! Darüber ist die Versammlung sehr traurig, aber doch nicht sauer!

Die schweren Sünden, die Paulus oben schreibt, sind etwas anderes als der Kontakt zu Ausgeschloßenen, denn selbst das ist ein Ausschlusskriterium! Dabei ist es nämlich egal, ob man den Kontakt hält weil man mit der Person zsm aussteigen will, weil man die Person zurückgewinnen will oder aus Nächstenliebe, weil es der Person gerade schlecht geht.

Der reine gesellige Umgang mit einer Person, die ausgeschlossen wurde, führt nicht zum Gemeinschaftsentzug! Dazu könnte es nur dann kommen, wenn der Betreffende trotz wiederholtem Rat weiterhin geistige Gemeinschaft (zum Beispiel Gespräche über Glaubensthemen) mit dem Ausgeschlossenen aufrecht erhält und den Gemeinschaftsentzug immer wieder offen kritisiert.

Außerdem schreibt Paulus diesen Brief an die Korinther Gemeinde. Jesus persönlich sagte, dass die Nächstenliebe mit der Gottesliebe über allem steht. Zudem sollen wir auch unsere Feinde lieben. Menschen, die strikt gegen unsere Meinungen und Ansichten sind, sind in dieser Hinsicht unsere Gegner.

Willst Du damit andeuten, die Bibel widerspreche sich? Das, was Jesus über Nächstenliebe und Feindesliebe sagte, steht doch nicht in Widerspruch zu den Anweisungen in 1. Korinther, Kapitel 15!

Selbstverständlich würden wir auch einem Ausgeschlossenen helfen, wenn er in eine Notlage geraten ist! Außerdem zeigt sich unsere Liebe zu ihm dadurch, dass die Ältesten der Gemeinde ihn regelmäßig aufsuchen, um ihn in Liebe und in Freundlichkeit zur Umkehr zu bewegen. Dennoch hebt die Liebe, von der Jesus sprach, nicht den Gemeinschaftsentzug auf!

Und außerdem: Hast Du vergessen, was ich gestern im letzten Absatz in der Zusammenfassung geschrieben habe? Ich sagte:

Das Hauptziel des Gemeinschaftsentzugs in der Bibel ist die Wiederherstellung der betroffenen Person und die Bewahrung der Heiligkeit der Gemeinde.

Wenn also der Gemeinschaftsentzug auch der „Wiederherstellung der betroffenen Person“ dient, dann ist er damit er letztendlich auch ein Akt der Liebe gegenüber dem Ausgeschlossenen!

Es bleibt von Seiten der Gemeinde immer der Wunsch nach der Umkehr. Und der Gemeinschaftsentzug kann dem Ausgeschlossenen genau den Impuls geben, den er zu seiner Umkehr braucht! Dass das stimmt, zeigt sowohl die Bibel, als auch viele Erfahrungen aus der heutigen Zeit!

LG Philipp

Inkognito-Nutzer   01.09.2024, 07:29
@DerEineHalt08
Zum Beispiel die biblische Aussage, dass Jesus Gott ist, die von den ZJ nicht anerkannt wird, ist eine solche

Die biblische Aussage ist die, dass Jesus eben nicht Gott ist, und diese erkennen wir selbstverständlich an!

DerEineHalt08  01.09.2024, 09:47
@Inkognito-Beitragsersteller

Du beschreibst also nur Liebe innerhalb der Gesellschaft. Ich habe jedoch auch persönlich mit Ex-ZJ geredet und geschrieben und das Bild war ein anderes. 1. Die Ältestenfamilie sah sich oft als etwas besseres und konnte über die Mitglieder richten wie sie wollte. 2. Es gab immensen Druck innerhalb der Gesellschaft und 3. Es gab eine menschliche Hierarchie (wer viel spendet, oft und pünktlich kommt und Kontakte zum Ältesten hat, der ist gut gestellt). Diese ganzen Dinge habe ich unabhängig von mindestens 10 Personen gehört. Es also abzustreiten wäre ein sinnloser Versuch. Bitte erkläre mir, was hinter der Kulisse abläuft. Das Problem ist als Außenstehender ist eine Meinungsbildung schwer, denn vieles bleibt unter Verschluß. Die Website würde nie schlechtes sagen, Ausgestiegene erzählen schlechtes und Mitglieder streiten es ab. Leute das ist Kindergarten. Deshalb erneut die Frage, was läuft da wirklich?

DerEineHalt08  01.09.2024, 09:58
@Inkognito-Beitragsersteller
Die biblische Aussage ist die, dass Jesus eben nicht Gott ist, und diese erkennen wir selbstverständlich an!

Matthäus 28:18-20:

,,[18] Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. [19] So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes [20] und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen,,

Jesus ist alle Macht gegeben! Und warum sollen wir im Namen des Vaters des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen, wenn doch nur dem Vater die Ehre gebürt? Außerdem steht hier nirgends das Wort Gott anstelle von Vater. Ein weiteres Indiz dafür, dass alle 3 zsm Gott sind.

Jesaja 9:5:

,,[5] Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst.,,

Ewig-Vater und starker Gott als Namen für Jesus, der nicht Gott sein soll?

Offenbarung 22:13 SCH2000

,,[13] Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.,,

Alpha und Omega als Bezeichnung für Jesus im NT. Im AT steht:

Jesaja 44:6:

,,[6] So spricht der Herr, der König Israels, und sein Erlöser, der Herr der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott.,,

Zufall? Ich glaube nicht!

2. Petrus 1:1:

,,[1] Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus:,,

Unseres GOTTES UND RETTERS Jesus Christus!!

Wenn ich mehr Stellen liefern soll, dann sag Bescheid.

Ehre sei Gott allein!

Inkognito-Nutzer   02.09.2024, 07:54
@DerEineHalt08

Hallo,

Du fragst, was da wirklich läuft. Nun, es läuft so, wie ich es in den vergangenen Posts beschrieben habe. Da gibt es wirklich nichts, was „hinter den Kulissen“ abläuft! Ich habe Dir von Anfang an alles offen und ehrlich berichtet. Und außerdem würde ich weder Dich, noch sonst irgendjemanden belügen! Schließlich gehört Ehrlichkeit zu den wichtigen Grundsätzen, die für Christen absolut bindend sind!

Allerdings verstehe ich Dein Dilemma, in dem Du gerade steckst: Die Dinge stellen sich Dir aufgrund der Aussagen derer, mit denen Du gesprochen hast, ganz anders dar, als ich sie beschrieben habe.

Wem sollst Du nun glauben? Eine einzige Aussagen gegen 10 andere! Da ist es verständlich, dass Du denkst, dass da etwas auf unserer Seite nicht stimmen könne. Um ein wenig Klarheit zu bekommen, möchte ich Dir ein paar Dinge zu bedenken geben.

Jemand wird ja deswegen ausgeschlossen, weil er sich nicht mehr an die biblischen Maßstäbe und Prinzipien gehalten hat. Kannst Du von einem Solchen wirklich erwarten, dass er in Puncto Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit einwandfreie Aussagen gerade über die Glaubensgemeinschaft trifft, die ihn ausgeschlossen hat?

Nach dem Ausschluss befinden sie einige in einem Zustand des emotionalen Aufruhrs. Da sie jedoch keine reuevolle Einstellung haben, suchen sie nun den Fehler nicht bei sich selbst, sondern bei unserer Glaubensgemeinschaft.

Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass Ausgeschlossene und Aussteiger bewusst Unwahrheiten und Halbwahrheiten über uns verbreiten. Außerdem richten sie ihren Fokus auf Gegebenheiten, die sie aus ihrer jetzigen Sicht als negativ einstufen, mit denen sie vor ihrem Ausschluss jedoch keinerlei Schwierigkeiten hatten. Sie sehen und beurteilen oft Dinge ganz anders also zuvor.

Wer emotional so aufgebracht ist, hat nicht unbedingt ein Interesse daran, Außenstehende objektiv und sachlich über unsere Gemeinschaft aufzuklären. Stattdessen mag er Negatives zusammensuchen, das er glaubt bei uns gefunden zu haben, und bläht dieses dann überdimensional auf.

Unsere Erfahrung zeigt allerdings auch, dass nur relativ wenige der Ausgeschlossenen so wie beschrieben reagieren und handeln. Die meisten von ihnen führen ihr Leben einfach so weiter, wie sie es für richtig halten, sehen aber keinen Grund, uns in der Öffentlichkeit schlecht zu machen. Doch die wenigen, die das tun, reichen aus, um Menschen wie Dich glauben zu machen, wir würden mit Ausgeschlossenen unfair und lieblos umgehen.

LG Philipp

Inkognito-Nutzer   02.09.2024, 07:57
@DerEineHalt08

Ich kann gern auf die Punkte und Bibelstellen eingehen, die Du hier vorgebracht hast. Allerdings halte ich es für angebracht, zunächst einmal unser Gespräch über das Thema Ausgeschlossene abzuschließen. Einverstanden?

DerEineHalt08  02.09.2024, 14:27
@Inkognito-Beitragsersteller

Vielen Dank für diese Rückmeldung. In dieser konnte ich bisher die meisten Rückschlüsse ziehen und mein Bild wird immer klarer. Ja ich glaube dir, dass du ehrlich unterwegs bist, sonst würdest du dich ja auf Deutsch gesagt selber veräppeln. Dennoch habe ich aufgrund der bereits genannten Gründe weiter Zweifel, aber das wird die Zeit schon machen.

Du hast auf jeden Fall gute Vorarbeit geleistet und meinen Blick besänftigt. Ich werde mich weiter mit dem Thema beschäftigen und auch, wenn es die Zeit einmal zulässt wahrscheinlich mal einen Königreichsaal besuchen, um mir dort ein Bild zu machen. Wir werden sehen.

Ich bedanke mich schoneinmal für die genommene Zeit deinerseits, denn ausführliche Debatten zu führen bedarf natürlich einiges an Zeit.

Thomas021  02.09.2024, 16:13
@DerEineHalt08

Bitte beachte: Der Beitragsteller ist der Zeuge Jehova Philipp. Er hat diese Frage nicht aus echten Interesse gestellt, sondern um Propaganda für die Zeugen Jehovas zu machen. Da werden dann von ZJ hier auf GF immer Fragen gestellt, die dann auch von ZJ beantwortet werden, und dann werden diese Antworten der ZJ als hilfreichste ausgezeichnet, wie ja jetzt auch hier wieder, wo der Beitragssteller die Antwort von "Friedliebender", einem Zeugen Jehova, als hilfreichste auszeichnete.

Thomas021  02.09.2024, 16:32
@DerEineHalt08

Wenn Du Dich mit den Lehren der Zeugen Jehovas befassen möchtest, dann ist zu beachten, dass diese völlig unbiblisch und antichristlich sind. Siehe hier, genau alles in den Verlinkungen mit der Bibel belegt:

Belege für die antichristlichen Lehren, die die Wachtturm-Gesellschaft verbreitet, die die hauptsächlichen Gründe sind, warum es diese sogenannten Abtrünnigen, Aussteiger bei den Zeugen Jehovas gib:

Weil die Lehren der Wachtturm-Gesellschaft (WTG) und ihre Methoden zu deren Verbreitung (siehe hierzu auch den sachlich sauber belegt recherchierten und ausgeführten Artikel "Der Wachtturm-Indoktrinationsprozess") absolut nicht mit GOTTES WORT in der Bibel zu vereinbaren sind, kommt es hauptsächlich zu Ausstiegen in der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas. Die WTG behauptet u. a. (siehe weiterführend auch die Verlinkungen zu weiteren GF-Antworten von mir, wo ich das Thema jeweils vertiefend behandelt habe):

🔴 JESUS CHRISTUS sei ein Geschöpf, der Erzengel Michael, obwohl davon NULL und NICHTS in der Bibel steht und über 70 Bibel-Textstellen uns unmissverständlich offenbaren, dass JESUS CHRISTUS buchstäblich der ALLMÄCHTIGE SCHÖPFER, der EINE GOTT, der EWIG-VATER (siehe Jesaja 9,5) Selbst ist,

🔴 die Wachtturm Bibel (NWÜ) wäre eine genaue Übersetzung der Bibel, obwohl die Wachtturm-Gesellschaft im starken Ausmaß Bibel-Textstellen in ihrer NWÜ fälschte, wodurch die Wachtturm-Bibel dem Leser vermittelt, dass er Erlösung von Sünde und Schuld eigentlich nur findet, wenn er den Namen Jehovas anrufe, wo aus allen anderen Bibeln aber ganz klar und eindeutig hervorgeht, dass der Mensch ausschließlich im Namen JESU CHRISTI errettet wird: Beleg: siehe diese GF-Antwort von mir. Und dann auch noch ins Neue Testament den Namen "Jehova" 237 mal einfügte, obwohl er im Grundtext(!!!) des griechischen Neuen Testaments KEIN EINZIGES MAL(!) vorkommt!

🔴 dass nur 144.000 in den Himmel kämen, obwohl davon wiederum NULL und NICHTS in der Bibel steht, und dort das genau Gegenteil offenbart wird von GOTT: Beleg: siehe diese GF-Antwort von mir.

🔴 dass GOTT Geschöpfe vernichten würde, obwohl davon wiederum NULL und NICHTS in GOTTES WORT in der Bibel geoffenbart wird und im Gegenteil u. a. in diesen 43 Bibeltextstellen offenbart wird, dass der EINE GOTT JESUS CHRISTUS ausnahmslos ALLE Hingestürzten in Seine ERLÖSUNG eingeschlossen hat und letztendlich ausnahmslos alle, wenn auch durch mitunter äonisch lange Läuterungszeiten, geheilt in den Himmel heimkehren werden.

🔴 die wahre Anbetung gebühre nur Jehova, lässt Zeugen Jehovas zu Henotheisten/Monolatristen werden, und also das 1. Gebot brechen, denn wenn sie dies behaupten, und sie die wahre Anbetung auf JESU ausweiten, den sie als Geschöpf mit Gott-Titel deklarierten, würden sie ja zugeben, dass sie 2 Götter anbeten. Nur, das 1. Gebot redet nicht von Anbeten. Das erste Gebot redet vom simplen „haben“. Und dagegen verstößt diese Jehova-Religion zutiefst. Sie haben tatsächlich 2 Götter. Also sie brechen das 1. Gebot, haben mindestens 2 Götter in ihrer Religion und sie feiern das Anti-Abendmahl, lassen Brot und Wein an sich vorübergehen und sie haben fest in ihrer Religion die Verweigerung eingebaut, mit JESUS Kontakt zu haben. (genau erklärt und belegt in dieser GF-Antwort von mir) Frage: Wie kann man sich Christ nennen, wenn einem verboten wird, mit JESUS Kontakt haben zu dürfen? Christen haben JESUS CHRISTUS als den EINEN GOTT erkannt (Beleg: siehe hier) und beten IHN an, wie es GOTT in der Bibel gebietet und auch offenbart, dass JESUS angebetet wird. Siehe z. B. "...» ̲U̲n̲d̲ ̲e̲s̲ ̲s̲o̲l̲l̲e̲n̲ ̲i̲h̲n̲ ̲a̲l̲l̲e̲ ̲E̲n̲g̲e̲l̲ ̲G̲o̲t̲t̲e̲s̲ ̲a̲n̲b̲e̲t̲e̲n̲«" (Hebräer 1,6). In Offb. 5,13–14 betet die Schöpfung im Himmel JESUS an, also das Lamm. Nur GOTT allein gebührt es angebetet zu werden. Wer ist dann JESUS CHRISTUS, wenn die ganze Schöpfung JESUS anbetet?! Wie kann man ein wahrer Christ sein und JESUS nicht anbeten?

🔴 noch eine ganze Reihe weiterer krasser Irrlehren, die natürlich NULL und NICHT mit GOTTES WORT in der Bibel zu vereinbaren sind.

Diese WTG-Lehren sind also das Verständnis der Zeugen Jehovas davon, das zu lehren was JESUS CHRISTUS lehrte, und das Christentum so zu leben, wie es die Urchristen praktizierten? ️Was die Wachtturm-Gesellschaft hier lehrt, sind ganz krasse antichristliche Irrlehren, rein sachlich festgestellt (wie ich jetzt hier an einigen Beispielen sachlich belegte mit GOTTES WORT in der Bibel, und nun hoffentlich klar erkenntlich wurde), ̲ ̲u̲n̲d̲ ̲n̲i̲c̲h̲t̲ ̲p̲e̲r̲s̲ö̲n̲l̲i̲c̲h̲ ̲z̲u̲ ̲n̲e̲h̲m̲e̲n̲!̲!̲!̲

Thomas021  02.09.2024, 16:40
@Inkognito-Beitragsersteller
"Allerdings halte ich es für angebracht, zunächst einmal unser Gespräch über das Thema Ausgeschlossene abzuschließen."

Da kann ich auch, genau mit GOTTES WORT in der Bibel belegt, helfen, beim Abschließen dieses Themas:

Was sind die tatsächlichen Gründe, warum es überhaupt zu Aussteigern bei den Zeugen Jehovas kommt? Hier einmal den Hauptgrund betrachtet:

Es lohnt sich in diesem Zusammenhang einen Blick auf 1. Johannes 2,18.19 zu werfen:

„Kinder, die letzte Stunde ist da. Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommen wird. Und inzwischen sind viele solche Christusfeinde aufgetreten. Daran erkennen wir, dass die letzte Stunde angebrochen ist. Diese Christusfeinde waren früher mit uns zusammen, aber sie gehörten nicht wirklich zu uns. Hätten sie zu uns gehört, wären sie bei uns geblieben. Doch sie haben sich von uns getrennt, damit jedem klar würde, dass sie nicht zu uns gehören.“

Im 2. Johannesbrief 7,11 warnt der Apostel noch einmal ausdrücklich vor Christusfeinden, vor Personen, die CHRISTUS und Sein OPFER zwar nicht leugnen, aber erwarten, dass man ihre Lehre annimmt. Es ist also klar, dass Personen dieser Gruppe gemeint sind, wenn Paulus von Antichristen spricht. Solchen Menschen sollte man nicht einmal einen Gruß entbieten. Alles, was die Bibel zum Thema Antichrist sagt, bezieht sich auf Menschen, die die Göttlichkeit des SOHNES leugnen. Es handelt sich im Sprachgebrauch um Christusfeinde, nicht um normale Sünder.

Viele der von der WTG als Abtrünnige bezeichneten Personen haben erkannt, dass sie Erpressern in die Hände gefallen sind, und dass sie durch Angst erpresst wurden. Jahrelang wagten sie es nicht sich dagegen aufzulehnen oder diese Organisation zu verlassen. Diese Angst führt dazu, dass sie es nicht wagen den Kontakt mit den Abtrünnigen aufrecht zu erhalten, egal ob es einmal gute Freunde waren oder Familienangehörige sind.

Wenn man den Artikel der WTG „Schütze dich vor Abtrünnigen“ studierst, dann sollte man die hier angeführten Argumentationen der WTG auf sie selbst anwenden. Ich verweise hier auf ein Zitat aus dem Wachtturm vom 15.03.1986, Seite 14:

 „Paulus warnte:
Kolosser 2,8: „Sehet zu, dass nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus“.             
Wie der Apostel auch andeutete, verführen Abtrünnige „durch glatte Worte und schmeichelhafte Reden … das Herz der Arglosen“
Der Umstand, dass sich einige von dieser Art Propaganda fortziehen ließen, bedeutet aber nicht, dass wir ihnen folgen müssten. Dennoch sollten wir ständig auf der Hut sein. Denn diese Leute sind falsche Apostel, unehrliche Arbeiter, die sich freilich als Apostel von Christus ausgeben. Aber das ist kein Wunder, Auch der Satan tarnt sich ja als Engel des Lichts. Es ist daher nichts Besonderes, wenn auch seine Diener mit der Maske von Dienern der Gerechtigkeit auftreten.“

Auch dieser Artikel offenbart, wie die WTG Aussagen der Apostel auf andere anwenden, die auf sie selbst zutreffen. Berechtigte Kritik versuchen sie mit dem Ausdruck „Abtrünnigkeit“ abzuwehren, verteufeln diese Menschen und drohen Jedem mit Gemeinschaftsentzug, der sich dieser Kritik anschließt. (Quellenangabe zu diesen Ausführungen: aus diesem Video)