Zentraler An- / Aus Schalter für Hobbywerkstatt / Werkbank?
Hallo zusammen, ich baue mir gerade eine Hobbywerkstatt im Keller und konnte mit Hilfe der Community hier schon einige Probleme lösen. Auch was das Thema Verkabelung angeht.
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Und bevor jetzt schon wieder die ersten Herzrasen bekommen: Ich werde nichts was ich hier mache selber ans Stromnetz anschließen. Ich bereite die Verkabelung nur vor und werde den endgültigen Anschluss von einem Elektriker durchführen lassen. Ich arbeite ausschließlich an stromfreien Kabeln. Ich möchte nur etwas Geld sparen, indem ich "simple" Arbeiten, die man auch selber erledigen kann, schon einmal entsprechend vorbereite.
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Ich habe insgesamt 3 Aufputz-Doppel-Steckdosen in die Werkbank des Hobbykellers integriert. Jede Steckdose habe ich bereits mit einem 3 x 2,5er NYM Kabel bis zu einer Abzweigdose neben der Werkbank verkabelt. Von hier aus wird eine Zuleitung bis zur ursprünglichen Abzweigdose des Kellers verlaufen. Das ganze sieht man auf dem Foto weiter unten. Der Keller selber ist über die Unterverteilung meiner Wohnung abgesichert.
Nun zu meiner Frage: Ich hätte jetzt noch gerne, dass ich zukünftig die gesamte Werkbank beim Verlassen des Kellers ausschalten kann. Also alle Steckdosen dann "tot" sind. Wie realisiert man das am besten? Reicht es hier die Zuleitung durch einen einfachen Lichtschalter zu unterbrechen, oder ist das falsch, bzw., es gibt bessere Lösungen?
Danke.
Nach einigen Tipps hier finde ich so einen Schalter ganz interessant:
Die Frage ist, wie verkabel ich das korrekt? Der Schaltskizze nach würde ich als Laie es so verstehen, dass der Schalter die Adern komplett trennt. Das wäre ja genau das, was ich möchte. Heisst ich könnte z. B. Phase auf 1 + 2, Neutral auf 3 + 4 und Schutzleiter auf 5 + 6 schalten. Korrekt?
11 Antworten
Hallo,
ein Einfacher Lichtschalter wird dir NICHT reichen, da dieser nur 10A Kontaktbelastbarkeit anbietet..da du in deiner Werkstatt richtig STromfressende Maschinen aufstellen willst, werden diese Kontakte ganz schön Warm..
Besser ist der Schalter, was du gepostet hattest, 4-Polig 16A, da du auch nur eine 16A Zuleitung hast, wäre das iO. Vorallem Schaltest du damit L und N ab. Das ist OK.
Zuleitung L auf 1 & 3
Zuleitung N auf 5 & 7
Schutzleiter wird NIE geschaltet, also mit Wago-KLemme in der Dose durchschalten
Ableitung L kannst du auf 2 & 4 und N auf 6 & 8 Legen..
da würde ich aber auch mit einem Kabel zurück in die Abzweigdose abgehen und mit Wagos in der Dose durchverbinden.
zu 1: ja man kann 2 Schaltkontakte prallel benutzen, um die Last etwas aufzuteilen..muss man aber nicht, da jeder Kontakt 16A belastbar ist..
zu 2
ja ein Kabel 3 adrig (3x2,5) von der Abzweigdose zum Schalter, und noch ein Kabel zurück zur Dose..
Zuleitung->Dose->Durchklemmen mit kabel zum Schalter->Kabel vom Schalter (geschaltet) zur Dose->Durchklemmen mit den ableitungen zu den Steckdosen.
Am günstigsten ist den/einen LS-Schalter zum schalten zu verwenden.
Man kann aber z. B. einen solchen Schalter verwenden:
Find ich gut. Sind die denn genau so aufgebaut wie herkömmliche Lichtschalter, oder gibt es da etwas zu beachten?
Dieser hier ist nicht besonders hochwertig.
Naja es ist ein Schalter wie jeder andere auch. Viel unterschiede gibt es da nicht.
Einen besonderen Schalter brauchst du nicht, es reicht ein Ausschalter der 16A aushalten muss.
Hochwertiger wäre z. B. dieser hier https://www.reichelt.de/hauptschalter-3-pol-1-schliesser-20-a-eaton-207149-p158858.html
Die billigen Schalter haben oft unterdimensionierte Klemmen und gehen "schneller" kaputt. Was du kaufst ist dir überlassen.
Und anschließen wird es dein Elektriker ohne Probleme.
Ich habe mir jetzt den Schalter aus deinem ursprünglichen Link bestellt. Zwar über eBay, aber vom selben Hersteller.
der von dir genannte schalter ist die richtige wahl,wichtig dabei die erde gelb/grün darf nicht unterbrochen werden
Der Hinweis, dass der Schutzleiter nicht mit unterbrochen werden sollte, ist gut. Das war mir nicht bekannt. Wäre es denn legitim, diesen einfach mit einer WAGO-Klemme am Schalter vorbeizuführen? Natürlich innerhalb des Schalter-Gehäuses.
auch wenn die frage jetzt schon ein knappes jahr her ist.
NEIN! der schutzleiter darf NICHT getrennt werden! das ist einfach deswegen, um zu vermeiden, dass bei einer fehlschaltung z.B. die phase hängt, der schutzleiter abgeht, aber die phase bleibt. und da vom schutzleiter keinerlei gefahr ausgeht, wäre das auch schwachfug...
du setzt am besten eine kleinstverteilung dahin, wo die zuleitung auf die abgehenden leitunegn trifft und setzt da neben einem brummfreien heizungsschütz (25 A) einen sicherungsautomaten z.B. 2 Ampere C oder ein D01 Neozedelement (E 18) einpolig mit einer 2 Ampere sicherung bestückt rein.
phase und neutralleiter der zuleitung kommen auf die kontakte 1 und 3 am schütz. von 1 aus geht es dann auf eine kette aus tastern (öffner) die du in die werkstatt setzt weiter auf 7 und weiter auf den fußkontakt der sicherung. von 3 aus eine brücke nach A2 am schütz.
die abgehenden leitungen zur werkstatt kommen an 2 und 4.
neben den kasten kommt ein taster. der wird zwischen der sicherung und A1 angeschlossen. außerdem schlägst du noch eine brücke von A1 nach 8.
das ganze ist eine sogenannte selbsthaltung. also eine schaltung, die beim betätigen des schließertasters den schütz anziehen lässt und festhält, bis der strom mal weg geht z.B. durch drücken einer der austaster in der werkstatt...
lg, anna
Hi, ich finde Antworten auch nach längerer Zeit immer gut. Schließlich lebt diese Seite auch von der Suchfunktion. Von daher schonmal danke.
Die Verkabelung ist mittlerweile natürlich längst in Betrieb und wurde vorher durch einen Elektriker auf Fehler überprüft. Zusätzliche Sicherungen waren nicht notwendig, da es sich um ein relativ junges Gebäude handelt und der Keller für eine Hobbywerkstatt laut Elektriker mehr als ausreichend abgesichert ist.
Bisher läuft auch alles ohne Probleme. Letztendlich habe ich so einen Hauptschalter verbaut, wie ich ihn in meinem Nachtrag verlinkt hatte und natürlich wurde der Schutzleiter durchgeschleift. Der Schalter verfügt hierfür sogar extra über entsprechende Klemmplätze die nicht mitgeschaltet werden. ;)
die zusätzliche sicherung ist eigendlich auch nur um den steuerkreis des selbsthalters abzusichern. theoretisch, wenn das nur 16 ampere sind, bruacht man das tatsächlich auch nicht.
lg, anna
Ich werde nichts was ich hier mache selber ans Stromnetz anschließen.
Die Frage ist, wie verkabel ich das korrekt? Der Schaltskizze nach würde ich als Laie es so verstehen, dass der Schalter die Adern komplett trennt. Das wäre ja genau das, was ich möchte. Heisst ich könnte z. B. Phase auf 1 + 2, Neutral auf 3 + 4 und Schutzleiter auf 5 + 6 schalten. Korrekt?
Der Elektriker weiß, wie es angeschlossen werden muss. Also lass ihn bitte auch den Schalter anschließen... Bereite alles bis zum Anschluss vor, und die paar Drähte mehr anklemmen lassen kostet ja nicht viel Zeit und somit auch nicht viel Geld. Dafür ist es sicher.
Der Schalter ist für deinen Zweck genau der richtige. Aber der Schutzleiter darf NIE geschaltet werden. Der muss immer durchgängig verbunden bleiben. Schaltet der Schalter wegen defekt nicht richtig, wäre z.B. keine Schutzfunktion durch Erdung mehr gegeben! Lebensgefahr! Neutralleiter kann man in dem Fall mit schalten. Wäre aber theoretisch nicht nötig.
Hallo, ich kenne den Elektriker beruflich. Es ist so abgesprochen, dass ich alle Steckdosen und alle Schalter zwar schon anschließe, aber offen lasse, damit die Verkabelung nochmal überprüft werden kann, bevor die Werkbank an die Haupt-Abzweigdose kommt. Spart im Endeffekt halt doch Arbeit für den Elektriker und mir somit Geld.
Danke für den Tipp mit dem Schutzleiter. Das war mir nicht bekannt, klingt aber durchaus plausibel.
Im Zweifelsfall, da Du eh die Schaltgeräte ect offen lässt, dann bereite einfach den Schalter zum anklemmen vor und lass ihn gerade die Adern aufklemmen. Dann ist es direkt 100% richtig. Spart dann sogar Zeit, solltest Du doch einen Fehler machen. Dann muss er es nämlich erst wieder abklemmen... Rest kannst Du ja wie besprochen machen. Der eine Schalter macht ja zeitlich keinen wirklichen Unterschied...
Hallo, danke für deinen Kommentar. ich hätte hierzu aber noch kurz 2 Rückfragen:
1) Du gibst immer zwei Ziffern pro Klemme an. Z. B. "Zuleitung L auf 1 & 3". Meinst du damit dass die Zuleitung L auf 1 ODER 3 kann? Dann würde ich es verstehen. Ansonsten müsstest du mir das bitte nochmal etwas ergänzend erklären.
2) "da würde ich aber auch mit einem Kabel zurück in die Abzweigdose abgehen und mit Wagos in der Dose durchverbinden."
Den Satz verstehe ich leider nicht so genau.
Wäre nett, wenn du mich hier noch aufklären könntest. Danke. :)