Wut auf Abtreibungsbefuerworter, was tun?
Ich bin Christ (m18) und für mich ist Abtreibung Mord (ausser in der ersten Schwangerschaftswoche und wenn die Mutter sonst stirbt). Ich habe mich in der letzten Zeit oft mit dem Thema beschäftigt und vor allem auf Reddit, aber auch auf Instagram und in Real Life mit solchen aus meiner Klasse viel diskutiert. Ich habe mehr Posts und Kommentare von Abtreibungbefuerworter gelesen als solche von Gegner, und doch habe ich kein Verständnis für diese Menschen entwickelt. Es ist nicht so, dass ich ihnen schlimmes wuensche und ich weiß, dass ihnen eine persönliche Beziehung zu Gott fehlt, aber trotzdem hege ich für die wenigsten Verständnis. Dies liegt auch an meiner Meinung, dass Sex ausserhalb einer Ehe nichts zu suchen hat. Ich weiss, dass Vergewaltigungen eine schwierige Ausnahmesituation ist, wobei dies nur in äußerst seltenen Fällen der Grund für die Abtreibung ist. Ausserdem kann man hier in den aller allermeisten Fällen auch schon in der ersten Woche "abtreiben".
Ich spuere eine Wut auf Abtreibungsbefuerworter, was soll ich tun? So will ich gerade auch nicht mit solchen befreundet sein. Sonst bin ich was andere Meinungen betrifft meistens tolerant
Versteht ihr anderen Christen mich?
20 Antworten
Absolut. Ich würde sogar noch weiter gehen und von einem Menschen sprechen, sobald die Verschmelzung von Ei- und Samenzelle erfolgt ist. Denn ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich der "Zellklumpen" unweigerlich zu einem Menschen - ob es einem nun gefällt oder nicht. Klar, bis das Menschlein geboren wird, kann noch viel passieren, aber das wären dann Faktoren, für die die Mutter nicht direkt verantwortlich ist.
In der Abtreibungsstatistik gibt es so gut wie keine Vergewaltigungsopfer; es ist ein Ammenmärchen, dass man großzügige oder großzügigere Abtreibungsgesetze bräuchten, damit die vergewaltigte 14 Jährige das Kind nicht zur Welt bringen muss. Die überwiegende Zahl der Ungeborenen wird abgetrieben, weil es "jetzt" nicht passt.
Abtreibung war, ist und bleibt Mord - und alle, die daran beteiligt sind, werden sich vor Gott dafür verantworten müssen - Werdende Mütter, ihre Partner, Ärzte, OP-Schwestern, Verwandte und Freunde, die der Schwangeren dazu geraten haben. Wehe euch!
Klar kann man auch anderer Meinung sein. Man kann wie Richard Dawkins der Ansicht sein, dass eh soviele geboren werden, dass man die Ungeborenen ruhigen Gewissens im Mutterleib töten könne, vor allem dann, wenn sie wahrscheinlich mit einer Behinderung zur Welt kommen.
Da stellt sich die Frage: Warum eigentlich nur im Mutterleib bis zu einer bestimmten Schwangerschaftswoche? Warum nicht bis wenige Stunden vor der Geburt? Oder warum nicht ex ventro? Mal ehrlich, Kinder bis 7 nerven doch eh nur, oder? Kosten und scheissen alles voll. Vom CO2 Abdruck ganz zu schweigen. Und wenn wir schon dabei sind: Alte senile demente Knacker auch gleich weg. Hat doch keinen Zweck mehr, alles tut den weh und allen fallen sie zur Last - diese "Balastexistenzen". Und wenn wir schon dabei sind: psychisch Kranke und körperlich und geistig Behinderte - weg damit.
Merke: wo Abtreibung legalisiert und allgemein akzeptiert wird, da wird auch Euthanasie akzeptiert und als normal empfunden. Bei Wiederholungstätern im Sinne des Strafrechts bin ich noch gar nicht. Erinnern wir uns: es waren ein Arzt und ein Jurist, die zusammen die Schrift "Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens" 1920 verfasst haben. Super, endlich WISSENSCHAFT! Alles so wissenschaftlich! Keine Religion! Lest diese Schrift, ist nicht lang, gibts frei im Internet, da werdet ihr vieles wiederfinden, an was ihr glaubt, ihr super aufgeklärten, selbstgerechten und überheblichen Jetzt-Menschen.
Daher: wehret den Anfängen...
Du bist ein bisschen naiv, gell? Recht viel verstanden scheinst Du auch nicht zu haben von meinem Text oder willst nicht. Aber hey "das ist mein Junge", das ruft der Teufel auch deinesgleichen zu. Wie in "Nefarius"
aahh so läuft der Hase - das fehlende Schmerzempfinden ist das Kriterium! Na, wenn's weiter nichts ist. Unsere Anästhesisten können wahre Wunder vollbringen, wenn die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen vorliegen würden. Es ist doch alles von der Wissenschaft abhängig oder etwa nicht. Für die Wissenschaft gibt es keine Grenzen. Kann alles begründet werden, so dass jeder zufrieden ist: juristisch, ethisch (Peter Singer und co ), volkswirtschaftlich und medizinisch
Du bist ein bisschen naiv, gell? Recht viel verstanden scheinst Du auch nicht zu haben von meinem Text oder willst nicht. Aber hey "das ist mein Junge", das ruft der Teufel auch deinesgleichen zu. Wie in "Nefarius"
Falls irgendwer hierin irgendwo sowas wie eine sinnvolle Argumentation entdeckt, bitte melden!
Du bist ein bisschen naiv, gell? Recht viel verstanden scheinst Du auch nicht zu haben von meinem Text oder willst nicht. Aber hey "das ist mein Junge", das ruft der Teufel auch deinesgleichen zu. Wie in "Nefarius"
Mir mangelndes Textverständnis vorwerfen, aber selbst nicht wissen was ein Wort mit Sternchen mit einem Text unter dem Absatz zu tun hat?
grundsätzlich* noch nicht dazu in der Lage Schmerz wahrzunehmen.
*nicht weil sie im Koma sind, unter Narkose oder Schmerzmitteln, nein, weil ihr Gehirn dazu noch nicht in der Lage ist.
wo Abtreibung legalisiert und allgemein akzeptiert wird, da wird auch Euthanasie akzeptiert und als normal empfunden
Hast du einen Beleg für diese steile These? Abtreibung ist nämlich genau nirgends auf der Welt legal.
"Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens"
Dass es in dem Buch nicht um Schwangerschaftsabbrüche geht, hast du aber schon verstanden, oder?
Das ist ziemlich naiv. In der ersten Schwangerschaftswoche wissen die meisten noch nicht mal dass sie Schwanger sind.
Um für oder gegen ein Schwangerschaftsabbruch zu sein, muss man erst ein paar Fakten und Gründe kennen.
Der früheste Zeitpunkt einer möglichen Schmerzempfindung beim Fötus, beginnt ab der 24. Woche. Weil die neuronalen Verbindungen zwischen den Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) und dem Kortex (Großhirn), der für das bewusste Schmerzempfinden entscheidend ist, erst ab etwa der 24.–28. SSW weit genug entwickelt sind.
Ähnlich steht es um das Bewusstsein.
Zwischen 24. und 28. SSW entstehen die neuronalen Verbindungen zwischen Thalamus und Kortex, diese sind wichtig für die bewusste Sinnesverarbeitung. Viele Wissenschaftler vermuten, dass echtes Bewusstsein (wie wir es verstehen) nicht vor der Geburt, sondern erst nach der Geburt im Laufe der ersten Lebensmonate langsam erwacht, wenn das Gehirn Reize verarbeitet und mit Erfahrungen verknüpft. Ein funktionales, bewusstes Erleben ist vor der 28. Schwangerschaftswoche sehr unwahrscheinlich. Selbst danach ist das „Bewusstsein“ noch extrem begrenzt und entwickelt sich erst nach der Geburt wirklich.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist in der Schweiz bis zur 12. Woche möglich.
Kurze Zusammenfassung, der Fötus weis weder von seiner Existenz noch wie, was ihm geschieht.
Gründe für einen Schwangerschaftsabbruch:
Bei einer Vergewaltigung, finanzielle oder persönliche Probleme, Drogensucht, Sozialfall, Gebrächen der Frau und ähnliches.
Warum sollte man ein Fötus um jeden Preis zum Leben zwingen, auch dann wenn er nicht geliebt werden kann, oder die Umstände ihm ein glückliches Leben verunmöglichen. Zudem leidet die Menschheit eh an einer Überbevölkerung. Ist es nicht besser Leben zu schützen das bereits da ist, als Leben zu fördern was nicht gewollt ist.
Zudem finde ich die Frau hat in erster Linie über ihren Körper zu entscheiden, im Ramen des Zumutbaren und nicht irgendwer und schon gar nicht ein Mann, der dazu nichts beizutragen hat.
ausser in der ersten Schwangerschaftswoche
Da die Schwangerschaftswochen ab dem Beginn der letzten Periode VOR der Schwangerschaft gezählt werden, die Befruchtung aber erst zum Eisprung stattfindet - also etwa zwei Wochen nach dem ersten Tag der Blutung - gibt es in der rechnerischen ersten Schwangerschaftswoche noch gar keine Schwangerschaft.
Selbst wenn man die Wochen nicht post menstruationem, sondern post conceptionem zählt, ist eine Abtreibung in der ersten Schwangerschaftswoche nicht möglich. Es dauert nämlich etwa fünf Tage, bis die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter gewandert ist und bis die Einnistung in die Gebärmutter abgeschlossen ist, können sogar noch einmal ein bis zwei weitere Tage vergehen.
Selbst in der ersten Schwangerschaftswoche p.c. gibt es also noch keine Schwangerschaft im Sinne von "ein Embryo sitzt in der Gebärmutter".
und wenn die Mutter sonst stirbt
Erstens möchte ich feststellen, dass eine Frau, die (noch) kein lebendes Baby geboren hat, in erster Linie eine Schwangere ist und keine Mutter.
Zweitens: welche Kritierien willst du hier anlegen? Willst du warten, bis die Frau konkret im Sterben liegt? Oder reicht dir eine konkrete Gefährdung, zB bei einer schweren Präeklampsie?
In den westlichen Ländern sind Schwangerschaft und Geburt zwar mittlerweile relativ sicher, aber wir sollten nicht vergessen, dass grundsätzlich JEDE Geburt ein Risiko für die Gebärende mit sich bringt. Auch in Deutschland sterben Frauen bei der Geburt.
Ich weiss, dass Vergewaltigungen eine schwierige Ausnahmesituation ist
Ja, eine Vergewaltigung ist eine Ausnahmesituation für die Betroffene. Ich halte allerdings die Aussage "Ich bin gegen Abtreibung, nur bei Vergewaltigung ist es okay" für schamlose Doppelmoral.
Ausserdem kann man hier in den aller allermeisten Fällen auch schon in der ersten Woche "abtreiben".
Durch die Gabe der Pille danach (was eben KEINE Abtreibung ist; die Pille danach verschiebt nur den Eisprung) kann man nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft meist tatsächlich wirksam verhindern.
Dies liegt auch an meiner Meinung, dass Sex ausserhalb einer Ehe nichts zu suchen hat.
Man kann auch durch Sex mit dem Ehemann ungewollt schwanger werden.
Mehr als die Hälfte aller Frauen, die im Jahr 2024 eine Schwangerschaft beendet haben, haben schon mindestens ein Kind geboren.
Etwa die Hälfte aller Frauen ist zum Zeitpunkt des Schwangerschaftsabbruchs 30 Jahre oder älter (und damit statistisch gesehen wahrscheinlich verheiratet).
Ich spuere eine Wut auf Abtreibungsbefuerworter, was soll ich tun?
Nun ja. Es wird noch viele Situationen im Leben geben, in denen du dich über Menschen mit abweichender Meinung ärgern wirst. Das ist menschlich. Die Frage ist aber: woher kommt deine Wut?
Ärger und Unverständnis gegenüber abweichenden Meinungen halte ich für relativ normal, aber Wut ist dann doch eine überzogene Reaktion. Wut ist sogar eines der sieben Hauptlaster.
Du solltest anerkennen, dass es Menschen gibt, die anders denken und handeln als du, und dass das auch so sein darf.
So will ich gerade auch nicht mit solchen befreundet sein.
Das steht dir frei. Niemand zwingt dich, mit Menschen befreundet zu sein, deren moralische, religiöse oder politische Einstellung du nicht teilst.
Ertragt einander und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat! Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!
Vor allem bekleidet euch mit der Liebe, die das Band der Vollkommenheit ist.
Ich spuere eine Wut auf Abtreibungsbefuerworter
Prüfe dich mal genau, worauf das beruht und ob das berechtigt ist. Menschen haben unterschiedliche Weltanschauungen/Religionen.Viele sehen den Embryo eben nicht als menschliches Leben und deine "christl. Einstellung" über Sex muß nun Garkeiner teilen.
Ich bin Christ
Beschäftigen wir uns mal damit . Du solltest als Christ erst mal nach Gerechtigkeit streben, die Ausrichtung nach irgendwelchen Schriften oder Geboten hat aber damit Garnichts zu tun - wenn du Andere daran messen/beurteilen willst. Wenn du dich daran klammert, hast du die "Freiheit der Botschaft Jesu" nicht verstanden. Diese orientiert sich daran, was allen Menschen in den Sinn und das Herz gegeben ist.
PS : ich bin auch Christ und Gegner der Abtreibung/Tötung von gesundem, lebensfähigem ungeborenen menschlichen Lebens - ohne Not.(nicht nur weil ich Christ bin !) . Ich werde dies immer konsequent vertreten, aber nicht dadurch, daß ich "Hass" gegen Menschen Pflege, welche meinen Standunkt nicht teilen.
Du kannst ja Wut empfinden und das falsch finden. Du solltest dich eben mit Menschen umgeben die so sind wie Du, die deine Ansicht teilen.
Ziemlich Simpel zu erklären warum abtreiben bis vor der 24 Woche ok ist, die anderen von dir genannten Tötungen aber nicht:
Der Embryo ist vor der 24 Woche grundsätzlich* noch nicht dazu in der Lage Schmerz wahrzunehmen.
*nicht weil sie im Koma sind, unter Narkose oder Schmerzmitteln, nein, weil ihr Gehirn dazu noch nicht in der Lage ist.
Nur weil die Nazis den Begriff missbraucht haben, ist Euthanasie wie sie eigentlich gemeint ist, nämlich als Sterbehilfe auf Wunsch, nichts schlimmes!
Im Gegenteil, Sterbehilfe sollte in Deutschland endlich legalisiert werden, und nicht nur Beihilfe zur Selbsttötung wie es momentan der Fall ist.