Wurden Küchenherde in der DDR weit überwiegend mit elektrischem Strom betrieben, oder gab es auch einen hohen Anteil Erdgas-Herde?

Stadtgas! Noch mal ein kleiner Unterschied zu Erdgas. An sich schon giftig, nicht nur explosiv, hergestellt vermutlich aus Kohle. Stromherde warn seltener, außer in Neubauten, dort eher Standard. Die E-Installation der Altbauten war oft nicht ausreichend abgesichert, dafür aber Gasanschlüsse oft noch vorhanden. Ich habe selber auch noch etliche Holzküchenöfen (Hexe) in Altbauten, in Betrieb gesehen.

Ich bin in der DDR aufgewachsen und wurde im November 89 gerade 18 Jahre alt. Wir wohnten damals in einem Altbau (Berlin-Friedrichshain). Wir hatten einen Gas-Herd. Meine Oma, auf dem Land (Niederlausitz) kochte noch mit Kohle und Holz. Als wir 1980 nach Berlin-Marzahn zogen, in einen schönen Neubau, wurde mit Strom gekocht. Man kann es mit der BRD vergleichen. Damals gab es auch Öfen mit Kohle, später setzten sich Gasherde durch und heute sind meist E-Herde zu finden. In der DDR ging einiges nur etwas langsamer, in anderen Bereichen ging es schneller (sozialer Wohnungsbau).

Sowohl meine Eltern als auch ich später hatten Gasherde. Zuerst wurde mit Stadtgas gekocht (auf dem Land oft mit Propangas), ab den 70er Jahren dann mit Erdgas aus der Sowjetunion.

Nach der Wende hat man viele Gasherde durch Elektroherde ersetzt, was ich sehr schade finde. Gas ging immer sehr schnell, und die Kochstellen heizten nicht noch endlos nach. Und bei einer Gasheizung hat man nur den eigenen Verbrauch bezahlt und nicht noch teilweise den der Nachbarn mit wie bei einer Fernheizung. Zudem gab es hier nur einen Zähler zum Ablesen und nicht mehrere.

Nein, mit Holz und Kohle.....früher war alles anders.

Ich kann nur für den ländlichen Bereich im Bezirk Leipzig sprechen. Da war Kohle angesagt, manchmal auch Propangas.