Im Gegensatz zu dem was @rotesand schreibt, gab es kaum Bemühungen, ausgelaiufene Lizenzen aus dem westlichen Ausland zu kaufen. Das konnte sich die DDR schlichtweg nicht leisten. So hatten die Ostblockländer nur zwei Möglichkeiten, an Lizenzen zu gelangen. Beispiele sind Lada (ursprünglich Shiguli, Ru), Saborosch (Ru), Polski Fiat (Hersteller FSO, Polen), Dacia (Romänien), Zastava (Jugoslavien), Raba (Motorbauer, Ungarn). Diese Unternehmen bauten in Lizenz von Fiat, Ranault, MAN. Die Lizenzen wurde von Russland teuer erkauft. Sehr zum Nachteil von Fiat. Die sozialistische Regierung setzte einen lizenzverkauf an die UdSSR durch. Die Russen bezahlten die Lizenz mit einem Teil Geld (Devisen) und einen Teil an Stahl. Das merkte besonders Fiat. Der russische Stahl hatte einen hohen Kupferanteil, womit Fiat und Alfa Romeo (gehört auch zu Fiat) in den Verkaufsräumen rosteten. Die andere Möglichkeit, waren Lizenzen zu mieten. Wurde kaum genutzt. Die Russe kauften über andere Länder, Autos aus den USA und bauten diese einfach nach (Wolga, Moskwitsch, Zil und viele LKW-Modelle). Bestes Beispiel: Packard Custom Eight 180 der 20. Serie, wurde in Russland als ZIS 110 nachgebaut, Packard Cavalier Touring Sedan, wurde im Wolga M21 umgesetzt.

Es gab aber andere Bemühungen. So wollte man Mitte der 70-er Jahre, mit einigen Länder ein gemeinsames Auto bauen. Am Anfang wollten viele mitmachen, aber die wenigsten wollten sich an den Entwicklungskosten beteiligen. Am Ende baute Skoda, zusammen mit Wartburg und Trabant, das sogenannte RGW-Auto (Typ 760). Aber aus politischen Gründen wurde dieses Modell entwickelt, aber es wurde nie in Serie gebaut.

Der Wartburg und der Trabant waren veraltet und dürften nicht grundlegend weiter entwickelt werden. Die DDR-Regierung wollte immer Ersatzteile für die vorhandenen Autos haben. Eine Zweitproduktion, war gar nicht möglich. Neuentwicklungen, wie beim Wartburg 353, konnten auch Strafen zur Folge haben. So entstanden weitere modernere Modell im Hintergrund und ohne offiziellen Auftrag. Für eine Serienproduktion bedürfte es der Erlaubnis der Partei, wenn es keinen Parteiauftrag gab.

Lizenzen aus dem Nicht-sozialistischen-Ausland waren schlichtweg, finanziell kaum möglich für die DDR.

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Die DDR war in Sachen Sexualität sehr viel weiter, als die BRD. Aber nicht in allen Bereichen. Pornos waren genauso untersagt, wie Sexshops. Und Beate Uhse hatte auch keine Chance, einen Versand in der DDR aufzubauen.

Der Ehebruch war in der BRD bis zum 1. September 1969 strafbar. Mit der Großen Strafrechtsreform wurde der Straftatbestand des Ehebruchs (ehemals § 172 StGB) ersatzlos gestrichen.

Ab 1949 wurde dieser Straftatbestand in der DDR nicht mehr verfolgt. In der DDR wurde dieser Paragraph dann, 1955 ersatzlos gestrichen. Somit war das "Fremdgehen" nicht mehr Strafbar und auch kein Scheidungsgrund.

Gesetzlich war die DDR in vielen Bereichen, im Sexleben seiner Bewohner sehr viel freizügiger, als die Staatsgewalt in der BRD. Einige andere Sachen (Prostitution) waren wie in der BRD verboten, aber diese wurden in der DDR nicht geahndet, wenn es keinen Nachteil hatte. Die Stasi zog einige Vorteile daraus.

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Vergewaltigung in der DDR-Ehe war kein Straftatbestand, wurde aber dennoch bestraft. Denn in diesem Fall, zählte die Ehe nicht und es wurde der Straftatbestand der sexuellen Nötigung und Körperverletzung eingesetzt. Wurde also wie eine uneheliche Vergewaltigung dargestellt.

@Zetra hat natürlich recht, denn die Frau mußte eine Anzeige machen, was eher selten war und zweitens mußte der Staatsanwalt Ermittlungen aufnehmen, was auch nicht immer gemacht wurde.

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Ich bin in der DDR aufgewachsen und wurde im November 89 gerade 18 Jahre alt. Wir wohnten damals in einem Altbau (Berlin-Friedrichshain). Wir hatten einen Gas-Herd. Meine Oma, auf dem Land (Niederlausitz) kochte noch mit Kohle und Holz. Als wir 1980 nach Berlin-Marzahn zogen, in einen schönen Neubau, wurde mit Strom gekocht. Man kann es mit der BRD vergleichen. Damals gab es auch Öfen mit Kohle, später setzten sich Gasherde durch und heute sind meist E-Herde zu finden. In der DDR ging einiges nur etwas langsamer, in anderen Bereichen ging es schneller (sozialer Wohnungsbau).

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