Wurde Bibel und Thora reformiert? Also verändert?
Wurden die Bücher die Gott den Menschen sandte, von Menschen verändert? Ja oder?
20 Antworten
Nach allgemeinem Verständnis hat Gott den Menschen "keine Bücher gesandt", weder mit der Bibel, noch mit der Thora, noch mit dem Koraninhalt.
Vielmehr sind es Schriften, die von zahlreichen Autoren, die namentlich bekannt sind, verfasst wurden. Ausnahme: Im Islam war es anfangs nur ein Autor, welcher die Inhalte der schon bekannten Schriften des Juden- und Christentums übernommen, verändert und durch sogenannte eigene "Eingebungen" ergänzt hat.
Bibel und Thora sind in ihrer Authentizität soweit belegt - ich schließe mich dabei voll und ganz der Antwort von Klaus02 an - dass von einer Veränderung im Sinne einer Fälschung nicht gesprochen werden kann. Bibel und Thora schneiden auf dem Prüfstand besser ab, als der Koran.
sie hat aber recht. Denn es wird von Muslimen paradoxerweise immer wieder vorgeworfen, dass die biblischen Schriften verfälscht wurden, obwohl der Koran wissenschaftlich betrachtet weit weniger authentisch ist.
Pasmalle - so einen pragmatischen Unsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen!
Ist der Widerspruch in dieser Aussage - "pragmatischer Unsinn" - gewollt??
Das ist kein Widerspruch. Es gibt auch nicht-pragmatischen Unsinn! Und es gibt pragmatische kluge Sachen!
Kungfukuh -
von "Wissenschaftlichkeit" sowohl bei dem einen als auch bei dem anderen Machwerk zu sprechen, ist in beiden Fällen sehr gewagt!
Das Lustige ist: Pasmalle hat vollkommen recht, auch wenn das Muslime nicht gern hören, weils Hauptargument und alle weiteren dadurch recht hinfällig sind :)
DH Pasmalle! LG Uwe
ich sprach nicht von der Wissenschaftlichkeit der beiden Bücher, sondern von der wissenschaftlichen (theologischen) Erforschungsmethode dieser. Darauf hättest du eigentlich selbst kommen müssen.
Mich würde es sehr interessieren, wie du zu diesen Entschluss bekommen bist, dass die Bibel eine belegte Authentizität erweisen..
Als christlicher Historiker betrachtet man Jesus als jüdischen Ursprung und nimmt Stellung zu Behauptungen jüdischer Freunde, dass der Inhalt der Bibel aus der Thora übernommen und durch zusätzliche Hinzufügungen erweitert wurde. Es wird darauf hingewiesen, dass im Verlauf der Zusammenstellung der Bibel ca. 20-40 Bücher des Alten Testaments ausgelassen und überarbeitet wurden. Die Frage der Glaubwürdigkeit der biblischen Quellen wird aufgeworfen, insbesondere in Bezug auf die Tatsache, dass die biblischen Texte von verschiedenen Personen niedergeschrieben wurden, ohne dass eine Überprüfung stattfand, ob sie von Jesus selbst stammten. Ferner wird darauf hingewiesen, dass gefälschte Bücher nicht ausgesondert wurden, was zu einer Vielzahl unterschiedlicher Bibelversionen geführt hat, die heute im Umlauf sind.
Das Alte Testament der Bibel basiert größtenteils auf der hebräischen Bibel, auch bekannt als Tanach oder Thora, die für das jüdische Volk von zentraler Bedeutung ist. Es ist wahr, dass die biblischen Texte im Laufe der Zeit zusammengestellt, überarbeitet und reformiert wurden. Dies geschah in verschiedenen historischen Kontexten, einschließlich der Zeit nach dem babylonischen Exil und während des hellenistischen Zeitalters.
Einige jüdische Gelehrte argumentieren, dass das Neue Testament, das die Lehren von Jesus Christus und die Entstehung des Christentums enthält, Elemente aus der jüdischen Tradition übernommen hat. Diese Perspektive betont die Kontinuität und den Zusammenhang zwischen dem Alten Testament und dem Neuen Testament.
Es ist auch wichtig anzumerken, dass es im Laufe der Geschichte viele alternative und apokryphe Schriften gab, die nicht in den kanonischen Texten der Bibel enthalten sind. Einige dieser Schriften wurden als gefälscht oder nicht authentisch angesehen und deshalb nicht in den offiziellen Kanon aufgenommen. Die Auswahl der Bücher für den biblischen Kanon war ein komplexer Prozess, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst wurde, darunter theologische Überlegungen, die Zustimmung der Gemeinschaften und die Autorität der beteiligten Personen.
Die Glaubwürdigkeit der biblischen Quellen ist ein Thema, das von Theologen, Bibelwissenschaftlern und Historikern ausgiebig erforscht wurde. Es gibt unterschiedliche Meinungen und Ansätze zur Interpretation und Bewertung der biblischen Texte. Einige betrachten die Bibel als göttlich inspiriertes Werk, während andere sie eher als menschliches Produkt betrachten, das im historischen und kulturellen Kontext entstanden ist.
Im Koran dagegen lassen sich tatsächlich viele Übereinstimmungen mit der Thora feststellen. Diese wurden von den sogenannten "Hafiz", klugen Gelehrten jener Zeit, rasch von den arabischen Ländern bis in die russischen Gebiete verbreitet. Die Hafiz hatten den Koran auswendig gelernt und niedergeschrieben. Auf Befehl des ersten Kalifen Umar ibn Al-Khattab wurden die Hafiz zusammengebracht und Bücher, die nicht mit der einheitlichen Übereinstimmung aller Hafiz übereinstimmten, vernichtet. Dadurch blieb die Botschaft der Muslime bis heute perfekt überliefert.
Bei einer Untersuchung der Botschaften aller Propheten wird deutlich, dass Muslime die gleiche Botschaft wie die Propheten in der Thora haben, während sich die Bibel von beiden entfernt. Daher kann man letztendlich am wenigsten behaupten, dass die Bibel eine Authentizität aufweist. Interessanterweise dürfen Juden in Moscheen beten und Muslime in Synagogen, während Christen weder in Moscheen noch in Synagogen beten dürfen.
Die Überlieferungen des Urchristentums ereigneten sich etwa ein Jahrhundert nach dem Tod Jesu. Der Reformator Martin Luther hat die gesamte Bibel noch einmal umgeschrieben (1521/22), wodurch nur sehr wenig Authentizität in der Bibel erhalten blieb.
Ich habe übrigens aus Versehen auf dem hilfreich Button geklickt, nur falls du dich wunderst
Ja, sicher wurden alle Bücher die Menschen schrieben entweder bei Überarbeitungen verändert, bei Übersetzungen angepasst oder neu zusammengestellt.
Ein sehr gutes Beispiel dieser Änderungen in Bibelinhalten ist der Koran, der die Bibeltexte entstellt wiedergibt, ihnen Dinge hinzufügt oder weglässt,.vom neuen Testament ganz zu schweigen, Jesus betreffend. Vielleicht sollte man da mal mit einer Reformation ansetzen :)
(Tschuldigung, aber diese Frage stellt imho eine Provokation dar, da diese Behauptung von Muslimen so alt wie ihre Religion ist).
Zumindest teilweise (z.B.:Luther 1912 - Übersetzung: Passa (Christi Abendmahl) wurde zu "Ostern" (Fest der heidnischen Fruchtbarkeitsgöttin).
Wehe jedoch dem, der das Wort Gottes verfälscht, Worte zufügt oder weglässt (Offb.22,18-19).
Wehe dem, der meinen Namen falsch schreibt, falsch ausspricht und damit betteln und hausieren geht. Ich werde ihn mit Wattebällchen bewerfen bis er blutet. (JHWH 1.0)
Otto - Du willst uns alle hier veralbern, denke ich!
Wie will denn jemand wissen, ob "Gott" Bücher gesandt hat? Das könnte Dir nur ein sterblicher Mensch erzählen.
Ein sterblicher Mensch kann Dir aber zu diesem Thema erzählen, was er will. Denn niemand kann das nachprüfen.
Die Stories in der Bibel wurden von Menschen erdacht, aufgeschrieben, revidiert, selektiert, zu rein politischen Zwecken geändert, umgeschrieben.
Schau Dir an, wieviele Gruppierungen und Sekten es gibt, die angeblich alle die "richtige" Übersetzung der Bibel haben und angeblich alle wissen, was ihnen "Gott" geflüstert hat.
Hallo OttoMan58
Die Bibel hat einen längeren Entstehungsprotzes der heute gut erforscht ist.
Die Vorstellung eines von Gott diktierten Textes ist sowohl historisch als auch von der biblischen Darstellung her falsch und beruht auf der Unkenntnis von Mohammed. Die Bibel wurde von verschiedenen Autoren erarbeitet die auch in ihr als Autor erwähnt werden. (z.B. Lukas 1.1)
Das Christentum hat eine vollkommen andere Vorstellung von "Heiliger Schrift" als der Islam. Die Bibel ist kein "Gesetzesbuch" wie der Koran, sondern ein Bericht vom Leben Jesu. (Evangelien) Das Christentum ist keine "Buchreligion" wie der Islam, Christen befolgen nicht ein Buch, sondern folgen Jesus nach. (von dem in der Bibel berichtet wird)
Ich möchte mich inhaltlich auf die Evangelien begrenzen, damit das nicht zu umfangreich wird.
Die Evangelien sind Berichte vom Leben Jesu, sie stellen eine Zusammenfassung und Auswahl mündlicher und schriftlicher (Augen)Zeugenberichte dar, die zwischen 60 -110 nach Christi Geburt zusammengestellt wurden. Die Texte waren unter den frühen Christen weit verbreitet und weisen bei allen Funden eine große Einheitlichkeit auf. Angesichts der vielen Quelltexte die wir haben erscheint die zahl von ca. 10000 Abweichungen recht gering. Dabei handelt es sich im wesentlichen um Rechtschreibfehler, allerdings gibt es auch 40 "echte" Abweichungen in den die in den Kommentaren in der Bibel ausdrücklich erwähnt werden, damit der Leser selbst entscheiden kann was er für glaubwürdiger hält.
Als Vergleich hierzu möchte ich erwähnen das die ältesten bekannten Koranfunde eine Textabweichung von 20% zu den heutigen Koranen aufweisen, was wesentlich mehr ist als die Textdiverinzen innerhalb des N.T. obwohl wir wesentlich mehr Quelltexte für das N.T. haben.
Ich habe dir noch ein Video zum Thema und eine Internetseite die das Thema Islam und Christentum allgemein behandelt. Natürlich kannst du dich auch immer mit Fragen an mich wenden.
Liebe Grüße, Klaus.
Die Vorstellung eines von Gott diktierten Textes ist sowohl historisch als auch von der biblischen Darstellung her falsch und beruht auf der Unkenntnis von Mohammed.
Stimmt, nur vom Mohammed kann es original sein. Der hat in der Höhle gehockt und coole Stimme von Engel gehört. Natürlich hat er nicht fantasiert oder komische Zeugs genommen, der ist ja der Mohammed, der ist der Mann!
Genau! Legen wir alle diese "heiligen Schriften" auf eine Waage und stimmen wir dann ab, wer "besser" abschneidet!
Pasmalle - so einen pragmatischen Unsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen!