Würde eine 2. Partition mit Linux etwas bringen?

8 Antworten

Nein, wenn du dein System infizierst, ist alles infiziert. Insbesondere ist das Linux dann ungeschützt, da es ja nicht läuft*!

Wenn du Linux kennenlernen möchtest, schau dir mal WSL an. Dann hast du beides.

[* Sicher, es wird sich kein Windows-Virus direkt ins Linux einnisten (können), auch Linux-Viren gibt es wenige. Aber ein Cryptotrojaner verschlüsselt einfach alles und das ist aktuell doch noch immer die größte Gefahr**.]

gonzo1233  23.03.2020, 22:42

Linux ist kostenfrei, in 20 Minuten von jedem Anfänger installiert und laut dem LSI virensicher. Einfach Mint mal testen und installieren, anstatt hier verzagten Theoretikern folgen zu wollen, die Linux nie probiert haben. Es ist ganz einfach Linux abwechselnd mit Windows zu nutzen. Linux kann vieles, was Windos nicht kann.

Auch das Studium eine Linux Zeitschrift ist empfehlenswert, 90% der besprochenen Programme sind kostenfrei, quelloffen und für jeden nutzbar. Nur von Viren und Tools von Drittanbietern die Schwächen beheben wird man da nichts lesen - so etwas braucht nur das ungare Windows.

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DeiDei2303  24.03.2020, 07:31
@gonzo1233

Hast du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe?

Ich habe nicht gesagt, dass ein laufendes Linux-System schlecht oder unsicher sei, sondern dass ein infiziertes Windows auch die Festplatte mit dem Linux infizieren würde und es demnach nicht mehr Sicherheit brächte. Zu behaupten, dass ein Linux für jeden immer sicher sei, halte ich trotzdem für naiv. Außerdem stelle ich in frage, dass ein Linux mehr kann. Jeder* Computer kann erstmal alles, dafür wurden die schließlich gebaut (-> Universalprozessor. Das hat erstmal auch nichts mit dem Betriebssystem zu tun). Und ein normaler Nutzer wird wohl eher Anwender-Software vermissen. Und jetzt komm mir nicht mit einer Antwort wie: "Aber Docker gibt es nicht nativ für Windows!" ...

Nur von Viren und Tools von Drittanbietern die Schwächen beheben wird man da nichts lesen

Ich weiß zwar nicht, was du mir damit sagen möchtest, aber das ist bestimmt trotzdem schön.
hast du in deiner Linux-Zeitschrift eigentlich auch von Linux in der Verwaltung gelesen? ;P

Um es nochmals ganz klar zu formulieren. Ich bin kein absoluter Verfechter von Windows (oder sonst etwas), aber blinden Linux-Fundamentalismus finde ich auch nicht gut. Es wurde eine spezielle frage gestellt und ich habe darauf geantwortet. Und die Frage war nicht, ob Windows besser oder schlechter als Linux sei, sondern ob ein Linux (,dass man >nicht< nutzt) und sich auf der gleichen Festplatte befindet, mehr Sicherheit brächte.
Hier die goldene Regel: Ist etwas infiziert, ist alles infiziert.

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natürlich bringt das was. Du lernst damit auch Linux kennen und vielleicht führt es dazu, dass du Windows nur noch für Spiele benutzt.

Den Vorschlag von @Gaskutscher, eine Linux-Live-CD und/oder einen Live-Stick zu haben, ist da durchaus hilfreich (So etwas sollte man ohnehin in seiner Softwaresammlung haben).

Auch wenn es keine Viren sind, die ein System zerstören, auch Festplattenfehler können ein System unbrauchbar machen.

Eine Linux-Virus hatte ich noch nie und das seit ca. 1995.
Windows-Viren, die einfach Linux-Daten überschreiben oder löschen wird es kaum geben. Anders ist es mit Viren, die ganze Platten neu partitionieren. Da nützt auch kein für Windows "unbekanntes Dateisystem" nichts.
Also dann doch ein Live-System. Sollten aber die Partitionen verändert worden sein, dann hilft auch das nicht mehr zur Datenrettung.
Da ist nur ein regelmäßiges Backup die Lösung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich bin seit 1994 Linux Anwender und hatte bisher noch nie Virenprobleme gehabt, Antivirensoftware habe ich keine. Natürlich kannst du ein zweites BS installieren, die Partition wäre dann ext4 Filesystem damit können Windowsanwendungen nichts anfangen.

Ich habe einen Versuchs-PC eingerichtet mit mehreren verschiedenen Linux-Distributionen, jede hat ihre eigene Festplatte und beim Booten wähle ich aus, auf welcher Platte ich booten möchte, das funktioniert natürlich problemlos.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Also wenn es dir darum geht Viren abzuwehren hat ein Virenscanner die besseren Argumente. In 30 Jahren ist es erst einmal einem Virus gelungen mein System lahmzulegen und ich habe täglich am PC und im Internet gearbeitet. Man muss es halt konsequent schützen.

Prinzipiell geht das natürlich mehrere Systeme parallel zu fahren man muß halt einen Bootmanager einrichten damit man beim Hochfahren bestimmen kann welches System starten soll.

Oder man richtet eine sogenannte Virtual machine ein mit der man ein system in einem fenster unter windows laufen lassen kann.

Maldweister74 
Fragesteller
 23.03.2020, 07:59

Ich habe da einen speziellen "Freund", der mich 2016 gehackt hat. Ich habe es einfach nicht geschafft ihn los zu werden, er ist immer wieder rein gekommen. Ob er noch da ist, weiß ich nicht, aber Windows hatte deswegen öfter mal Macken und es sind ungewöhnliche Sachen passiert. Seit der letzten Installation September 2019 habe ich allerdings nichts mehr bemerkt. Sinnvoll wäre es schon, aber wenn er die Linux Installation auch "manipulieren" kann, bringt es ja nichts.

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gonzo1233  23.03.2020, 22:34
@Maldweister74

Coole Sache, die du da beschreibst mit dem Windows Hacker Fernzugriff - so kenne ich das auch.

Kannst aber beruhigt sein, bei hochwertigen Betriebssystemen kann nur der lokale Administrator ins System schreiben. Dein Freund muss schon bei dir zu Hause antreten, dein Linux Admin PW erfragen und eine halbe Stunde ungestört an deinen PC können.

Nur Windows kann durch eine html-Mail, eine PDF-Datei oder ein Flash Video im Vorbeigehen übernommen werden, ohne dass der Rechnernutzer irgend etwas dagegen tun kann.

Seit die Drive-By-Windows-Schädlinge virtelstündlich umcodiert werden, sind diese für Virenscanner unsichtbar. Beim Öffnen einer beliebigen normale Webseite wird über ein Werbefensterchen der Schadcode ins System geschleust und der Rechner hat dann einen anderen Besitzer mit höheren Rechten als der Admin.

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Maldweister74 
Fragesteller
 23.03.2020, 22:48
@gonzo1233
Beim Öffnen einer beliebigen normale Webseite wird über ein Werbefensterchen der Schadcode ins System geschleust und der Rechner hat dann einen anderen Besitzer mit höheren Rechten als der Admin.

Ja, war auch schon der Fall, ich hatte z.B. als Admin keine Zugriffsrechte auf meine Spiele SSD mehr, dann habe ich gesehen, dass dort ein User mit "speziellen Rechten" eingetragen war, habe es dann aber irgendwie wieder hinbekommen.
Was für ein Linux würdest du empfehlen, bin so gut wie Noob mit dem OS. Wär gut, wenn es einfach zu bedienen ist.

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gonzo1233  23.03.2020, 23:14
@Maldweister74

Linux Mint Cinnamon ist meine Empfehlung - das beliebteste freie Betriebssystem auf diesem Planeten. Die Bedienung ist wie bei Win7. Mint lässt sich simpel neben Win installieren. Mint ist hervorragend mit guten Programmen ausgestattet. Schau doch mal die YouTube Filme zu Mint an.

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Ich würde eine Linux Live DVD irgendwo hinlegen. Davon kannst du später auch noch booten - und natürlich auch installieren.

Es wäre möglich, dass eine Schadsoftware auch die Partition mit Linux "angreift". Man braucht ja nur die Daten auf der Platte löschen welche für die Partitionierung abgelegt wurden - oder den Bootloader.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Früher Beruf, heute »nur« noch Hobby.
PhotonX  23.03.2020, 07:32

Ein Virus, das unter Windows eine Partition mit ext4-Dateisystem einbinden und angreifen kann? Das wär ja ein gutes Stück Software, kann man das kaufen? ;)

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PhotonX  23.03.2020, 07:38
@Gaskutscher

Doch, das kenne ich selbstverständlich. Habe in dem Moment aber zugegebenermaßen nicht darüber nachgedacht. Wie würdest du dir denn so einen Angriff mittels MBR vorstellen? Also was soll ein ins MBR geschriebener Schadcode anstellen? Bootparameter könnte man an den Linux-Eintrag anhängen, ok. Aber gibt es denn Bootparameter, die irgendeinen Schaden anrichten können?

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Gaskutscher  23.03.2020, 07:43
@PhotonX

Er wird schlichtweg zerstört -> kein Booten mehr möglich. Dann hilft einem die mehrfach installierten Linuxdistros auch nicht weiter.

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PhotonX  23.03.2020, 07:45
@Gaskutscher

Ach so meinst du das! Ja gut, das ist natürlich nervig, aber ein echter Schaden (Datenverlust oder Übernahme des Systems für ein Botnet) entsteht dadurch nicht, der Bootloader ist ja schnell wiederhergestellt.

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Gaskutscher  24.03.2020, 07:29
@PhotonX

Wenn man es kann. ;)

So oder so: Ein Linux Live System auf DVD oder USB griffbereit zu haben ist vermutlich nie verkehrt.

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