woran scheitern Steuer Entlastung für die Arbeiter die mehr als mindstlohn bekomm aber kein Million gehalt?
3 Antworten
Das ist mit weitem Abstand das Gros der Bevölkerung. Die tragen den Staat und einem Großteil geht es trotz der hohen Abgaben sehr gut.
Sie zu entlasten wäre - weil es so viele betrifft - sehr teuer und ob eine Familie 5.000 € oder 5.200 € im Monat hat, ist weit weniger wichtig als ob es 1.200 oder 1.400 € sind.
Auch haben die, weil sie eben die Masse der Bevölkerung ausmachen, keine große Lobby und weil alle arbeiten auch keinen Bock, ihre kostbare Zeit dafür aufzuwenden, dass es ausgerechnet ihnen besser geht.
Ich finde die Abgabenlast um die Bemessungsgrenzen (also zwischen ca. 5.500 € und gut 8.000 € im Monat) auch gewaltig aber das, was den Leuten immer noch übrig bleibt und die Chance darauf, deutlich mehr zu verdienen lenken davon ab, dass sie zu einem merklichen Teil für die Abgaben arbeiten.
Wenn der Staat jemandem mehr Geld lassen möchte (also auf Einnahmen verzichtet), muss er meist vorher bei etwas anderme weniger ausgeben ... also anderen Leute Geld streichen.
Da liegst du vollkommen richtig.
Dennoch gab es einige Konsumssteuern die jeweils angepasst wurden. Beispielsweise der CO2 Preis. Dazu Steuern die gesenkt & dann wieder erhöht wurden beispielsweise Mehrwertsteuer auf Gas oder in der Gastro.
Trotzdem hast du dort Recht.
an unsere Altparteien und deren Bildungsfernen Wähler.
Also in den letzten 30 Jahren gab es keine einzige prozentuale Steuererhöhung. Die Steuereinnahmen sind auf paradoxe Weise rückläufig. Auf der einen Seite haben wir jedes Jahr Steuereinnahmerekorde, weil eben auch die Geldbeträge ansteigen. Würden wir nach dem Steuerrecht aus 2005 veranschlagen, wären die Steuereinnahmen um einiges höher.
In den letzten 30 Jahren wurden vor allem die Einkommensarten steuerlich entlastet, die nicht aus Erwerbstätigkeit stammen. Aber auch bei der Erwerbstätigkeit steigt der Freibetrag in der Regel viel höher als die Inflation. Auch ist der Soli für die meisten Einkommen weggefallen. Bei der MwSt.-Erhöhung hat es sich um eine Umverteilung von Unternehmensentlastungen gehandelt. Aufgrund des Konsumrückgangs sind hier die Steuereinnahmen auch zurückgegangen.
Bei Steuern ist es ein Fehler, rein auf die Beträge zu schauen. Die Verhältnisse sind von übergeordneter Bedeutung.