Wollen die Klima-Leute, dass es noch kälter wird oder was!?
Es war doch bis Anfang Mai (!!) wie im Winter (zumindest hier in Leipzig), der Mai insgesamt war wie es sonst im April ist, und jetzt ist es endlich halbwegs sommerlich, nichtdestotrotz werden Kälte und Regen wieder vorhergesagt, wo bald doch gar der längste Tag im Jahr ist, danach wird ja sowieso kälter. Und trotzdem überall im Fernsehen dieses Geschwurbel: "Zu heiß! Zu trocken! Es wird immer heißer!" Wo?!?!?
Das verstehe ich jetzt echt nicht...
13 Antworten
Die ersten Tage sind (mal wieder) die wärmsten seit Beginn der Wetter Aufzeichnung. Beim Mai fehlen gerade mal 0,1°C für den selben Rekord. Und wir haben noch nicht einmal Sommer. Jedes Jahr aufs neue Temperaturrekorde. Merkst Du eigentlich noch was?
Übrigens: Die Grundwasserspiegel wurden klassischerweise im Winter aufgefüllt. Das sind die Monate mit den meisten Niederschlag. Der letzte war auch wieder viel zu trocken. Das bisschen Regen jetzt bringt gar nichts. Jetzt verdunstet wieder mehr, als rein kommt.
"Das verstehe ich jetzt echt nicht..."
Ja, du verstehst den Unterschied zwischen Wetter, Witterung und Klima nicht, das ist korrekt.
Bei "Klima" geht es um die Mittelwerte über Jahre hinweg, nicht darum, ob es mal paar Wochen wärmer oder kälter ist.
Es war doch bis Anfang Mai (!!) wie im Winter (zumindest hier in Leipzig),
Dann muss es im Winter in Leipzig ungewöhnlcih warm gewesen sein:
https://www.accuweather.com/de/de/leipzig/04109/may-weather/171240
Was die eigendlich wollen ist, dass das Klima nicht so extrem wird. d.h. so riesige Temperaturschwankungen und vor allem z.B. daraus resultierende Stürme zu vermeiden. Aber auch z.B. Trockenpersioden oder Starkregen, die unter Anderem für Staubwolken auf der Autobahn bzw. überflutete Dörfer sorgen wollen sie vermeiden.
Ich sehe hier zwei Probleme:
- sie scheinen nicht zu sehen, dass es auch damals schon so was gab, und dass z.B. eine gesunde Vegitation die Trockenperiode zwar nicht vermeiden kann, aber die Folgen mildern. Das gilt auch für die Fluten.
- dass vor lauter CO2 Einspar Wahn eine ganz neue Müllproblematik entsteht wenn wir z.B. genötigt werden, unsere Verbenner, die ja doch gut funktionieren zu entsorgen und durch E Autos zu ersetzen. AUch wenn sie keinen Auspuff haben, sind die Dinger einfach nicht umweltfreundlich!
Die Modelle z.B. des IPCC müssen auf gewissen Annahmen basieren. Das ist auch völlig logisch und hat überhaupt nichts - wie du uns hier Weis machen willst - mit "Glück" zu tun. Die Annahme auf welche ich mich hier beziehe ist hier "Wie viel CO2 wird z.B. 2030 ausgestoßen. Das kann niemand wissen, denn wir wissen nicht, ob sich die ganzen Staaten an Abkommen wie in Paris halten oder nicht. Somit macht man hier Szenarien von worst- bis best-case.
Danach basieren diese Klimamodelle auf grundlegenden Gesetzen der Physik, wie den Gesetzen der Thermodynamik und der Strahlungsübertragung. Diese Gesetze sind gut verstanden. Danach müssen diverse Feedbacks-Loops berücksichtigt werden wie auch diverse andere Parameter welche ich hier aber nicht weiter ausführe. Nun, frühere Klimamodelle des IPCC, welche auf der korrekten Annahme (Treibhausgasemissionen in x Jahren) basierten, können und konnten die Realität sehr gut abbilden. Das Problem liegt nicht darin, dass wir das Klimasystem nicht gut genug verstehen, um diese in komplexen Klimamodellen "nachbauen zu können" - ja natürlich gibt es noch gewisse Datenlücken und Reaktionen welche wir nicht vollständig verstehen - sondern darin, möglichst realistische Annahmen für den zukünftigen CO2-Ausstoss zu machen. Bekannt sind hier z.B. die RCP (1.9, 2.6, 3.4, 4.5, 6, 7, 8.5). Hier gibt es also sieben Annahmen.
Zu behaupten, der IPCC macht einfach 50'000 Klimamodelle und hofft dann, dass eines davon einigermaßen mit der Realität übereinstimmt, ist somit nicht korrekt. Zudem muss man natürlich auch von den jeweiligen Modellen an sich unterscheiden. Es gibt Modelle für Atmos, Land, Ocean, Sea-Ice, Aerosole, ESM, AOGCM und diverse weitere. Für Sea-Ice kann man also nicht einfach ein Model für Atmos verwenden.
Woher kommt eigentlich diese irrige Annahme, dass es im Mai schon warm sein müsse? Ein altes Volkslied weiß, dass der Mai gekommen ist und die Bäume ausschlagen, heute tun sie das oft schon im März - irgendwie muss es also schon signifikant wärmer sein. Und der Sommer, also die warme Jahreszeit, beginnt nicht umsonst erst im Juni, könnte ja auch Gründe haben. Die Eisheiligen Mitte Mai heißen nicht umsonst so, an diesen Tagen gab es eben oft noch einmal Frost ...
... und im Juni kam in früheren Zeiten meist die Schafskälte, weil die kurzgeschorenen Schafe elendiglich froren.
Wobei das aber nicht mehr mit Frost einherging, gleichwohl aber empfindlich kühl sein konnte - war aber auch vor dem kalendarischen Sommeranfang.
Das ist wohl wahr. Es war seit langer Zeit ein vollkommen normaler Mai. Vielleicht ein wenig zu trocken. Jedenfalls hier.
Wir haben aber auch garkeine Ahnung warum das Klima so funktioniert wie es funktioniert. IPCC ist das beste Beispiel, wenn ich mir 50.000 Modellberechnungen habe mit zich möglichen annahmen (weil man eben nichts weiß) und dann eine davon mehr oder weniger zufällig zutrifft zu behauipten man hätte es ja vorhergesehen. Weiß ich nicht. Klingt für mich einwenig deppert.