Man kann bei Open Source in der Tat Sicherheitslücken suchen. Was auch bedeutet, jeder kann sich davon überzeugen, dass keine Sicherheitslücken, oder sogar absichtliche Hintertüren im Code vorhanden sind. Es kam schon oft vor, dass in closed source Programmen Sicherheitslücken aufgetreten sind, aber die Firmen dahinter nicht so wirklich motiviert waren, diese zu beheben, sondern eher versucht haben, das ganze ohne den Teppich zu kehren. Die Realität ist, dass Apple, Microsoft und co. genau ein Ziel haben: Möglichst viel Profit für die Aktionäre. Du und ich als Enduser sind solchen Firmen leider völlig egal, an sich haben sie kein Interesse daran, dass ihre Software oder unsere Daten sicher sind. Daher wird, was die Sicherheit betrifft, eher nur das Minimum gemacht, was notwendig ist, um am Ende nicht verklagt zu werden oder User durch zu viele Sicherheitsvorfälle zu vergraulen. Aber hin und wieder mal Schadensersatz zahlen zu müssen oder die PR-Abteilung einen solchen Vorfall abwiegeln zu lassen wird da mit einkalkuliert. Solchen Firmen im wahrsten Sinne des Wortes blind zu vertrauen ist daher selten eine gute Idee. Man muss solchen internationalen Gelddruckanstalten immer mit einer gesunden Menge misstrauen entgegentreten.
In der Open Source Community gibt es viele Leute, die völlig freiwillig zu Open Source Source Software beitragen, und sowohl in dieser Community als auch in großen Firmen gibt es Leute, die Open Source Software auf Sicherheit prüfen. Denn auch Apple, Microsoft und co. setzen oft intern oder in Produkten Open Source Software ein. Da wollen sie natürlich sicher gehen, dass sie nicht auf unsicherer Software aufbauen.
Du hast also einmal proprietäre closed source Software, bei der du darauf hoffen musst, dass irgendwer, dem du völlig egal bist, sich dazu berufen fühlt, die Sicherheit der Software sicherzustellen, und du hast open source software, die im Fall von größeren open source Software von allerlei Menschen aus verschiedenen Gründen geprüft wird. Dazu gehören natürlich auch Hacker. Andererseits gibt es wiederum Sicherheitsforscher, die sowohl die Software selbst prüfen, sich aber auch gerne mal in Hackerkreisen umhören. Würden also Hacker eine Sicherheitslücke finden, dauert es meist nicht lange, bis diese sich auch allgemein rumspricht. Und da es sich um Open Source Software handelt, kann dann jeder nachprüfen, ob, wann und wie die Sicherheitslücke behoben wurde.