Woher kommt der schlechte Ruf des Handwerkers?

Flauschiii30  20.02.2021, 21:16

Von welchem Handwerks berufen reden wir alle die in der Handwerkskammer sind oder sowas wie Tischler Bauarbeiter oder so was wie Metzger Bäcker?

TommyG712 
Fragesteller
 20.02.2021, 21:18

alle Berufe di ein der Handwerksverordnung vorhanden sind, auch Landschaftsgärtner.

23 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Woher der schlechte Ruf kommt? Kann mir nur vorstellen, dass es davon kommt, weil (gefühlt) 80 % der Handwerker Pfuscher, Verbrecher und Gauner sind!

Haben leider selbst schon mehr als 3 Mal mit Pfuschern, Gaunern und Verbrechern zu tun gehabt, die sich "Handwerker" nennen!

Der 1. Handwerker ist gar nicht aufgetaucht, wollte aber für nicht erbrachte Leistung abkassieren.

Der 2. Handwerker ist zwar aufgetaucht, hat die Arbeit aber nicht zu Ende geführt und wollte für die volle Leistung, die er nie erbracht hat, abkassieren.

Und der 3. Handwerker, diesmal war's ein Malerbetrieb, da war's nicht nur ärgerlich, sondern auch mehr als Hirnverbrannt!

Diese 2 Maler, die die Küche neu anstreichen sollten (also die Wände und die Decke) haben im wahrsten Sinn des Wortes wie 2 Neandertaler gearbeitet, dass mein Papa beinah einen Schreikrampf bekam, als er die Sauerei in der Küche sah und die Maler, kein Witz, hochkant vor die Tür gesetzt hat und sich stante pede beim Chef beschwert hat!

Und dann wunderst du dich, dass die Handwerker einen so schlechten Ruf haben?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
TommyG712 
Fragesteller
 20.02.2021, 21:25

So eine Antwort wollte ich irgendwie hören. Arbeite noch im Gartenbaubetrieb, was da gepfuscht wird, huihuihui, es gibt Mitarbeiter di ekacken im privaten Garten, ohne Scherz

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Semmeringbahn  20.02.2021, 21:27
@TommyG712
So eine Antwort wollte ich irgendwie hören

Das dachte ich mir bereits - und ich spreche (leider) aus Erfahrung.

es gibt Mitarbeiter die kacken im privaten Garten

Ich glaube dir und mich wundert gar nix mehr

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TommyG712 
Fragesteller
 20.02.2021, 21:28
@Semmeringbahn

Und wie egsagt, mein betrieb ist kein EInzelfall was ich von anderen älteren Klassenkameraden gehört habe. genau das selbe.

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Semmeringbahn  20.02.2021, 21:29
@TommyG712
Und wie egsagt, mein betrieb ist kein EInzelfall

Überrascht mich nicht - schwarze Schafe gibt's leider mehr, als man glauben will

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Kuestenflieger  24.02.2021, 15:10

war das ein örtlicher meisterbetrieb ?

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Deine Aussage, dass das Handwerk einen schlechten Ruf hätte, kann ich ebenso wenig nachvollziehen, wie dessen grundsätzlich schlechte Ausbildungsqualität.

Natürlich gibt es auch schlechte Ausbildungsbetriebe, aber die gibt es nicht nur im Handwerk.

Es gibt aber auch sehr viele gute Ausbildungsbetriebe.

TommyG712 
Fragesteller
 21.02.2021, 11:16

Gut zweite frage, wieso gibt es so wenig Auszubildene und Fachkräftemangel ? und da sliegt nicht daran, weil die Hände mal Mutterboden berühren.

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emib5  21.02.2021, 11:28
@TommyG712

Ganz einfach: Weil inzwischen alle meinen, dass sie studieren müssen.

Quasi Wegfall des mittleren Bildungsabschlusses, bzw. schon der schlechte Ruf dessen. Gepaart mit einem niedrigeren Anspruch für das Erlangen den Abiturs. Der mittlere Bildungsabschluss war früher auch der, den die meisten Schulabgänger hatten und damit ist man dann in eine Berufsausbildung gegangen.

Dazu kommt, dass den Schülern heute überall eingeredet wird, dass man mit Ausbildung nichts mehr werden kann und kein Geld verdienen kann. Was natürlich völlig falsch ist.

Und viele wollen halt auch nicht mehr körperlich arbeiten oder bei der Arbeit womöglich dreckig werden.

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TommyG712 
Fragesteller
 21.02.2021, 11:29
@emib5

Viele Handwerkslehrlinge haben das Abitur... In Meiner Schule wurde das osgar anders rum vermittelt...

Woher nimmt ihr die Aussage, dass es so vermittelt wird, ich kenne bei keinem, wo es vermittelt wird, da hab eich ein großes Fragezeichen.

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emib5  21.02.2021, 11:32
@TommyG712

Ja, das widerspricht ja auch nicht dem, was ich oben schreibe, sondern belegt es eher.

Das liegt daran, weil ja inzwischen fast jeder Abi macht. Aber die wenigsten Abiturienten wollen eine handwerkliche Lehre machen.

Deshalb gibt es ja so wenig Auszubildende im Handwerk.

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TommyG712 
Fragesteller
 21.02.2021, 11:33
@emib5

Immernoch, wo wird es vermittelt, ich kenne keine oder keinen, wenn ich darauf speziellfrage, viele sagen sogar eher erst eien Ausbildung (oder FSJ), dann vllt studieren.

Wohe rnimmt ihr bitte diese Aussage :) ?

Und viele die eine handwerkliche Ausbildung gemacht haben, gehen wieder und so unbegabt sind die auch nicht, oft liegt es an den Betrieben, auch wenn es leider viele nicht wahr haben wollen.

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emib5  21.02.2021, 11:37
@TommyG712

Toll, nun änderst Du den Kommentar komplett, so dass meine Antwort darauf nicht mehr passt und kreidest mir das an... Vorher stand da noch etwas völlig anderes.

Lies doch einfach mal, was die Jugendlichen hier so für Ansichten haben.

Meine Erfahrungen habe ich aufgrund jahrelanger Beobachtung, Gesprächen mit Schülern und Auszubildenden etc.

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TommyG712 
Fragesteller
 21.02.2021, 11:41
@emib5

Dazu kommt, dass den Schülern heute überall eingeredet wird, dass man mit Ausbildung nichts mehr werden kann und kein Geld verdienen kann. Was natürlich völlig falsch ist.

Immernoch, wo wird so etwas vermittelt ?

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emib5  21.02.2021, 11:50
@TommyG712

Die Frage habe ich Die schon beantwortet. Da musst Du nicht anfangen fett zu schreiben und zu drängeln.

Das „Immernoch“ ist eine Frechheit, da Du diese Fragen erst nachträglich in Deine Beiträge hineineditiert hast, ich sie also so nicht beantworten konnte.

Überall bedeutet überall. Durch die Gesellschaft, das Elternhaus, in der Schule, im Freundeskreis, ...

Und ja, keine Regel ohne Ausnahme.

Wenn Du anderer Meinung bist, dann bitte. Du hast mich mach meiner Meinung gefragt. Und die habe ich hier mitgeteilt.

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TommyG712 
Fragesteller
 21.02.2021, 12:01
@emib5

ja genau :D "Später eingefügt".... Also das lügen müssen wir nochmal üben. Das ist Frech, aber naja, habe eh kaum Erwartungen, an dieLeute die nur über jüngere oder andere Menschen schlecht reden, unglaublich...

Einfach mal texte durchlesen.

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Es gibt mit Sicherheit auch Pfuscher, aber daß Handwerk generell einen schlechten Ruf haben soll, der Meinung bin ich nicht.
Wenn ich Handwerker brauche, beauftrage ich bewährte Betriebe und laß´mich das dann halt auch was kosten. Diese Handwerker machen keinen Mist und haben einen guten Ruf.

Es gibt aber auch Kunden, die bei Handwerkern einen schlechten Ruf haben: Denen kann man nix recht machen und die meckern wirklich nur rum.

Bellezza0408  06.10.2021, 18:58

Das sehe ich auch so. Handwerker an sich haben - zumindest bei mir - absolut keinen schlechten Ruf. Schwarze Schafe gibt es allerdings auch, aber auch ich würde von diesen nicht auf die Allgemeinheit schließen.

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Guten Tag alle zusammen,

nun diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt und ich kann einen direkten Einblick geben, welcher tot geschwiegen wird. Ich war in einigen Handwerksbereichen tätig, und habe selbst einen Meistertitel, bis ich es ebenfalls verlassen habe.

Zunächst ist ein Handwerker keine Reskepktsperson mehr, man kann quasi als Handwerker schon dankbar sein, wenn der Kunde nicht die Rechnung kürzen will. Daher kommt auch die Tendenz zu "bescheißen", da man sich nicht gewürdigt fühlt und davon auagehen muss, dass der Kunde überall sparen will und insgeheim der Meinung ist, dass die geleistete Arbeit nicht den Lohn wert ist, also auch eine Respektsprämisse. Wenn jedoch der Kunde auch ein Handwerker ist, dann besteht eventuell Augenhöhe und man konnte in der Vergangenheit noch sich "arangieren".

Ein weiterer Faktor ist, der Lohn, das Geld, mehr denn je diktiert Geld die Welt. In Fernsehen bzw. allen Medien werden keinerlei Werte mehr vermittelt oder Identität mit einer Fähigkeit, sondern ausschließlich Geld. Und da die Erziehung ja dank Zeitmangel durchaus auch an Gewichtung verloren hat, ist eine individuelle Persönlichkeitsentwicklung auch nicht gerade leicht. Daher arbeitet man zumeist nur noch fürs Geld und nicht für ein Ideal welches wir in Deutschland mal hatten. Daher auch die Übermassen an Studenten...

Ich möchte hier sehr vorsichtig sein, aber es ist trotzdem erwähnenswert. Keine Frage, die Entwicklung der Gleichberechtigung ist ganz klar einer der wichtigsten überhaupt. Sie stelltaber auch ganz klar das Bild von Männlichkeit in Frage. Ei Handwerker hat nunmal einfach das Bild eines eher..... ihr wisst was ich mein, er stellt nicht den personifizierten Interlekt dar, welcher ja heute unsagbar wichtig ist, angeblich. Und da Frauen sich im Rahmen der Gleichberechtigung nicht gerade und Mauerer oder Dachdeckerjobs reißen, bleibt hier der Zuwachs auch aus. Kurz gesagt, der Handwerker rutscht in die Schublade des Proleten und ist auch ansich nicht mehr gerade das Bild von Attraktivität.

Naja, und jeder will, wenn er schon auf Kosten der Gesundheit so viel arbeitet, ordentlich daran verdienen, deswegen wird natürlich geschaut, dass soviel wie möglich rausgeschlagen wird....

Ganz simpel, das gesellschaftliche Phänomen, dass ein klischeehafter "Studierter dem Handwerker zwar einen Kaffee anbietet, aber ansich auf ihn heruntersieht, man könnte das jetzt hart kritisieren, aber ich denke die Betroffenen wissen durchaus wovon ich rede.

Diese Fakten könnte man jetzt ewig ausspannen, es gibt einem heute einfach kei gutes Selbstbestäigendes Gefühl mehr Handwerker zu sein. Vorallem weil es mehr und mehr Reiche gibt, die es sich rein sozial betrachtet nicht im geringsten verdient haben.

Summa summarum kann man sagen, Handwerker gelten als grob, we sie ihre Würde verteidigen wollen, als resigniert, weil ihnen kein Intelekt zugeschrieben wird und mehr denn je wird man heute eins sicher nicht mit ehrlicher Arbeit, Wohlhabend.

Man hat ja schon als Intsatram Modell ein höheres Einkommen und dafür muss man absolut nichts können...

Die Ausbildungen sind meist gar nicht so anspruchslos, wie viele "branchenfremde" denken ------> körperlich, aber auch technisch und bisweilen mit relativ heftigem Fachrechnen ist hier einiges zu leisten, egal ob man jetzt von mir aus Bauschlosser, Estrichleger, Schriftsetzer, Bäcker oder Radio-/Fernsehtechniker lernt.

Für den schlechten Ruf ist das Handwerk selbst nicht verantwortlich. Es sind die Leute -----> oft genug sind Handwerker sehr raue, derbe Gesellen, die pöbelnd und schreiend zu Werke gehen, schlechte Umgangsformen haben, überall negativ auffallen, nicht selten einen deutlichen Hang zur Flasche haben und leider häufig auch eine lückenhafte Bildung, dafür aber einen Hang zu vulgärer und beleidigender Sprache. Mit solchen Typen wollen viele Leute nichts zu tun haben.

Man denkt eben beim Handwerker nicht an den ruhigen und höflichen Metzgermeister mit Krawatte unterm weißen Kittel, nicht an den Schreinermeister, der die Jugend an der Berufsschule unterrichtet und auch nicht an den fachlich guten, für jedermann immer hilfsbereiten Kfz'ler, sondern an einen ungehobelten Proll, der durch die Werkstatt brüllt, dass die Wände wackeln, schon vor Feierabend besoffen ist, es mit Rechnungen nicht immer ganz genau im Sinne der Ehrlichkeit nimmt und weder von Freundlichkeit noch von Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit was gehört zu haben scheint.

Klischees über Klischees, aber leider gibt es in der Wahrheit immer eine Wurzel. Auch ich habe im Bereich der Handwerker leider mehr unfreundliche und pöbelnde Typen kennen gelernt als Leute, mit denen es wirklich Spaß macht umzugehen und die Anstand haben.

Solange solche Leute für das Handwerk stehen, wird sich auch nichts ändern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
schlappeflicker  21.02.2021, 11:07

Das war vllt mal so. Die handwerksfirmen können sich heutzutage besoffene Mitarbeiter nicht mehr leisten, weil sie wissen das es rufschädigend ist.

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