Wieso wird behauptet, der Koran habe keine Widersprüche?

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Wenn man ehrlich ist, widerspricht man sich schon, wenn man fragt, wie das mit den Widersprüchen im Koran aussieht. Dann wird behauptet: Es gibt keine Widersprüche im Koran. Wenn es welche gibt, dann gilt die Abrogationsregel, nach der die jüngeren Suren die älteren überschreiben.

Wenn es keine Widersprüche im Koran gibt, warum braucht man dann eine Regel, wie mit Widersprüchen im Islam umzugehen ist? Das ergibt überhaupt keinen Sinn: Wenn es keine gibt, dann braucht man keine Abrogationsregel. Die braucht man nur, wenn man genau weiß, dass sich widersprechende Suren existieren. Diese Regel stammt nicht aus dem Koran, sondern von islamischen Gelehrten. Wenn die keine Widersprüche gefunden hätten, wären sie nie auf die Idee gekommen, eine solche Regel einzusetzen für den Umgang mit dem Koran. Gleichzeitig bestreiten sie, dass es Widersprüche gibt, und widersprechen sich selbst.

Ich denke, wer nicht bemerkt, dass es sich hier um einen logischen Widerspruch handelt, der wird auch nicht in der Lage sein, Widersprüche im Koran zu bemerken, selbst wenn sie angelaufen kommen und ihn ins Bein beissen. Derjenige ist dann ein äußerst schlechter Urteiler, wenn es um Widersprüche geht, er hat sich selbst diskreditiert und gleich den Beweis dafür geliefert - ohne das zu bemerken.

Krieg72  26.10.2021, 19:40

Mir gefällt dein Kommentar sehr

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Unik468  26.10.2021, 20:09

Dazu sagen Muslime erstmal nix, und vergessen es dann wieder, um ihre widersprüchlichen Lehren weiter zu leben!

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Diese Religion ist quasi auf dieses Buch aufgebaut.

Es sei von Allah diktiert. Und ein Buch diktiert von einem "vollkommenden Gott" darf natürlich keine Widersprüche haben, wäre ja sonst Fake ;)

Es ist somit ein Grundbedürfnis das dieses Buch in sich schlüssig ist. Denn auf diesem Buch ist eine ganze Gesellschaft aufgebaut welche die Gläubigen unter einem Nenner bringen soll. Emotionale und Selbst- und Weltbilder werden auf dessen Lehren geschmidet. Wenn es falsch wäre was darin steht, dann wäre die Basis ihrer Identität zemürbt zu Brei.

Daher auch die Abrogationsregel welche hier schon sehr gut beschrieben wurde.

Eine menschliche Regel welche die Widersprüche auffängt und alles ins Lot bringen soll, womit sich die bedürftigen Gläubigen zufrieden stellen lassen, während die Widersprüche selber seid jeher in diesem Buchpräsent waren und es auch immer bleiben, naja.... solange sie die Logik ausschalten werden die Wirdersprüch auch aus ihren Köpfen verschwunden sein - wie so vieles wo man keine Logik braucht.

Ist bei biblischen Widersprüchen aber genau so. Aufgeklärte Christen lassen sie als solche stehen, andere lehren außerbiblische Erklärungen damit es wieder passt... naja anderes Thema.

Das bringt der fundamentalistische Glaube an den Koran wohl so mit sich.

Ich finde den Koran schon in sich widersprüchlich, unlogisch und nicht schlüssig.

Da die meisten Muslime immer noch glauben, dass der Koran eine Kopie des Korans bei Allah auf der "Wohlverwahrten Tafel" darstellt, an dem nicht einmal ein Satzzeichen verändert worden ist, bzw. verändert werden darf, und der Wort für Wort von Allah stammt, kann man natürlich jeden Widerspruch mit dem Hinweis auf die Weisheit dieses Gottes zurückweisen. Das ist zwar nicht seriös, scheint aber machbar. 

Ich halte das jedoch mehr für ein "Schönreden" und sehe schon die bekannten Widersprüche, u. a. über die Anzahl der Engel, über die Tageslänge im Jenseits, über Alkoholkonsum, über die Gebetsrichtung oder darüber, ob Allah nun eher der gnädige und barmherzige Gott, oder eher er schreckliche Gott ist.

Manche Muslme haben ein großes Talent darin entwickelt, Widersprüche schönzureden.

Dazu geht der Koran davon aus, dass Gott / Allah die Erde, das Leben und den Menschen erschaffen hat. Von den Erkenntnissen der Evolution, dass Mensch und Menschenaffe gemeinsame Vorfahren haben, dass wir letztendlich sogar Affen sind, findet man nichts

Damit steht der Koran insbesondere im Widerspruch zur Naturwissenschaft.

Lustig sind dann auch noch immer angeblich wissenschaftliche Aussagen, etwa über den Urknall, über "Schwarze Löcher" oder über Pulsare, die Gläubige in ihrem Buch finden wollen.

Wieso wird behauptet, der Koran habe keine Widersprüche?

Das ist ganz einfach zu beantworten: Weil er keine haben darf!

Hätte er welche - und er hat verdammt viele - dann wäre der Quran ja der Nicht-Perfektion und damit der Ungöttlichkeit überführt, was automatisch den gesamten Islam pulverisieren würde. Das kann nicht im Interesse der Muslime sein, zumal sie ohnehin dermaßen indoktriniert sind, dass ein rationales Gespräch über die Authentizität des Quran schier unmöglich ist.

Man sollte sich hierbei vor Augen führen, dass der Islam dermaßen zentral im Leben eines Muslims verankert ist, dass der Muslim mit dem Wegfall des Islam quasi seine Identität neu finden und definieren müsste.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Unik468  26.10.2021, 20:12

Dogma halt.

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Das ist aus meiner Sicht reine Propaganda

Was angeblich "Gottes Wort" ist, darf natürlich nicht fehlerbehaftet sein, denn sonst würde das ja den menschlichen Ursprung dieser Schrift nahe legen.

Muslime behaupten ja ohnehin, das vollendete Wort Gottes zu haben, nachdem Tora und Bibel zuvor verfälscht wurden und nur der Quran sei "perfekt".

Wie ich schon sagte: Nach meiner Meinung sind das lediglich propagandistische Behauptungen um die vermeintliche Exklusivität des Islam herauszustellen