Wieso ist die Inflation in der Türkei so hoch?
11 Antworten
Falsche Geldpolitik, steigt die Wirtschaft steigt die Inflation um das zu kompensieren hätte man Geld aus dem Kreislauf nehmen müssen z.B durch höhere Zinsen.
Das Problem: Sie taten es nicht. Die Preise galoppierten davon, und sowohl die Beobachter am Finanzmarkt als auch die Menschen auf der Straße wussten das auch. Ihre Einschätzung der Inflation war daher in den vergangenen Jahren stets weit höher als die Vorgabe der Zentralbank. Und das hat nach und nach das Vertrauen in die Institution zerstört – mit der Folge, dass die Inflationserwartungen immer weiter stiegen und damit letztlich auch die Inflation.
Im September erhöhten die Zentralbank den geldpolitischen Schlüsselsatz drastisch, von 17,75 auf 24 Prozent. Sie widersetzten sich damit Erdogan. Die Frage ist, ob sie das weiterhin tun können und so vielleicht allmählich wieder Vertrauen gewinnen, was dann letztlich auch die Inflation eindämmen könnte, bzw. wird.
Wenn allerdings Erdogan seine Drohung aus dem Wahlkampf wahr macht, die Notenbank seinem Willen unterordnet und deren Unabhängigkeit abschafft. Das würde deren Glaubwürdigkeit völlig zerstören und würde den Tot der Lira bedeuden, weil die Menschen einfach der Währung nicht mehr vertrauen. Mal davon abgesehen das der IWF wahrscheinlich die Türkei als nicht ramsch Land ansehen wird und die Türkei deshalb nur noch teure Kredite bekommen wird und der Handel durch eine zu starke Inflation gestört wird, sowie Ausländische Investoren massiv Kapitel aus der Türkei abziehen werden, was wiederum eine stagnierte Wirtschaft bedeutet und zu steigenden Preisen führt. Alles im allem Erdogans Geldpolitik fährt die Türkei massiv gegen die Wand.
Nein, du musst nur einmal diese Bücher von Marx gelesen haben und etwas logisch denken. Marx ist einfach nur ein Freigeist ohne Ahnung, dessen Probeheizungen sich nie erfüllt haben.
Er beschreibt eine Welt die so einfach nicht funktioniert und exestiert.
Nur ein Bsp. von Vielen,
Laut Marx seiner Theorie ist der Wert eines Gegenstandes ausschließlich damit bemessen, wie viel Arbeitszeit dort investiert wird.
Bedeutet je mehr Zeitaufwand betrieben wurde desto mehr "Mehrwert" bekommt dieser Gegenstand.
Wenn wir einen Arbeiter aus einem 10KG Eisen einen Nagel per Hand Herauspfeile lasse, ist dieser Nagel jetzt Wertvoller nur weil er Monate dafür benötigt hat?Natürlich nicht, der Nagel ist soviel Wert wie jemand bereit ist dafür zu bezahlen und wenn die Produktivität der Konkurrenz größer ist, so wird ihr Nagel in der Regel günstiger sein. Da Interessiert es den Käufer unter Garantie nicht wie viel Zeit der jenige der per Handarbeit benötigt hat. Das widerum nennt Marx anschließend Ausbeutung der Arbeiter durch die Produktivität die von ihnen gefordert wird. Das diese Produktivität aber ebenfalls die Produkte für den Arbeiter günstig machen Ignoriert er komplett.
Seine ganze Theorie basiert auf Denkfehler. Er hat die Arbeit als einzige Quelle des Wertes gesehen und dabei übersehen, dass der Kapitalismus nicht durch die Ausbeutung der Arbeiter, sondern durch einen fortlaufenden, technischen Fortschritt funktioniert. Die Idee eines einzelnen, der diese Idee zu Geld machen will, das ist es was Kapitalismus ausmacht. Davon abgesehen das Kapitalismus immer entstehen wird, da wo Menschen Handel treiben.
und marx .engels , lenin haben vergessen das millionen andere auch selbst denken können und es die natur eingerichtet hat das der mensch aus sich heraus nach verbesserung strebt .
Man kann sogar noch weiter gehen.
Der Kapitalismus sorgt erst dafür das der Mensch sich automatisch verbessert weil die Regel der Freien Marktwirtschaft auf der Moralischen Gesetzgebung der Natur beruht.
Wir alle haben heute mehr Wohlstand als Grafen oder Herzoge vor 150 Jahren und das ist alleine der Freien Marktwirtschaft zu verdanken. Sie führt die Menschen automatisch aus der Armut. (Das hat Marx sogar zugegeben) Je Freier der Markt desto wohlhabender die breite Masse der Bevölkerung.
Im November war die Inflationsrate in der Türkei nach offiziellen Angaben auf 21,3 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen. Das ist der höchste Wert seit drei Jahren, wie die Statistikbehörde mitteilte. Grund für die hohe Inflationsrate ist vor allem die Abwertung der türkischen Währung, was den Import verteuert. Die Lira hatte allein im vergangenen Monat rund 30 Prozent ihres Wertes gegenüber dem Dollar eingebüßt. Die Opposition zweifelt die offiziellen Daten zur Inflation an und geht davon aus, dass die reale Teuerungsrate noch deutlich höher ist.Hintergrund der Lira-Krise ist nach Ansicht von Kritikern unter anderem die Einmischung von Präsident Recep Tayyip Erdogan in die Geldpolitik der Notenbank. Der Staatschef drängt immer wieder auf niedrige Zinsen und vertritt entgegen gängiger volkswirtschaftlicher Lehre die Ansicht, hohe Zinsen förderten die Inflation. Erst Anfang Dezember hatte Erdogan - zum zweiten Mal innerhalb eines Monats - seinen Finanzminister ausgetauscht.
Erdogan hat seine Wahlerfolge durch seine angeblich erfolgreiche Wirtschaftspolitik erzielt. Die Türken haben aber nicht gemerkt, dass er den wirtschaftlichen Aufschwung durch hemmungslose Kreditaufnahmen finanziert hat und nicht durch echte wirtschaftliche Entwicklung. Die Kredite hat er nicht zur Förderung der Entwicklung ausgegeben um mit den Profiten daraus die Kredite zurückzahlen zu könnnen, sondern für prestigeträchtige Großprojekte wie z.B. seinen neuen Palast. Aber wie das so ist im privaten und im staatlichen Bereich: wenn man sich ein großkotziges Leben auf Kredit finanziert, kommt irgendwann das böse Ende nach und der totale finazielle Absturz bis zur Pleite.
Genau das passiert gerade in der Türkei. Weil die Türkei ihre Kreditwürdigkeit durch Überschuldung verloren hat, lässt Erdogan Geld drucken und über niedrige Zinsen in die Wirtschaft pumpen. Das funktioniert aber nicht, sondern führt zur Inflation und einer rasenden Geldentwertung sowie zu einem Teufelskreis, weil die Preise schneller steigen als die Geldpressen rotieren können.
@itsjustme38 sagt dazu "Als Erdoğan das Amt 2002 angetreten ist, lag die Inflation bei 45%. Bis 2004 hat er die Inflation auf 8% senken können.
Im Vergleich dazu liegt die Inflation heute bei ca 17%. Natürlich wüsste er selber auch die Inflation zu senken, hat er ja auch 2002-2004 geschafft.
Ich würde aber eher sagen, er hat alles im Griff!"
@itsjustme38 sagt dazu "Als Erdoğan das Amt 2002 angetreten ist, lag die Inflation bei 45%. Bis 2004 hat er die Inflation auf 8% senken können.
Das ist genau das Argument, das ich oben angedeutet habe. Die Türkei galt als ein Land, das für viele ausländische Investoren und Kreditgeber aus Europa und den USA als sehr attraktiv erschien. Als Erdogan die Türkei "übernahm", war sie noch überwiegend kemalistisch geprägt. Es gab kaum Menschenrechtsverletzungen, diie AKP hat noch realistische und keine ideologisch-islamistische Politik gemacht, an den Schaltstellen der Macht saßen Fachleute und keine Familienmitglieder und treuen Anhänger Erdogans ohne Ahnung von der Sache, mit den Kurden herrschte Waffenstillstand, es gab eine funktionierende demokratische Opposition, das Verhältnis zwischen Europa/USA war sehr entspannt. Die Wähler und Anhänger Erdogans sahen wie itsjustme nur die Erfolge, aber nicht den Hintergrund, auf dem diese erreicht wurden.
Nun ist es aber so, dass Erdogan diesen für Investitionen notwendigen Hintergrund mehr und mehr zerstört hat, das ausländsche Gel fließt nicht mehr und die Konsequenz ist der derzeitige Absturz der türkischen Wirtschaft und Lira.
Ich würde aber eher sagen, er hat alles im Griff!"
Da ist der Wunch der Vater des Gedankens und hat mit der Realität nicht viel zu tun. Das sehen mehr und mehr auch die Wähler in der Türkei so.
"Das sehen mehr und mehr auch die Wähler in der Türkei so."
Gibt es überhaupt faire Wahlen dort? Also denkst du Erdogan bzw. seine Partei haben wirklich gewonnen die letzten Jahre?
Es gab durchaus immer mehr Versuche Erdogans, seine Macht durch Unterdrückung der Opposition zu sichern, was ja auch geklappt hat. Offensichtlich laufen ihm aber derzeit so viele Wähler davon, dass das nicht mehr ausreicht um an der Macht zu bleiben, was sich ja schon bei der Bürgermeisterwahl Istanbuls gezeigt hatte. Ein kluger Schachzug der bislang zersplitterten Rest-Opposition war es da natürlich auch, sich zusammenzuschließen und vereint gegen Erdogan zu kämpfen und nicht mehr gegeneinander. Das ist auch eine Nebenwirkung der autokratischen Politik Erdogans, dass er sich die Opposition so zum Feind gemacht hat, dass die nun nach dem alten nahöstlichen Motto handeln: "Der Feind meines Feindes ist mein Freund".
Als Erdoğan das Amt 2002 angetreten ist, lag die Inflation bei 45%. Bis 2004 hat er die Inflation auf 8% senken können.
Im Vergleich dazu liegt die Inflation heute bei ca 17%. Natürlich wüsste er selber auch die Inflation zu senken, hat er ja auch 2002-2004 geschafft.
Ich würde aber eher sagen, er hat alles im Griff!
Er wusste das?
Der einzige Grund warum die Türkei 2004 diesen Sprung drin hat war die Wirtschaftliche Entwicklung und das Vertrauen der Leute. Im übrigen war dieser Sprung bei fast allen Schwellenländer zu beobachten.
Ergebnisse deuten darauf hin, dass die langfristigen Inflationserwartungen der entscheidende Treiber für das Inflationsniveau in den Schwellenländern sind.“ Ob das Niveau bei zwei, fünf oder 15 Prozent liegt, hängt also vor allem davon ab, welche Preissteigerungsraten die Menschen in den Ländern erwarten. Gehen sie davon aus, dass die Preise schneller steigen, dann steigen sie auch schneller. Das Phänomen nennt man Inflationspsychose.
Aber seine jetzige Geldpolitik wiederspiegelt sein nicht vorhandenes Ökonomie Verständnis und die Türkei stand zuvor gut da trotz Erdogan und nicht wegen Erdogan.
Er senkt die Zinsen, statt sie zu erhöhen, und befeuert damit die Inflation. Von der vernünftigen Geldpolitik zu beginn seiner Amtszeit entfrnt er sich immer weiter. _ Ich habe in der Türkei gelebt, als die Inflation Hochblüten trieb, und Preise nur noch im Millionen angegeben wurden, und man ist auf dem "besten" Wege zu vergleichbaren katastrophalen Zuständen.
Wir haben in DE sogar Negativzins 😂 der Zins ist das Problem nicht die Inflation
In der gegnwärtigen Situation der Türkei bedeuten niedrige Zinden, also billiges Geld, eine Befeuerung der Inflation. Dazu haben hier verschiedene user schon ausführlich und mit sehr viel mehr Sachkenntnis, als ich sie habe, geschrieben.
Als Erdoğan das Amt 2002 angetreten ist, lag die Inflation bei 45%. Bis 2004 hat er die Inflation auf 8% senken können.
bravo, was für ein Held
17 ist nur eine falsche ziffer - ohne wert .
Montag 13.12 ,2021 : Inflationsrate bei mehr als 21 Prozent
Im November war die Inflationsrate in der Türkei nach offiziellen Angaben auf 21,3
Das hat viele Gründe. Der Hauptgrund heißt Erdogan. Wenn er einmal den Mund aufmacht und dumm daherredet, fällt gleich der Lirakurs. Von Wirtschaft hat er keine Ahnung, er will die türkischen Banken kontrollieren, hat den Menschen was von Wirtschaftsboom erzählt und hat nur auf Pump die Wirtschaft wachsen lassen. Die wollen ihr Geld schließlich wieder haben und das meist in Dollar und nicht in Lira. Ausländische Firmen wollen nicht mehr investieren, weil die Lage unsicher ist und der Rückfall in den Islamismus ist auch ein Hindernis. Die Türken sollten besser ausgebildet werden und nicht auf Koranschulen gehen. Wer seine Meinung sagt und vllt. was verbessern könnte, wird eingesperrt oder geht ins Ausland. Viele studierte und gebildetet Türken gehen lieber ins Ausland, weil sie so nicht arbeiten können.
Danke! Du kennst dich gut aus :) Mal eine andere Frage, da du dich gut auskennst: Denkst du Sozialismus kann funktionieren?