Alaikum salam,

du kannst in Nafila Gebeten wie dem Tahajjud beispielsweise während der Sujud beliebige Duas machen oder auch einfach nach dem Tahajjud Gebet die Hände für eine Dua öffnen.

Du kannst zwar für jede (islamisch erlaubte) Sache Dua machen, so auch dafür, dass du Person XY heiratet, aber du weißt aber nicht, ob diese Person am Ende für dich gut oder schlecht sein wird.

Also kannst du beispielsweise mit Nachdruck Dua machen, eine bestimmte Person zu heiraten, obwohl es vielleicht für dich nachträglich negativ sein könnte, du das aber nicht abschätzen kannst.

Daher würde ich dir empfehlen, bei deinen Duas immer das allerbeste zu wünschen! Statt zu sagen "ich will XY heiraten" kannst du Dua machen "lasse mich eine Person heiraten, die für mich sowohl im Dies- als auch im Jenseits das beste/segensreichste sein wird".

Allah weiß am besten, was gut und was schlecht für uns ist.

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Ich habe nichts gegen einen Jüdischen Staat und kann den Wunsch nach einem eigenen Staat auch absolut nachvollziehen.

Aber kein Staat hat das Recht andere Menschen zu unterdrücken, sie aus ihrer Heimat zu vertreiben, ihr Land zu besetzen und sie zu massakrieren.

Ein berechtigtes Anspruch kann keine unberechtigte Vorgehensweise rechtfertigen.

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Es spielt doch gar keine Rolle, wie es verlaufen ist.

Allah hat etwas verboten und dieses Verbot wurde gebrochen.

Wenn du über Rot fährst und dich die Polizei anhält, sagst du ja auch nicht "da war niemand, dem ich hätte die Vorfahrt nehmen können". Verbot ist Verbot. Egal was die Umstände sind.

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Zunächst einmal hat der IS hat weder was mit Islam noch mit Khalifat zu tun.

Darüber hinaus brauchen wir wie immer eine Begriffserklärung, da jeder von Khalifat spricht, ohne zu wissen, was das überhaupt ist.

Von Khalifat spricht man, wenn die Muslime sich unter einem Khalifen vereinen, genauso wie beispielsweise die Katholiken dem Papst haben.

Ein deutsches Khalifat wäre somit gar kein Khalifat, weil es vielleicht zwar die Muslime in Deutschland unter einem Hut versammeln würde, aber nicht die restlichen Muslime. Ein Khalif braucht, um Khalif zu sein, die Zustimmung der deutlichen Mehrheit der Muslime.

Wenn statt Khalifat die Scharia als Islamisches Rechtssystem gemeint ist, so macht es auch keinen Sinn ein Rechtssystem neben einem anderen, hier der deutschen Demokratie, zu "tolerieren", da diese so unterschiedlich sind. Demokratie und Schariastaat zugleich geht nicht.

Die Scharia geht jedoch weit über das Rechtssystem eines Staates hinaus. Pflichten des individuellen Muslims wie das Gebet, das Fasten etc sind Bestandteile der Scharia. Und diese sind ohnehin durch die Religionsfreiheit geschützt, werden somit toleriert.

Wie du schon siehst, es passt alles vorne und hinten nicht. Es wird häufig über den Islam gesprochen, dabei werden entweder selbsternannte Pseudo-Islamexperten eingeladen, oder Muslime, die mit ihren Kontroversen Meinungen keineswegs die Muslime in Deutschland repräsentieren.

Wir haben in Deutschland große Islamische Organisationen, die bereits seit Jahrzehnten aktiv im Muslimischen Leben beteiligt sind, welche in der Lage wären als Representant/Vertreter für die meisten Muslime in Deutschland sprechen zu können. Die werden bei der ganzen Diskussion häufig außen vor gelassen.

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Schaut eher so aus, dass du dich nicht wirklich mit den Religionen auseinander gesetzt hast und dir aus Bequemlichkeit eine Erklärung zusammen geschustert hättest.

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Allah befiehlt im Koran der Frau sich zu bedecken (Surah Nur Verse 31), aber einen Vers davor befiehlt er den Männern, ihre Blicke zu senken (Surah Nur, Vers 30).

Es reicht nicht, dass die Frau sich bedeckt, Männer müssen sich ebenfalls korrekt verhalten und ihre Blicke senken, was sogar in der Reihenfolge in der Surah noch vor der Bedeckung kommt!

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In Österreich kannst du mit Erlaubnis deiner Eltern bereits mit 16 standesamtlich Heiraten. Was spricht also dagegen standesamtlich und islamisch zu heiraten? Spricht eure Eltern an, wenn sie zustimmen, könnt ihr das so machen.

Ich kenne die Situation nicht, aber bei dem Alter kommt es häufig vor, dass die Nikâh heimlich von der Familie geschlossen wird, um eine verbotene Beziehung zu "Halalisieren". Das verfehlt den Sinn und Zweck einer Ehe. Die Bekanntgabe der Ehe ist ein fester Bestandteil der Ehe.

Also: wenn ihr die Möglichkeiten und Mittel habt, macht es anständig (siehe erster Absatz) oder bleibt euch einander fern, bis ihr die Möglichkeiten und Mittel dazu habt!

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Zunächst einmal solltest du in einem solchen Fall alle Möglichkeiten ausschöpfen und einen Weg finden Ghusl zu nehmen!

Falls es wirklich keine Möglichkeit gibt, Ghusl zu nehmen, dann holst du die Gebete nach, sobald du dich gewaschen hast.

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Alaikum salam,

die Pflichten des Ghusl sind:

  1. Den gesamten Körper waschen, sodass meine trockene Stelle übrig bleibt.
  2. Mund und Nase ausspülen

Wenn du diese Bestandteile hast, ist dein Ghusl gültig.

Das gilt zwar nach der Hanafitischen Rechtsschule und je nach Rechtsschule kann es weitere Pflichten geben, aber im großen und ganzen sind das in etwa nur die oben genannten.

Die weiteren Bestandteile sind Sunnah oder Mustahab, aber keine Pflicht.

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Finde ich gut

Die Türkei ist ein Muslimisches Land, selbstverständlich wirst du da den Gebetsruf überall hören. So gehört sich das auch.

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Ich würde eher sagen, dass Allah ein spezifischer Gott ist.

Denn bei dem Wort Gott kann man von mehreren Göttern sprechen. Der Begriff Allah ist explizit monotheistisch.

Auch Arabische Christen nutzen Allah, es ist also keinesfalls was rein Islamisches.

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Alaikum salam,

allein durch ein paar Gespräche zum kennenlernen wirst du das nicht wissen können. Er wird sich dir von seiner besten Seite präsentieren, du vermutlich ihm genauso. Diese Kennenlerngespräche sind eher dazu da, um abzuwägen, ob man auf der selben Wellenlänge ist.

Es ist bei der Ehe von äußerst wichtiger Bedeutung, sich vorher über die Person zu informieren. Das sollten idealerweise deine Eltern tun. Dein Vater oder deine Mutter können beispielsweise bei gemeinsamen Bekannten Nachfragen, was sie über diese Person wissen oder nachfragen, ob man ihn in den Moscheen kennt etc.

Am besten funktioniert sowas in der Regel über gemeinsame Bekannte, die einen vermitteln.

Wenn du deine Familie außenvor lässt, und selber versuchst, die Person kennenzulernen, wird das im erlaubten Rahmen schwierig.

Nicht umsonst sagt Allah in der Surah Nur 32 "verheiratet diejenigen von euch, die ledig sind" statt dass der er direkt zu den Ledigen sagt, dass sie heiraten sollen. Die Ehe betrifft zwar in erster Linie dich, aber es ist die Aufgabe deine Familie, dir eine geeignete Person vorzustellen. Für dich bleibt dann nur noch die Entscheidung, ob du Gefallen an der Person hast und mit seiner Art klar kommst.

Studien aus der Türkei zeigen, dass auf diese Art geschlossene Ehen ("görücü usulü") bei Muslimen auch eine höhere Erfolgsrate haben, als andere, wo die Familie außenvor gelassen wird und die Personen sich vorab selber kennenlernen.

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Alaikum salam,

die Ehe ist gültig, es sollte aber dennoch auf das Wort der Eltern wertgelegt werden und versucht werden, ihren Segen zu holen.

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Das Kopftuch hat rein gar nichts mit Sexualisierung zu tun.

Nicht-Muslimen wird ja auch nicht vorgeworfen, sie würden ihre Kinder sexualisieren, nur weil sie die Kinder nicht nackt aus dem Haus lassen.

Das Kopftuch ist ein Kleidungsstück, wie jedes andere auch.

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Alaikum salam,

ob Zuhause oder nicht spielt keine Rolle, wichtig ist, in wessen Gegenwart.

  • alleine oder vor ihrem Ehemann darf sie völlig unbekleidet rumlaufen
  • Vor muslimischen Frauen: nur Bauch bis Knie muss bedeckt seit
  • Vor Mahram Männern (Bruder, Vater etc): es dürfeb der Kopf inkl Hals, der Unterarm sowie der Bereich unterhalb der Knie unbedeckt sein. Der Rest muss bedeckt sein
  • Vor fremden Männern oder Nicht-Muslimischen Frauen muss der gesamte Körper bis auf Gesicht und Hände (nach einer Meinung auch Füße) bedeckt sein

Nach Hanbalitischer Rechtsschule werden darüber hinaus Nicht-Muslimische Frauen genauso wie Muslimische Frauen eingestuft.

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Alaikum salam,

die Wahhabiten gelten als Ahlu Bida. Es ist eine Reformbewegung, welche die Islamische Praxis, so wie er seit über 1400 Jahren von der Mehrheit der Muslime ausgeübt wird, in Frage stellen und meinen, sie wüssten alles besser, als alle anderen.

Als Ungläubige gelten sie jedoch nicht. Wir akzeptieren sie trotz ihrer falschen Meinungen als Gläubige und sehen sie als unsere Brüder an. Möge Allah uns alle Rechtleiten.

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