Das Kalifat bei den Muslimen ist nichts anderes als das Papsttum bei den Katholiken.
Wieso hat sich niemand darüber beschwert, dass erst kürzlich wieder ein Papst gewählt wurde?
Ein Kalifat ist weder eine Staatsform, noch beinhaltet es direkt irgendwelche Gesetze, sondern beschreibt, dass die Muslime eine Einheit unter einem Khalifen bilden. Das Khalifat ist überstaatlich.
Die Frage "AFD oder Khalifat" ist daher eigentlich schon völlig fehl am Platz. Gemeint ist "Scharia oder AFD".
Die meisten Gesetze, die du aufzählt, gelten für Muslime.
Strafen für Ehebruch und Alkoholkonsum würden nur für Muslime gelten, Nicht-Muslime könnten ihre Sexualität im privaten Raum frei ausüben und auch Alkohol konsumieren.
Familien- und Erbrecht gilt ebenfalls nur für Muslime, Nicht-Muslime dürften es entsprechend ihres Glaubens aufteilen.
Relgiöse Pflichten gelten ebenfalls nur für Muslime.
Ja, die Strafen bei gesellschaftlichen Vergehen wie Diebstahl, Mord, Vergewaltigung etc. wären entsprechend der Scharia wesentlich härter und abschreckender als im aktuellen Strafrecht. Das ist auch gut so!
Und ja, Nicht-Muslime müssten Dschizya zahlen. Das ist eine spezielle Steuer, die zumeist geringer Ausfiel als die Zakat der Muslime und in islamischer Geschichte dafür aufgewendet wurde Arme Nicht-Muslime zu unterstützten. Es wäre also ein Sozialstaat.
Für Nicht-Muslime würde sich also wenig ändern, bis auf die Tatsache, dass Straftaten wie Diebstahl, Mord und Vergewaltigung stärker bestraft werden. Ich denke das werden viele Nicht-Muslime auch gutheißen.
Wer mehr darüber wissen will, kann sich mal mit dem Millet-Prinzip im Osmanischen Reich auseinander setzen! Das ist eine praktische Umsetzung davon gewesen und war die Grundlage für jahrhundertelanges friedliches Miteinander.