Wieso wird nicht unendlich Geld gedruckt?

11 Antworten

Die Modern Monetary Theory (MMT) ist eine wirtschaftliche Theorie, die besagt, dass Regierungen, die ihre eigene Währung ausgeben, nicht durch ihre Fähigkeit begrenzt sind, Geld zu drucken oder Schulden zu machen.

MMT geht davon aus, dass solange die Inflation unter Kontrolle gehalten wird, Regierungen praktisch unbegrenzt Geld ausgeben können, um die Wirtschaft zu stimulieren und soziale Programme zu finanzieren.

Die Theorie ist jedoch umstritten und wird von vielen Ökonomen kritisiert.

Modern Monetary Theory (MMT

Moderne Geldtheorie: Ein falscher Kompass für Entscheidungen

Die Zentralbanken drucken nicht einfach unendlich Geld und die Staaten nehmen nicht unendlich Schulden auf, weil dies zu einer hohen Inflation führen kann. Wenn es zu viel Geld im Umlauf gibt, wird es weniger wert und die Preise steigen. Zentralbanken und Regierungen müssen daher sorgfältig abwägen, wie viel Geld sie in den Wirtschaftskreislauf pumpen und wie viel Schulden sie aufnehmen, um eine stabile Wirtschaft zu gewährleisten.

Woher ich das weiß:Recherche

Dann würde das System zusammenbrechen.

Der Wert des Geldes sollte auch irgendwie gedeckt sein. Sei es mit Bruttosozialprodukt oder Gold.

Da läuft doch was falsch.

  • Geld ist ja eigentlich ein Tauschmittel, das ich gegen beliebige Waren eintauschen kann.
  • Wenn hinter dem Zettel / Münze aber kein realer Wert steckt (Gold / BIP / irgendwas), dann hat es doch nur den Wert des Tauschmittels - also Papier. Warum sollte das jemand eintauschen wollen?
  • Wer also sagt: wir drucken Geld (ohne Gegenwert) in beliebiger Menge, der sagt also gleichzeitig: unser Geld ist nur den Papieranteil wert - also nichts.
  • Wenn das passiert, kannst du das Papier (-Geld) im Ofen verbrennen und hast dann zumindest etwas davon - mehr aber nicht.
  • so geschehen in den Inflationen / Wirtschaftskrisen.

Schulden könntest du aber auch keine machen, weil jeder wüsste wieviel dein Geld Wert ist - Nichts - du würdest nichts mehr dafür kaufen können. Dann macht es aber auch keinen Unterschied, ob es gedruckt wird oder nicht - es ist ja nur buntes Papier - wie Monopoly-Geld.

ich fand die beste Erklärung hier: https://www.amazon.de/Eigentum-Zins-Geld-Ungelöste-Wirtschaftswissenschaft/dp/3731613077/

So weit ich mich richtig erinnere ist es so, dass das Geld seinen Wert dadurch bekommt, dass dafür Eigentum verpfändet wird. D.h. der druckende Staat bürgt letztlich mit seinem Land (den Grundstücken seiner Staatsbürger, plus allerdings auch den Goldreserven, Öl, Kohle, etc.) für das Papiergeld. Also ist das von ihm gedruckte Geld in Summe niemals mehr wert als seine gesamte Landfläche und das weitere Eigentum darauf.

Deswegen kann Liechtenstein oder Monaco auch nicht so viel Geld drucken wie etwa die USA.

Die Ausweitung der Geldmenge führt immer zum Verlust der Kaufkraft (Inflation), es muss aber einigermaßen gezügelt werden, damit keine Hyperinflationen entsteht.

Dennoch werden meist alle Probleme „weggedruckt“. Im Grunde genommen ist unser Geldsystem eine riesige Blase, die alle paar Jahrzehnte platzt.

Woher ich das weiß:Hobby – Interessiert an (österreichischer) Ökonomik
toomuchmoon5 
Fragesteller
 25.08.2023, 15:52
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Apfelbusch123  25.08.2023, 22:31
@toomuchmoon5

Der Herr Höfgen hat anscheinen keine Ahnung wie (Giral-)Geldschöpfung funktioniert, aber möchte andere belehren.

Die Zentralbank ist für die Ausweitung der Geldmenge verantwortlich, sie regelt schließlich den Leitzins mit "Quantitative Easing" oder "Quantitative Tightening", was dementsprechend die Geldmengenausweitung durch Kreditvergabe fördert oder beeinträchtigt.

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