Wozu die Dollarisierung Argentiens laut Javier Milei?
Argentien steckt in einer Hyperinflation. Vor der Wahl kündigte der selbstbezeichnet-libertäre, Präsident Argentiniens Javier Milei an die Zentralbank ursprünglich zu schließen, was er jedoch aus Gründen des Vertrauens in die Währung und Praktikabilität nicht tat. Jedenfalls beteuerte er stets das langfristige Ziel, die Wirtschaft des Landes durch den Dollar das argentinische Peso zu ersetzen. Warum aber diese Dollarisierung? (Die bisher auch nicht wirklich erfolgt ist). Natürlich ist ein "stabiler" (leicht inflationierender) amerikanische Dollar dem hochinflationären Peso vorzuziehen; aber ich hätte die Lösung der Hyperiflation ja anders beworben...
Warum propagiert Milei in erster Linie nicht einen Goldstandard? Wenn er den Peso überhaupt behalten will, dann könnte man, auf den Weg zu einem freiem Währungsmarkt, wenigstens das Geld durch Gold decken und das schuldversetzre Fiat abschaffen. Es braucht dafür auch nicht besonders viel Gold oder besonders wenig Peso. Man dividiert einfach die gesammte Menge an Geld im Umlauf durch die nationalen Goldreserven. Es enstünde ein Versprechen, dass jeder auf der Welt Gold in entsprechende Menge Peso umtauschen könnte. Mit genügend kleinen Teilgeldeinheiten klappt das sowieso.
Dadurch wäre die Inflation in kürzester Zeit besiegt (Tendenz auf <2% p.a.). Obendrein als einziges Land mit Goldstandard würde der Peso sogar gegenüber anderen Währungen aufwerten. Der Kampf um das härteste Geld würde mittelfristig Argentinien gewinnen. Ist die Reformation des Schuldgeldsystems denn so schwer oder unplausibel?
5 Antworten
Ich sag mal so: nix wie hin. In Argentinien warten sie händeringend auf Währungsretter und Finanzexperten!
Das Problem ist ja diese Menge Geld die Argentinien mit Peso druckte hätte nicht statt finden können weil Schlicht gar so viel Gold gibt
Man dividiert einfach die gesamte Menge an Geld im Umlauf durch die nationalen Goldreserven.
was passiert dann mit der Kaufkraft?
die Dollarisierung würde dei argentinische Währung dem Zugriff von Manipulatoren im Lande entziehen - sowohl im Positiven, als auch im Negativen.
um darüber zu spekulieren, wie gut oder schlecht es für Argentinien ist, mit den USA einen Wirtschaftsraum zu bilden, dafür fehlt mir das Wissen über die argentinische Wirtschaft.
das sähe aber in jedem Land dann anders aus, würde zu gewaltigen Verwerfungen führen!
aber ein Goldstandard wäre auch nach einem noch viel wichtigeren Kriterium sehr positiv: Gold ist eine natürliche - also wie alle andren natürlichen Ressourcen auch, knapper werdende - Ressource. udn das wäre für den gesamten Planeten weit besser, als ein Fiatgeld, dessen Menge man beliebig erhöhen kann um alle andren Ressourcen bis zum Anschlag und ohne jegliche Rücksicht auf irgendwas ausbeuten zu können!
Weil es nicht das ziel ist die inflation zu "besiegen" eine leichte Inflation kurbelt die wirtschaft an da es lohnender ist zu konsumieren oder das Geld anzulegen als das Geld unter das Bett zu legen.
Das schlimmste was einer Wirtschaft passieren kann ist eine Deflation, also das das Geld immer mehr wert wird. Denn wieso sollte man sich irgendetwas kaufen wenn es nächsten monat garantiert billiger ist?
Der Vorteil an der Inflation eines Einzelnen Landes ist eben das es dem Land einfacher fällt zu exportieren, weil ihre währung im vergleich zu anderen weniger Wert ist. Ist der Dollar im vergleich zum Euro stark, können wir viel mehr in die USA und andere Länder exportieren. Ist der Euro stark, ist unser export schwächer
Das ist leider schon längst wiederholt widerlegt worden. Hier noch einmal: Erstens herrscht in Argentinien sicher keine "leichte Inflation". Zweitens gäbe es unter einem Goldstandard ja immer noch eine kleine Inflation. Drittens jedoch kurbelt Inflation nicht die Wirtschaft an. Geld drucken kann eine Volkswirtschaft nicht reicher machen. Ja es kommt zu höherem Konsum, aber eben vor allem auch Fehlinvestition.
Des Weiteren liegt Geld immer in irgendwelche Kassen und wird dort auf unbestimmte Zeit gehortet, bis es ausgegeben wird. Ob das unterm Bett liegt ist dabei völlig egal. Zweitens wird das gehortete Geld aber auch zum Konsumgut an sich, es beginnt das Bedürfnis nach Rücklagen und Sicherheit zu erfüllen, und ist damit in dieser Funktion nützlich.
Das sind alles wirklich sehr alte Gespenster gegen Deflation... Warum würde man sich etwas kaufen, wenn das Geld mehr wert würde? Vielleicht weil man etwas essen will; weil man nach der Arbeit nicht eine weiße Wand anstarren will, sondern sich vergnügen. Vielleicht weil man mit einem Auto effizienter transportieren kann und somit mehr Geld macht?
Erstens herrscht in Argentinien sicher keine "leichte Inflation".
Bitte meine antwort komplett durchlesen und nicht agressiv nach jedem halbsatz reagieren.
Das ist leider schon längst wiederholt widerlegt worden.
Das eine Deflation schlecht für die Wirtschaft ist? Bitte Quelle hinzufügen wie es gut für die Wirtschaft ist wenn die Leute WENIGER produkte kaufen.
Vielleicht weil man mit einem Auto effizienter transportieren kann und somit mehr Geld macht?
Also wenn du weißt das nächsten Monat der Neuwagen 10% weniger kosten würde, würdest du ihn trotzdem diesen Monat kaufen?
Oder würdest du schauen das du doch lieber dir das neue auto so spät wie möglich kaufst? Den neuen Fernsehr zu spät wie möglich?
Des Weiteren liegt Geld immer in irgendwelche Kassen und wird dort auf unbestimmte Zeit gehortet, bis es ausgegeben wird. Ob das unterm Bett liegt ist dabei völlig egal.
Nein es ist ein Unterschied ob du dein Geld in Aktien anlegst und mit dem Geld gearbeitet wird oder ob es unter dem Bett liegt.
Wenn du das Geld in Aktien anlegst wird es mehr Wert, wenn es unter deinem Bett liegt aufgrund der Inflation immer weniger.
Ich kann nicht wissen, was du als 'gut für die Wirtschaft" definierst. Aber es geht in der Wirtschaft nicht bloß darum blind irgendwelches Zeug zu verkaufen. Nein, die Essenz einer Wirtschaft, ist die Befriedigung der individuellen Bedürfnisse.
Wenn sich die Zeitpräferenz ändert, da zukünftiges Geld wertvoller als gegenwärtiges ist (Preisdeflation), dann werden die Präferenzen der Konsumenten einfach nur revaluiert. Das ist (mindestens) *neutral* für die Wirtschaft, wenn wir als Ökonomen gleichzeitig *wertneutral* bleiben. Im Gegenteil ist es sogar gut, wenn eine Wirtschaft weniger Autos als in einem inflationärem Umfelde herstellt, da die Nachfrage satt ist (welche Ursachen es dafür auch immer geben mag). Es geht darum Bedürfnisse zu befriedigen (die aufgrund der Deflation niedriger oder verschoben sind), nicht um des Herstellens Willen halbgewollten Schrott zu verkaufen. Denn Konsum hat immer Opportunitäskosten: Im Gegenteil ist diese Deflation sogar gut für die Wirtschaft, da nicht nur mein (neu-evaluiertes) Bedürfnis befriedigt wird, das Auto noch *nicht* zu kaufen, sondern ich das Geld auch dafür benutzen kann, mein Bedürfnis nach Rücklagen zu erfüllen (Horten) oder ich kann es investieren, zusätzlich.... Klassischer Bastiat Fehler des zerbrochenen Fensters.
Was das Auto angeht, stimmt es, dann ein im Wert steigendes Geld, tendenziell das Aufschieben von Käufen incentiviert. Aber wie ich oben gezeigt habe, bedeutet es nicht, dass es "schlecht" für die Wirtschaft ist, wenn ich das Auto noch nicht kaufe (im Gegenteil besteht gerade die Aufgabe des Auto-Entrepeneurs darin, die Summe seiner Umsätzen in der Zukunft genau deswegen vorher zu antizipieren). Zweitens besteht ja bereits in der Fragestellung die Annahme, dass das Auto überhaupt gekauft wird, nur eben später. Die Entscheidung hängt am Ende von meiner Zeitpräferenz ab. Ja vielleicht überlege ich mir zweimal, ob ich mir das Auto kaufe; aber wenn ich es wirklich brauche, nutzt mir es herrzlich wenig. Und da Gegenwartsnutzen höher bewertet wird als Zukunftsnutzen, gleicht sich das irgendwo aus. Es ist extrem unrealistisch, dass in einer deflationären Welt alle Käufe aufgeschoben würden. Bei extremer Geldaufwertung vielleicht, aber so verhält sich kein Mensch. Oder hast du dir je eine Kartoffel zum Abendessen gekauft und ehe du sie in den Kochtopf warfst, hast du dich spontan dazu entschlossen, sie in deinen Vorgarten anzupflanzen; weil, könnten ja in Zukunft mehr werden? Man sollte verstehen dass Konsum nicht völlig und allein von der Kaufkraftentwicklung abhängen. Mit anderen Worten, Menschen kommen nicht auf die Idee Handel und Tausch zu treiben, nur weil sie in Panik verfallen, dass ihre Güter in Zukunft nichts mehr wert sind. (das ist sicherlich ein Teil). Aber abseits davon ist einigen das gegenwärtige Auto eben mehr wert als das Geld inklusive Zukunft. Denn Zeit hat seinen Preis.
Vielleicht hast du nicht ganz verstanden, was ich mit Kassen gemeint habe. Wenn ich dir eine Aktie verkaufe, dann transferierst su dein Geld in meine Kasse. Solange bis ich es ausgebe, horte ich es quasi. Geld ist nicht kontinuierlich im Umlauf, sondern beinahe konstant in irgendwelchen Kassen, Börsen und Kopfkissen verharrt. Der Effekt davon, dass ich Geld entsprechend lange unter meinem Bett verstecke, ist lediglich, dass ich es aus dem Umflauf entziehe und es somit nicht mehr wirklich da ist. Das Ergebnis ist aber lediglich dass sich die Erwartungen und somit das Preisniveau einfach auf die "umlaufende" Geldmenge anpasst. Nichts anderes.
1. Der dude tritt mit kettensäge auf und lässt sich von geklonten hunden bersten
2. Is eine teurer werdende währung schlecht wenn man exportieren will
3. Jup der goldstandart wär besser aber wör aufwendiger
Wenn man die Goldreserven mathematisch (!) durch die Geldmenge dividiert, erhält man ein Verhältnis, nach welchem man jeden Geldschein zu 100% hinterlegen kann.
Die Folge ist, dass sich die Geldmenge (da sie dann an Gold gebunden ist) nicht mehr inflationieren lässt (bzw. die Goldmenge inflationiert in einem kontrollierten Ramen, anders als bei künstlicher Hyper-Inflation). Dann ist die Inflation quasi weg, die Preise und Ersparnisse werden nicht mehr von der monetären Inflation beeinflusst.